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Papst & katholische Kirche


obispo
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Schaut mal was ich gefunden habe :D :

Falscher kolumbianischer Präsident erschlich eine Begrüßung beim Papst

Falscher kolumbianischer Präsident erschlich eine Begrüßung beim Papst

Bei der am Sonntag in der Vatikanstadt stattgefundenden Papstmesse empfing Benedikt XVI. auch eine Delegationen mit ausländischen Staatsgästen.

Ein Unbekannter konnte sich mit einschleichen und gab sich als der kolumbianische Präsident Alvaro Uribe aus.

Als der Richtige an der Reihe war, konnten es die Protokollbeamten nicht fassen und sagten, dass der kolumbianische Präsident bereits zur Begrüßung dagewesen sei.

Quelle

Unglaublich... :kicher: :D

es soll sogar nachdem der echte uribe dagewesen ist, noch einer versucht haben! :kicher:

Quelle: habs früher bei den tagesthemen gesehen

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  • 1 month later...
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Also doch Joseph Ratzinger oder besser Benedikt XVI, aber er ist ja auch schon 78, also wahrscheinlich nur ein "Übergangspapst" der die Kirche erneuern soll.

bzw. erstmal so weiter macht wie bisher - der nächste papst nach ihm kann dann versuchen, die kirche zu erneuern. bis dahin dürften sich die wogen nach dem tod von jpII geglättet haben, so dass man dessen politik objektiv bewerten kann...

ich freue mich über seine Wahl, weil ich seine Skepsis gegenüber dem Zeitgeist teile,

ja, dieser zeitgeist ist ja auch zu dumm... der verlangt doch glatt dass menschen kondome verwenden dürfen, dass frauen gleich viel wert sind wie männer und sogar dass geistliche heiraten können - ist ja abartig...

Zunächst mal bin ich sehr glücklich über ALLE Beiträge von lubnan in diesem Thread! Weder olle JPII noch "PapaRazzi" (egal ob deutsch oder nicht) sind im Sinne einer Öffnung der katholischen Kirche irgendwie auch nur annähernd positiv zu bewerten. :ohno:

Na, die evangelistischen Sekten in Lateinamerika dürften sich in den nächsten Jahren um so mehr über den verstärkten Zulauf freuen :eek2:

Da es hier bisher fast nur um den Medienhype um JPII und damit verbundene Emotionen ging, unten mal ein paar Fakten zum Einstieg ins Thema. Fehlt mir hier nämlich bisher die Diskussion, wegen der ich den Thread aufgesucht habe: Das ist hier immerhin ein Shakira-Forum, und (es wurde hier immerhin mal erwähnt) Shaki ist ja auch gläubig und war mal im Vatikan beim Papst. Das hat mich damals ziemlich schockiert und mich würde mal interessieren, ob Ihr da auch einen Widerspruch seht, daß sie einerseits sich voll geil für soziale Projekte en Colombia einsetzt (Pies Descalzos rules!) und andererseits unkritisch mii dem Papst umgeht??? Ob sie das wirklich tut, weiß ich natürlich nicht, ist aber ein interessantes Thema.

post-483-1118768375_thumb.jpg

----

Besonders die lateinamerikanischen Befreiungsgemeinden und -theologen haben die Kirchenhierarchie in den eigenen Ländern, aber auch die Religionsausübung in den reichen Industriestaaten angegriffen. Zur Analyse der eigenen Lage gehörte zwangsläufig die Kritik am Missbrauch der Religion als wesentlichen Stützpfeiler der Unterdrückung, zur Durchsetzung von Ausbeutungsinteressen und Verdummung der Armen.

Politische und kirchliche Reaktionen folgten unvermeidbar. Das neue Verständnis von Erlösung als Befreiung und die sich hieraus ergebenden Konsequenzen für die politischen Systeme in Lateinamerika führten in der katholischen Kirche zu heftigen Kontroversen. Unter anderem wurde der Vorwurf erhoben, dass die Befreiungstheologie ein marxistisches Gesellschaftsmodell anstrebe. Papst Johannes Paul II. setzte sich - etwa durch Versetzung von Priestern, die ihr anhingen, oder durch Ernennung von Gegnern zu Bischöfen - gegen die Befreiungstheologie ein. Ein vom jetzigen Papst Benedikt XVI. formulierter Vorwurf lautete, die Befreiungstheologie mache sich zum Steigbügelhalter von Diktatoren. Schon Ende der 60er Jahre wurden politische Strategien zum Kampf gegen die B. entwickelt (Morde, Pogrome, Verschleppungen usw.). Befreiungstheologen werfen dagegen die überkommene, so genannte Verbindung von Thron und Altar gerade in südamerikanischen Ländern vor. Die Kirche dürfe nicht die Menschen zum Werkzeug ihrer institutionellen Selbsterhaltung machen, sondern die Menschen müssten die Kirche zum Werkzeug zur Erhaltung der Schöpfung machen.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Befreiungstheologie#Folgen

Edited by Sinitita

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Das ist hier immerhin ein Shakira-Forum, und (es wurde hier immerhin mal erwähnt) Shaki ist ja auch gläubig und war mal im Vatikan beim Papst. Das hat mich damals ziemlich schockiert und mich würde mal interessieren, ob Ihr da auch einen Widerspruch seht, daß sie einerseits sich voll geil für soziale Projekte en Colombia einsetzt (Pies Descalzos rules!) und andererseits unkritisch mii dem Papst umgeht??? Ob sie das wirklich tut, weiß ich natürlich nicht, ist aber ein interessantes Thema.

Ich denke, es ist sehr schwierig für jemanden, der sehr religiös erzogen wurde, mit der eigenen Religion sehr kritisch umzugehen. Insofern kann ich Shakiras Verhalten verstehen, auch wenn ich sie nicht in der Form selbst ausübe.

Allerdings wäre ich mir nicht so sicher, ob sie wirklich "unkritisch" mit der Thematik umgeht. Es wäre gewagt anzunehmen, daß jeder Mensch alles um die katholische Kirche und um die Taten der Päpste weiß. Die meisten Menschen sehen verstärkt das Gute an der Kirche und am Papst - und sind ja dennoch, wie Du mir zustimmen wirst, keine schlechten Menschen. Inwiefern Shaki privat kritisch über die Kirche denkt vermag ich nicht zu beurteilen. Aber in einem der letzten Interviews gibt es diesen Wortwechsel:

Sie sind sehr gläubig. Was denken Sie über den deutschen Papst Benedikt XVI.?

Es war der Wille von Johannes Paul II., dass er ihm nachfolgt. Wir sollten ihm eine Chance geben und ihn nicht danach beurteilen, wie er aussieht, sich bewegt oder was wir über ihn in der Vergangenheit gehört haben. Wir reden hier schließlich nicht von Micky Maus, sondern über den Papst. Benedikt XVI. steht an der Spitze einer riesigen Kirche, die großen Einfluss auf unzählige Christen weltweit ausübt. Ich hoffe, er macht einen guten Job und bringt das, was sich so viele Jugendliche von ihm erwarten: eine schrittweise Erneuerung der katholischen Kirche und des Glaubens. Der Glaube ist wichtig für die Menschen, er gibt uns Halt und Hoffnung.

Ist die katholische Kirche in manchen Belangen zu streng? Zum Beispiel in Sachen Verhütung und Sex vor der Ehe?

Kirchen sind große Institutionen. So groß, dass sie manchmal zu schwerfällig sind, um mit den Veränderungen und dem wahren Leben der Menschen Schritt zu halten. Kirchen bewegen sich wie ein großer Elefant: sehr langsam (lacht). Meine Hoffnung ist, dass sich die Entscheidungen der katholischen Kirche mit dem decken, was in der Welt tatsächlich passiert.

(Quelle: BUNTE.T-Online)

Das sind die ersten teilweise kritischen Worte über die Kirche, die ich von ihr gehört habe. So gesehen hoffe ich mal, daß sie nicht allzu blind gegenüber dem Weltgeschehen ist. :)

Dazu kommen übrigens noch die Aussagen, daß sie sich druchaus vorstellen könnte, ohne zu heiraten Mutter zu werden... was auch nicht gerade eine katholische Meinung ist. ;)

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  • 1 month later...

2 Anmerkungen dazu:

1. Typisches Sommerloch-Thema.

2. Gibt ja sonst keine Probleme auf der Welt als Harry Potter zu verteufeln. :stupid:

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1. Typisches Sommerloch-Thema.

Hätte ich das vorhin nicht zufällig bei Spiegel Online gelesen, hätte ich davon nie etwas mitbekommen! :egal:

Für mich ist das ganze eigentlich so unbedeutend, daß es noch nicht mal für ein Sommerloch-Thema reicht, höchstens für kaum beachtete Randnotizen in kaum beachteten Rubriken diverser Medien! :D

Ich musste halt schmunzeln, als ich das las und fand die Meldung etwas kurios, darum hab ich's hier mal gepostet! :P

2. Gibt ja sonst keine Probleme auf der Welt als Harry Potter zu verteufeln. :stupid:

Ach naja...das fällt für mich in den Bereich "Boulevard" oder "Kuriositäten am Rande"! :D

Darüber braucht man sich nicht aufzuregen! :coffee: Ich lese so eine Meldung und habe sie ne Minute später wieder vergessen! Das ist doch so unbedeutend, für mich zumindestens, daß es das gar nicht wert ist im Gedächtnis gespeichert zu werden! :D

Als ob sich die ganzen Harry Potter Fans rund um die Welt durch ein paar Jahre alte Äußerungen des jetzigen Papstes davon abbringen lassen, Harry Potter zu lesen oder die Bücher zu kaufen! :D

Aber ich geb dir natürlich recht, daß es auf der Welt wirklich wichtigeres gibt! ;)

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Auch in den Wirtschaftsseiten von Spiegel-Online ist der Papst heute zu finden: ;)

PROMINENTER PASSAGIER

Lufthansa fliegt Papst nach Rom

Schon bei der vergangenen Hauptversammlung hatte Lufthansa-Chef Wolfgang Mayrhuber offensiv darum geworben, den Papst bei nächster Gelegenheit an Bord nehmen zu dürfen. Dieser Wunsch geht nun in Erfüllung.

Frankfurt am Main - Papst Benedikt XVI. hat für seinen Rückflug vom Weltjugendtag in Köln nicht Alitalia, sondern die Deutsche Lufthansa gebucht. Der Pontifex soll am 21. August mit einer Sondermaschine der Lufthansa zurück nach Rom fliegen, wie die Fluglinie mitteilte.

[...]

mehr: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,365293,00.html

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Ich finde es nicht gut das der Papst Harry Potter so verurteilt.

Ich meine in dem Buch geht es nur ums zaubern und jetzt nicht

über fremde Götter und andere Welten.

Viel lieber sollte er Bücher verurteilen die halt von anderen Welten

oder Mytologien handeln wenns ihn zufriedeen macht.

1.Kein Harry Potter Fan wird sich davon beinflussen lassen.

2. Er sollte sich mal lieber um wichtigeres kümmern.

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wer den text genau liest wird feststellen dass das zitat schon jahre alt ist und dass er damals noch nicht papst war... wie schon gesagt wurde, im sommerloch werden gern alte unwichtige nachrichten gebracht...

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  • 6 months later...

was haltet ihr denn von der "enzyklika", die der papst zum thema "liebe" veröffentlicht hat? hier mal ein text aus der süddeutschen zeitung dazu:

Benedikt XVI.

So päpstlich wie der Papst

Akribisch hat Benedikt XVI. an seiner Enzyklika gearbeitet - er weiß, dass von ihm etwas Besonderes erwartet wird.

Von Von Stefan Ulrich

Falls es der Papst besonders spannend machen wollte, so ist ihm das gelungen. Seit Monaten fiebern Rom und die katholische Welt seinem ersten großen Schriftwerk als Pontifex entgegen, als gehe es um den neuesten Harry-Potter-Roman.

Immer wieder drangen vermeintliche oder echte Passagen des Papiers an die Öffentlichkeit, immer wieder wurde über den Erscheinungstermin spekuliert: Anfang Dezember, zu Weihnachten, Anfang Januar. Nun, am Mittwoch Schlag zwölf Uhr, war es dann tatsächlich so weit. Gleich drei "Minister" des Papstes, ein Kurienkardinal und zwei Erzbischöfe, machten sich daran, das wortgewaltige Werk vorzustellen.

Der riesige Pressesaal des Vatikans war überfüllt, als Erzbischof William Joseph Levada, der Nachfolger Joseph Ratzingers als Chef der Glaubenskongregation, eine Einführung in die Enzyklika mit dem Titel "Deus caritas est" - "Gott ist Liebe" gab. Levada sprach von einem "starken Text", und er sollte es wissen, schließlich hat er selber daran mitgearbeitet. Er sei schon "ein bisschen überrascht" gewesen, dass ihm der Papst, der schließlich ein großer Theologe sei, den Text zur Begutachtung, Kritik und Korrektur vorgelegt habe, sagte der aus Kalifornien stammende Erzbischof.

Das Warten auf die Veröffentlichung war also weniger einer Strategie der Spannung geschuldet, als dem Wunsch Benedikts XVI., dass bei seiner ersten Enzyklika jedes Komma sitzt. Schon in seinem Urlaub vergangenen Sommer in Castel Gandolfo arbeitete der Papst an der deutschen Urschrift. Später wanderte der Text zwischen Fachstellen wie der Glaubenskongregation und seinem deutschen Stab hin und her. Dabei kümmerte sich der Pontifex bis zuletzt persönlich um sein Lehrwerk. Noch vor wenigen Tagen soll er daran gefeilt und selbst die Übersetzungen ins Lateinische, Italienische und Französische überprüft haben.

Überraschendes und geschickt gewähltes Thema

Das präzise Übertragen der dichten deutschen Sprache Benedikts war offenbar nicht leicht. "Lost in translation", spotteten britische Medien. Doch das skrupulöse Vorgehen lässt sich leicht erklären: Der Papst hat eine Vergangenheit - als einer der wichtigsten Theologen seiner Zeit.

Selbst erklärte Gegner schätzen die Gedankenschärfe Joseph Ratzingers. Genau deshalb dürfte ihm das Schreiben seiner ersten Enzyklika schwer gefallen sein. Denn nun lehrte er ja nicht mehr nur mit der Autorität eines Professors oder Kurien-Funktionärs, sondern mit der des Papstes. Er wusste, dass von ihm etwas ganz Besonderes erwartet wurde. Nun lauscht die Kurie gespannt auf das Echo in der Welt. Dem ersten Eindruck nach klingt es sehr positiv.

Viele Vatikanisten - die hauptberuflichen Vatikan-Auguren - waren sich schon am Mittwoch einig: Das Thema der Enzyklika, die Liebe in all ihren Formen und Auswirkungen, ist ebenso geschickt wie überraschend gewählt. Geschickt, weil es dabei um den Kern des christlichen Glaubens geht. Die Liebe Gottes, der sich in seinem Sohn den Menschen opfert, die Gebote der Nächsten- und sogar Feindesliebe kennzeichnen das Christentum.

Der 78 Jahre alte Benedikt XVI. geht also gleich aufs Ganze. Schließlich weiß er, dass er nicht so viel Zeit haben wird wie sein Vorgänger Johannes Paul II. Der Deutsche strebt daher ein sehr konzentriertes Pontifikat an.

Überraschend ist das Thema Liebe, weil der Kardinal Joseph Ratzinger, der ein Vierteljahrhundert lang die Glaubenskongregation in Rom führte, als äußerst strenger Oberlehrer der mehr als eine Milliarde Katholiken gilt. Unnachgiebig und manchmal verletzend behandelte er jene, die sich der Doktrin seiner Kirche widersetzten.

Selbst die deutschen Bischöfe bekamen das im Streit über die Schwangeren-Konfliktberatung zu spüren. Als Papst aber hat sich Joseph Ratzinger offensichtlich vorgenommen, andere Akzente zu setzen und einen warmen, versöhnlichen Ton anzuschlagen. Die Enzyklika ist ein Beweis dafür. Sie polarisiert nicht, sondern dürfte in vielen Punkten auch Menschen ansprechen, die nichts mit der katholischen Kirche anfangen können.

Der Text ist frisch und verständlich

Zu Anfang entwirft der Papst ein ganzheitliches Verständnis der Liebe. Sie umfasst geistige und körperliche Liebe, Gottes- und Nächstenliebe und fordert den Menschen mit Körper, Geist und Seele. Dabei erteilt Benedikt XVI. sowohl einer lediglich auf Lustgewinn gerichteten Sexualität wie auch einer sexualfeindlichen Vergeistigung eine Absage.

So kritisiert er, im Christentum habe es immer wieder Tendenzen der "Leibfeindlichkeit" gegeben und hält dagegen: "Wenn der Mensch nur Geist sein will und den Leib sozusagen als bloß animalisches Erbe abtun möchte, verlieren Geist und Leib ihre Würde." Beide gehörten zusammen, nur so könne Liebe zu ihrer wahren Größe reifen.

Von diesem Ansatz aus geht der Papst auf eine Fülle von Themen ein, auf die Liebe von Mann und Frau etwa, das Verhältnis von Staat und Kirche, auf die Bedingungen einer gerechten Gesellschaftsordnung und, ganz konkret, auf die humanitäre Hilfe der Kirche in aller Welt. Immer wieder setzt er sich mit Ideen großer Denker auseinander, von Augustinus bis Marx, von Vergil bis Nietzsche. Der Text wirkt dennoch nicht gelehrig und überladen. Passagenweise schafft er, woran die Verfassung der Europäischen Union scheiterte: Er ist so frisch und verständlich, dass ihn jeder mit Gewinn lesen kann.

Der deutsche Erzbischof Paul Josef Cordes, der Leiter des päpstlichen Hilfswerks Cor Unum, hob bei der Präsentation hervor, Benedikt XVI. schrecke auch vor einer der quälendsten Fragen von Gläubigen nicht zurück: "Welchen Sinn hat das Leiden in der Welt, und wie verträgt es sich mit der Liebe Gottes?"

Tatsächlich widmet Joseph Ratzinger dieser Frage den persönlichsten Abschnitt seiner Enzyklika. Der Leser merkt, dass er selber oft mit diesem Rätsel gerungen hat. Oft sei nicht zu erklären, warum Gott nicht eingreife, schreibt er. Darüber dürfe der Mensch durchaus auch hadern, wie selbst Jesus das am Kreuz getan habe. Doch dann tröstet sich Papst Benedikt XVI. mit dem lakonischen Satz des Heiligen Augustinus: "Wenn du ihn verstehst, dann ist er nicht Gott."

(SZ vom 26.1.2006)

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was haltet ihr denn von der "enzyklika", die der papst zum thema "liebe" veröffentlicht hat? hier mal ein text aus der süddeutschen zeitung dazu:

Also mich braucht man dazu nicht befragen... - bin katholisch! ;)

Ne..., :kicher: aber mal im Ernst: 1. find ich trotzdem nicht alles gut was aus dem Vatikan kommt...

2. das hört sich ja soweit ganz gut an, man müsste die Enzyklika mal lesen... (Oder posten !! :eek2: )

3. Danke für den Tip und deinen Post, ...wär mir entgangen.

werd mal 'n paar Kommentare abliefern:

Benedikt XVI.

Er wusste, dass von ihm etwas ganz Besonderes erwartet wurde.

...

Das Thema der Enzyklika, die Liebe in all ihren Formen und Auswirkungen, ist ebenso geschickt wie überraschend gewählt. Geschickt, weil es dabei um den Kern des christlichen Glaubens geht.

Wobei wir wieder beim Lieblingsthema von Shakiras Texten wären...

Überraschend ist das Thema Liebe, weil der Kardinal Joseph Ratzinger, der ein Vierteljahrhundert lang die Glaubenskongregation in Rom führte ... Als Papst aber hat sich Joseph Ratzinger offensichtlich vorgenommen, andere Akzente zu setzen und einen warmen, versöhnlichen Ton anzuschlagen. Die Enzyklika ist ein Beweis dafür. Sie polarisiert nicht, sondern dürfte in vielen Punkten auch Menschen ansprechen, die nichts mit der katholischen Kirche anfangen können .

Wusst ich's doch, das er als Papst nicht schon wieder den gestrengen Oberlehrer spielt - hat er lang genug gemacht! ...und das Papst-Amt ist ihm zu kurz und zu wichtig für son Firlefanz, wie den Leuten Vorschriften zu machen. (Vielleicht war das "nur" die unumgängliche Schattenseite seines damaligen Jobs?) Außerdem scheint er die Sache mit den päpstlichen Lehrschreiben SEHR ernst zu nehmen. Aber nicht in dem Sinne, zu vosichtig zu sein, und nirgendwo an zu ecken, sondern der Welt dringend nötige Werte zu vermitteln.

[So kritisiert er, im Christentum habe es immer wieder Tendenzen der "Leibfeindlichkeit" gegeben und hält dagegen: "Wenn der Mensch nur Geist sein will und den Leib sozusagen als bloß animalisches Erbe abtun möchte, verlieren Geist und Leib ihre Würde." Beide gehörten zusammen, nur so könne Liebe zu ihrer wahren Größe reifen.

Find ich SEHR gut !!

Ist allerdings nicht so neu in der Theologie; nur sehr selten so stark betont.

...gerechte Gesellschaftsordnung....und... setzt er sich mit Ideen großer Denker auseinander, von Augustinus bis Marx, von Vergil bis Nietzsche. Der Text wirkt dennoch nicht gelehrig und überladen.

Ich müsste mir wirklich mal sein Standardwerk "Einführung ins Christentum" zulegen, das schon seit Jahrzehnten von so vielen unterschiedl. Leuten - nicht nur prakt. Christen - gelobt wird. Soll einfach (auch unabh. vom Thema) ein sehr gut geschriebenes, leicht lesbares und verständliches Sachbuch sein.

Passagenweise schafft er, woran die Verfassung der Europäischen Union scheiterte: Er ist so frisch und verständlich, dass ihn jeder mit Gewinn lesen kann.

De Vatikan sollte doch in die EU! :kicher: ....Mit Ratzi als Ratspräsidenten.

"Welchen Sinn hat das Leiden in der Welt, und wie verträgt es sich mit der Liebe Gottes?" Tatsächlich widmet Joseph Ratzinger dieser Frage den persönlichsten Abschnitt seiner Enzyklika. Der Leser merkt, dass er selber oft mit diesem Rätsel gerungen hat. Oft sei nicht zu erklären, warum Gott nicht eingreife, schreibt er. ... Doch dann tröstet sich Papst Benedikt XVI. mit dem lakonischen Satz des Heiligen Augustinus:

"Wenn du ihn verstehst, dann ist er nicht Gott."

(SZ vom 26.1.2006)

Dem ist nichts hinzuzufügen... (s.a.: Shakis "How do You do")

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  • 7 months later...

weder das eine noch das andere. er hat (an meiner universität, aber das nur nebebei ;) ) über gewalt und religion geredet und dabei einen mittelalterlichen kaiser zitiert. das war also nur teil eines längeren theologischen textes, und nicht ausdruck seiner meinung.

in der islamischen welt dagegen stürzen sich offenbar bestimmte interessengruppen auf solche missverständlichen aussagen, und verdrehen sie soweit bis sie in ihr bild passen. das bild des kreuzfahrenden christentums, das den islam als gegner hat.

ein demonstrant in pakistan oder im iran hat die rede des papstes nicht gehört und kennt auch den inhalt nicht. er weiß nur was ihm die hassprediger darüber mitgeteilt haben...

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Sehe ich genauso. Aus meiner Sicht gibt es auch keinen Grund für eine öffentliche Entschuldigung. Die sogenannte Hassprediger haben nur einen neuen Grund gesucht, um die Bevölkerung gegen Menschen mit anderem Glauben aufzuhetzen.

Das einige Radikale die Massen aufhetzen, hat mich nicht weiter verwundert, aber dass der türkische Ministerpräsident eine ähnliche Meinung hat, ist doch sehr grenzwertig.

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oder leidet die islamische Welt an einem riesigem Minderwertigkeitskomplex?

Das tut sie. Welche Gründe das hat, ist wiederum eine andere Frage.

Das einige Radikale die Massen aufhetzen, hat mich nicht weiter verwundert, aber dass der türkische Ministerpräsident eine ähnliche Meinung hat, ist doch sehr grenzwertig.

Er hat lediglich seine Meinung ausgedrückt, daß das Gesagte "hässlich und unglücklich" war, der Papst "wie ein gewöhnlicher Politiker gesprochen" habe und daß er diese Worte wieder zurücknehmen soll. Das ist allerdings auch verständlich vom Vorsitzenden einer ehemals islamistischen, mittlerweile rechtskonservativen Partei und gleichzeitig als Ministerpräsident eines zwar säkulären, aber dennoch von größtenteils Muslimen bewohnten Staates.

Ich persönlich finde, daß der Papst vielleicht nichts Böses im Sinne gehabt habt, aber doch unklug gehandelt hat. Im Islam ist der Prophet heilig... wer ihn kritisiert, macht einen großen Fehler. Und wer eine Kritik an Mohammed zitiert, handelt ganz einfach unklug. Ob man diese Tatsache gutheißt oder nicht, steht dabei außer Frage.

Die Reaktionen waren viel zu überzogen und unnötig, aber zu erwarten.

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  • Administrators

Ich habe das ganze jetzt nicht so wirklich verfolgt, nur heute morgen den Artikel in der Zeitung darüber gelesen. Sehe das ähnlich wie Güven. Der Papst mag es nicht so gemeint haben und die Reaktionen sind überzogen, aber es war zu erwarten, dass die muslimischen Länder so reagieren, also hätte man es zumindest anders verpacken können als mit einem Zitat, dass den muslimischen Glauben darstellt als ginge es nur Gewalt zu verbreiten und den Glauben mit Gewalt durchzusetzen (so ähnlich was das Zitat ja, wenn ich mich recht entsinne).

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Ich persönlich finde, daß der Papst vielleicht nichts Böses im Sinne gehabt habt, aber doch unklug gehandelt hat.

Die Reaktionen waren viel zu überzogen und unnötig, aber zu erwarten.

Ja, insofern auch von meiner Seite totale Zustimmung.

Bin darüber hinaus aber auch der Ansicht, dass man vom Oberhaupt der kath. Kirche (als Sinnbild der Toleranz u. Nächstenliebe) eine etwas überlegtere Wortwahl erwarten kann.

Bei aller Ablehnung gegenüber den islamistischen Hasspredigern und deren Reaktion auf diese Beleidigung sowie islamist. Fanatikern, finde ich derartige Äußerungen unangebracht - und das noch nicht einmal wegen der möglichen Folgen.

Hätte man sich ähnlich über den Buddhismus z.B. geäußert, von welchem ja nun überhaupt keine aggressiven Gegenhandlungen zu erwarten wären (Paradebeispiel: durch Taliban zerstörte Buddha Statuen von Bamiyan), würde ich ganauso denken.

Die sogenannte Hassprediger haben nur einen neuen Grund gesucht, um die Bevölkerung gegen Menschen mit anderem Glauben aufzuhetzen.

...und man hat ihnen einen Grund gegeben.

Letzten Sonntag war 'Welche Religion hat Gott?' Thema bei Sabine Christiansen, wo u.a. auch ein Imam als Gast geladen war.

Dort fand ich es ebenso unschön vor dessen Augen (aber auch im allgemeinen) den Islam als "Faschismus des 21. Jh." zu bezeichnen (jedoch durch einen Religionskritiker wohlbemerkt).

Ein Vertreter der ev. Kirche, welcher ebenfalls geladen war, äußerte sich auch in einer Form über den Islam (wenn auch bei weitem nicht so krass), die ich wegen mangelnder Toleranz als 'unchristlich' bezeichnen würde.

Dass zahlreiche Islamisten über das Christentum ebenso urteilen (in dieser Send. allerdings nicht), steht ausser Frage und ist auch ebenso abzulehnen.

Wer die Sendung gesehen hat, weiss vielleicht wovon ich rede. :)

Edited by <[A.O.Chavez]>

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  • Administrators

ich mag ihn nicht! Wojtyla war viel viel besser

Bitte zum Thema antworten oder gar nichts schreiben. Es wurde nicht gefragt, ob man den Papst mag oder den früheren Papst besser fand.

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Da ich die Rede in der Regensburger Universität leider nicht gehört habe, kann ich nicht beurteilen, inwieweit Papst Benedikt sich unangebracht geäußert hat. Jedoch denke ich, dass die Aussage,an denen sich die islamischen Anhänger erhitzen, wie so oft, einfach aus dem Kontext gerissen wurde und man somit den gesamten Zusammenhang nicht weiß.

Mit Sicherheit war die Wortwahl etwas falsch, aber auf der anderen Seite muss ich einfach sagen, dass sich die islamische Welt mittlerweile an allem hochzieht und ich habe das Gefühl, dass ihnen eine solche Aussage ganz recht kommt, denn sie suchen ja jede Möglichkeit gegen die westliche Welt zu wettern.

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Die Rede von Papst Benedikt XVI. an der Uni Regensburg vom 12.09.2006 im Wortlaut:

http://www.br-online.de/papst-besuch/teaser-re-li/benedikt-vorlesung-uni-regensburg.xml

quelle: www.br-online.de

http://www.benedikt-in-bayern.de/archiv/iMA023/iMA02331120.PDF

quelle: www.benedikt-in-bayern.de

Die Rede als Audio-Datei (mp3, 32:59 min, 22.65 MB):

2006_09_13_12_49_10_podcastderpapstalsprofessor_a.mp3

quelle: www.br-online.de

Die entscheidende Passage:

[...]

In der von Professor Khoury herausgegebenen siebten Gesprächsrunde (Papst spricht griechisch ) kommt der Kaiser auf das Thema des Djihād (heiliger Krieg) zu sprechen. Der Kaiser wusste sicher, dass in Sure 2, 256 steht: Kein Zwang in Glaubenssachen – es ist eine der frühen Suren aus der Zeit, wie uns die Kenner sagen, in der Mohammed selbst noch machtlos und bedroht war. Aber der Kaiser kannte natürlich auch die im Koran niedergelegten – später entstandenen – Bestimmungen über den heiligen Krieg. Ohne sich auf Einzelheiten wie die unterschiedliche Behandlung von "Schriftbesitzern" und "Ungläubigen" einzulassen, wendet er sich in erstaunlich schroffer Form ganz einfach mit der zentralen Frage nach dem Verhältnis von Religion und Gewalt überhaupt an seinen Gesprächspartner. Er sagt: "Zeig mir doch, was Mohammed Neues gebracht hat und da wirst du nur Schlechtes und Inhumanes finden wie dies, dass er vorgeschrieben hat, den Glauben, den er predigte, durch das Schwert zu verbreiten".

Der Kaiser begründet dann eingehend, warum Glaubensverbreitung durch Gewalt widersinnig ist. Sie steht im Widerspruch zum Wesen Gottes und zum Wesen der Seele. "Gott hat kein Gefallen am Blut, und nicht vernunftgemäß (Papst spricht griechisch ) zu handeln, ist dem Wesen Gottes zuwider. Der Glaube ist Frucht der Seele, nicht des Körpers. Wer also jemanden zum Glauben führen will, braucht die Fähigkeit zur guten Rede und ein rechtes Denken, nicht aber Gewalt und Drohung… Um eine vernünftige Seele zu überzeugen, braucht man nicht seinen Arm, nicht Schlagwerkzeuge noch sonst eines der Mittel, durch die man jemanden mit dem Tod bedrohen kann…".

Der entscheidende Satz in dieser Argumentation gegen Bekehrung durch Gewalt lautet: Nicht vernunftgemäß handeln, ist dem Wesen Gottes zuwider. Der Herausgeber, Theodore Khoury, kommentiert dazu: Für den Kaiser als einen in griechischer Philosophie aufgewachsenen Byzantiner ist dieser Satz evident. Für die moslemische Lehre hingegen ist Gott absolut transzendent. Sein Wille ist an keine unserer Kategorien gebunden und sei es die der Vernünftigkeit. Khoury zitiert dazu eine Arbeit des bekannten französischen Islamologen R. Arnaldez, der darauf hinweist, dass Ibn Hazn so weit gehe zu erklären, dass Gott auch nicht durch sein eigenes Wort gehalten sei und dass nichts ihn dazu verpflichte, uns die Wahrheit zu offenbaren. Wenn er es wollte, müsse der Mensch auch Götzendienst treiben.

[...]

quelle: http://www.br-online.de/papst-besuch/tease...-regensburg.xml

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Sicherlich war die Wortwahl des Papstes unklug. Ich hätte mir von einem so gebildeten Menschen schon gedacht, dass er beim Entwurf der Rede bei diesen Passagen stutzt und über mögliche Konsequenzen nachdenkt. Heute hat einer unserer Lehrer erwähnt, in Afrika wurde wegen eben diesem Konflikt bereits eine Nonne erschossen. Und hier finde ich überschreiten die "Islamisten" eine gewaltige Grenze: Ist es wirklich noch verantwortbar, auf "verbale Attacken"(Die Rede des Papstes) mit realer Gewalt und Terror zu antworten? - Sicher nicht. (Man bedenke die Drohung, "das Kreuz aus dem Petersdom zu reissen" und andere Terrordrohungen).

Andererseits muss man bedenken, dass die Christliche Kirche früher auch im Namen des Glaubens ein immenses Blutbad angerichtet hat, nämlich die Kreuzzüge! Der Islam hat bis jetzt noch nicht, wie z.B. die kath. Kirche eine sogenannte Phase der Aufklärung hinter sich, deshalb befinden sie sich immer noch in ihrem Glaubenskrieg.

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