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Shakiras politische Weltanschauung


<[A.O.Chavez]>
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Zum Thema Staatsform: Ich denke nicht, daß China ein gutes Vorbild für irgendein Staat sein sollte. Dabei meine ich nicht die Wirtschaftsmacht - die ohne eine Milliarde Chinesen wohl ganz anders aussähe - sondern insbesondere die Menschenrechtslage... Real-existierender Sozialismus/Kommunismus? Nein Danke. (Meiner Meinung nach, natürlich.)

Dieser Meinung schließe ich mich an!

Für mich kommt als Staatsform nur die parlamentarische Demokratie in Frage, ein demokratischer und sozialer Rechtsstaat, mit Parteienpluralismus und verfassungsmäßig garantierten Grundrechten (Unatastbarkeit der Menschenwürde, Meinungs-, Presse- und Versammlungsfreiheit, etc...).

China ist wirklich kein gutes Vorbild! Man darf doch eines nicht vergessen...China ist und bleibt eine Diktatur, in der nach wie vor Menschenrechte verletzt und politisch andersdenkende unterdrückt werden! Dazu ein Ausschnitt des Menschenrechtsbericht 2005 von Amnesty International zu China:

[...]

Nach wie vor sind im ganzen Land schwere und massive Menschenrechtsverletzungen verübt worden. Zehntausende Menschen waren weiterhin inhaftiert, weil sie ihre grundlegenden Menschenrechte wahrzunehmen versucht hatten. Zudem befanden sie sich in großer Gefahr, misshandelt oder gefoltert zu werden. Tausende Personen wurden im Berichtsjahr zum Tode verurteilt oder hingerichtet, viele von ihnen nach unfairen Prozessen. Es kam vermehrt zu öffentlichen Protesten gegen Zwangsräumungen und die Beschlagnahme von Land ohne angemessene Entschädigungsleistungen. Die chinesische Regierung führte weiterhin den »Krieg gegen den Terror« als Rechtfertigung für massive Repressionen gegen die muslimische Volksgruppe der Uiguren in Xinjiang an. Die Rechte auf Religionsfreiheit und freie Meinungsäußerung waren in Tibet und anderen von Tibetern bewohnten Landesteilen erheblichen Einschränkungen unterworfen. [...]

quelle: amnesty international

In wenigen Wochen dürften neue, aktualisierte Berichte erscheinen, bei denen man bei China wohl keine gravierende Veränderungen im Inhalt zu erwarten hat.

Hier auch der entsprechende Bericht für Kolumbien! ;)

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Danke erstmal für die Jahresberichte, Martin. :)

Was die Grundidee des Kommunistischen Weltsystems angeht, gehe ich mit

Grandmaster G's Ansichten überhaupt nicht konform :down: (abgesehen von zahlreichen unverzeihlichen Fehlern, die seitens jener Repräsentanten in der Vergangenheit natürlich gemacht wurden).

Aber das gehört nicht hierher. ;)

>,Dec 14 2005, 07:04 PM][...]die jetzige kolumbianische Staatsform [...]das gelbe vom Ei[...] ?

Was nun die Guerillabewegungen angeht, die sich seit Jahrzehnten im Bürgerkrieg mit der jeweiligen Regierung befinden, würde es mich mal interessieren was denen für eine Staatsform für Kolumbien vorschwebt.

Hier übrigens die (eigentlichen) Ziele der FARC für Kolumbien:

1. Die Lösung des Konflikts mit politischen Mitteln.

2. Die Armee darf keine innenpolitische Funktionen wahrnehmen.

3. Die Durchsetzung der Gewaltenteilung zwischen Justiz und Politik, Pressefreiheit und demokratische Mitbestimmungsmöglichkeiten auf allen Ebenen.

4. Stärkung des internen Konsums, Schutz der einheimischen Industrien vor ausländischer Konkurrenz sowie staatliche Kontrolle über den Energiesektor.

5. Verwendung von 50% des Staatshaushaltes für Sozialausgaben und 10% für die Förderung der Wissenschaften.

6. Einführung eines progressiven Steuersystems.

7. Entwicklungsprogramme für ländliche Regionen

8. Revision der derzeitigen Energiepolitik und Neuverhandlung der Verträge zur Ausbeutung der Bodenschätze mit den multinationalen Unternehmen.

9. Der Aufbau souveräner, auf dem Recht auf Selbstbestimmung basierender Beziehungen zu allen Ländern der Welt.

10. Nicht-militärische Lösung des Drogenproblems.

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Hier übrigens die (eigentlichen) Ziele der FARC für Kolumbien:

1. Die Lösung des Konflikts mit politischen Mitteln.

2. Die Armee darf keine innenpolitische Funktionen wahrnehmen.

3. Die Durchsetzung der Gewaltenteilung zwischen Justiz und Politik,    Pressefreiheit und demokratische Mitbestimmungsmöglichkeiten auf allen Ebenen.

4. Stärkung des internen Konsums, Schutz der einheimischen Industrien vor ausländischer Konkurrenz sowie staatliche Kontrolle über den Energiesektor.

5. Verwendung von 50% des Staatshaushaltes für Sozialausgaben und 10% für die Förderung der Wissenschaften.

6. Einführung eines progressiven Steuersystems.

7. Entwicklungsprogramme für ländliche Regionen

8. Revision der derzeitigen Energiepolitik und Neuverhandlung der Verträge zur Ausbeutung der Bodenschätze mit den multinationalen Unternehmen.

9. Der Aufbau souveräner, auf dem Recht auf Selbstbestimmung basierender Beziehungen zu allen Ländern der Welt.

10. Nicht-militärische Lösung des Drogenproblems.

fast schon niedlich, dass die FARC glaubt das nimmt ihr heute noch jemand ab...

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Das ist sicherlich die andere Seite; obwohl es durchaus Bemühungen seitens der FARC gegeben hat, welche wiederum vom Staat aufs hinterhältigste ausgenutzt wurden (ich erwähne da nur das Massaker in der zona de despeje nach Uribes Machtübernahme :aufsmaul: ).

Dürfte ein Teufelskreis sein, welcher ein Ausmaß angenommen hat, mit dem keine der betroffenen Parteien zufrieden ist. :sniff:

Edited by <[A.O.Chavez]>

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also da muss ich jetz schon noch was sagen, man sollte die FARC wirklich nich zu sehr in Schutz nehmen. Auch wenn sie mit vielleicht sogar ehrenhaften Motiven angefangen hat, is heute doch nix mehr davon übrig...

Außerdem liegt ganz prinzipiell das Gewaltmonopol nun mal bei einem Staat und somit seiner Regierung, das macht einen Staat aus. Klar muss sich der Staat auch an gewisse Spielregeln halten, aber die FARC kann doch nich ernsthaft denken mit ihrem Verhalten im Recht zu sein.

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also da muss ich jetz schon noch was sagen, man sollte die FARC wirklich nich zu sehr in Schutz nehmen. Auch wenn sie mit vielleicht sogar ehrenhaften Motiven angefangen hat, is heute doch nix mehr davon übrig...

Außerdem liegt ganz prinzipiell das Gewaltmonopol nun mal bei einem Staat und somit seiner Regierung, das macht einen Staat aus. Klar muss sich der Staat auch an gewisse Spielregeln halten, aber die FARC kann doch nich ernsthaft denken mit ihrem Verhalten im Recht zu sein.

Sehe ich alles genauso.

Aber man sollte nicht vergessen, dass zu jenem Zeitpunkt der Machtübernahme Uribes nach Pastrana sich der STAAT für die Weiterführung des militärischen Konfliktes gegen die Guerilla entschieden hat, anstatt das Entgegenkommen dieser wahrzunehmen und der Gewalt möglicherweise ein Ende zu setzen.

Ich bin sicher kein FARC-Symphatisant, aber was Recht ist muss Recht bleiben.

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Was die Grundidee des Kommunistischen Weltsystems angeht, gehe ich mit

Grandmaster G's Ansichten überhaupt nicht konform  :down: (abgesehen von zahlreichen unverzeihlichen Fehlern, die seitens jener Repräsentanten in der Vergangenheit natürlich gemacht wurden).

Welche Ansichten über die Grundidee des Kommunistischen Weltsystems? Darüber habe ich hier meines Wissens nichts geschrieben.

Ich habe vom "Real-existierende(n) Sozialismus/Kommunismus" gesprochen und dabei explizit China in die Kritik genommen. Wenn du das chinesische System gutheißen möchtest, kann ich dir zwar nicht mehr helfen, aber wir sollten die Unterscheidung zwischen der Grundidee des Kommunismus - also der theoretischen Form (auch wenn es da durchaus verschiedene Ansätze geben mag) - und dem real-existierenden Kommunismus nicht unter den Tisch fallen lassen.

Nochmal: Theoretischer Kommunismus hat seine Vor- und Nachteile, über die sich reden läßt, und ich bin der letzte, der sich kategorisch dagegen wehrt. Aber der praktische Kommunismus, wie wir ihn aus der Geschichte und auch der Gegenwart kennen, ist in meinen Augen inakzeptabel.

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Nochmal: Theoretischer Kommunismus hat seine Vor- und Nachteile, über die sich reden läßt

Siehe dazu auch hier:

http://gutenberg.spiegel.de/autoren/marx.htm

Von Karl Marx kann man dort folgendes (in Gänze) lesen:

- Abschweifung über produktive Arbeit

- Artikel aus der "Neuen Rheinischen Zeitung" (aus "Gesammelte Werke")

- Das Elend der Philosophie

- Der 18. Brumaire des Louis Bonaparte

- Die deutsche Ideologie

- Die heilige Familie oder Kritik der kritischen Kritik

- Kritik des Gothaer Programms

- Kürzere Schriften aus den Jahren 1844 bis 1846

- Kürzere Texte über Feuerbach aus den Jahren 1844 bis 1848

- Lohn, Preis und Profit

- Lohnarbeit und Kapital

- Manifest der Kommunistischen Partei

- Schriften aus den Jahren 1842 bis 1844

- Thesen über Feuerbach

- Zirkularbrief

- Zur Judenfrage

- Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie

- Zur Kritik der Politischen Ökonomie

http://gutenberg.spiegel.de/autoren/engels.htm

Von Engels gibt's folgendes:

- Anteil der Arbeit an der Menschwerdung des Affen

- Deutscher Sozialismus in Versen und Prosa

- Die Entwicklung des Sozialismus von der Utopie zur Wissenschaft

- Die Lage der arbeitenden Klasse in England

- Die wahren Sozialisten

- Kürzere Schriften aus den Jahren 1844 bis 1846

- Manifest der Kommunistischen Partei (mit K. Marx)

- Revolution und Konterrevolution in Deutschland

- Schriften aus den Jahren 1842 bis 1844

- Thesen über Feuerbach

- Zur Wohnungsfrage

Aber der praktische Kommunismus, wie wir ihn aus der Geschichte und auch der Gegenwart kennen, ist in meinen Augen inakzeptabel.

So ist es! :moral:

Für mich persönlich wäre eine sozialistische/kommunistische Gesellschaft nur dann akzeptabel, wenn sie die parlamentarische Demokratie beinhaltet und alle Menschen- und Grundrechte garantiert!

Wenn das nicht möglich ist (was eine interessante Frage wäre, der aber nicht in diesem Thread nachgegangen werden kann ;) ), dann muß der Sozialismus/Kommunismus Theorie bleiben!

Von dem abgesehen, ist die parlamentarische Demokratie wie wir sie in der Bundesrepublik Deutschland haben genau die Staatsform, in der ich leben möchte! Nach welchen politischen Gesichtspunkten (parteipolitischen Vorstellungen) man diese Demokratie dann gestaltet ist ein anderes Thema, das wiederum nicht hier besprochen werden kann! ;) Dazu haben wir ja den Politik-Thread! :D

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Grandmaster G:

"Nochmal: Theoretischer Kommunismus hat seine Vor- und Nachteile, über die sich reden läßt, und ich bin der letzte, der sich kategorisch dagegen wehrt. Aber der praktische Kommunismus, wie wir ihn aus der Geschichte und auch der Gegenwart kennen, ist in meinen Augen inakzeptabel."

Da haben wir unser Problem! :kicher:

Hätte einer von uns beiden seine Ansichten früher so deutlich auf den Punkt gebracht,hätten wir uns 'ne Menge :blabla: ersparen können. Bin stets von der reinen Grundidee des K. ausgegeangen und habe den real existierenden lediglich zum Vergleich herangezogen(habe aber auch schon deutlichst erwähnt, wie mangelhaft der bisher praktiziert wurde :moral: ).

Übrigens :aufsmaul: : das mit China lass ich mir nicht in die Schuhe schieben - von diesem Verbrecherstaat halte ich mindestens genauso wenig wie du. Wenn ich ein gutes Wort über dieses Land verloren habe, dann war es hinsichtlich der wirtschaftlichen Präsenz gemeint (obwohl der Entwicklungsweg dorthin auch schon wieder zum Himmel stinkt).

War ein nettes Gespräch, aber hoffentlich ist das jetzt geklärt. ;)

Edited by <[A.O.Chavez]>

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Solange sich Shakira nicht über ihre politische Weltansschauung explizit äußert bleibt uns nur das spekulieren, und in diesem Fall kann man (auch weil Kolumbien da in der Hinsicht viel Gesprächsstoff bietet) auch schon mal vom eigentlichen Thema abkommen! ;) So führt das eine zum anderen! :D

...und in diesem Fall halte ich das noch für vertretbar! ;)

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  • 1 year later...

So, wer sich mit Sozialismus/Kommunismus auseinandersetzen möchte, MUSS sich zu aller est mal mit Karl Marx beschäftigen, dem "eigentlichen Vater" dieser Strömung. Und trotz, dass ich es getan habe, bleibt das nach wie vor ein SEHR kompliziertes Thema, weil in der Vergangenheit eifach zu viele Fehler in der Praxis gemacht wurden....

Zurück zum Thema: wie schon gesagt, ist es sehr schwer, shakiras Einstellung zu politik einzuschätzen in gebieten, die sie nicht direkt selbst anschneidet. Aber auf jeden fall ist festzustellen, das Shakira eine überzeugte Pazifistin ist - bis heute (HDL)

Und höchstwahrscheinlich und durchaus nachvollziehbarer weise eine Gegnerin der amerikanischen (Außen-)politik.

Aber viele andere Sachen sind nur vermutungen, gerüchte und Spekulationen, so habe ich sogar auf Stern.de gelesen, dass es Mord- & Entführungsdrohungen gegen sie gibt, weil sie sich früher aus finanziellen Gründen mit der Mafia eingelassen hatte, ob was dran ist, kann ich nicht beurteilen und deshalb gebe ich hier auch keine Wertung darüber ab (Hab mich schon im Shakiramedia-Forum bei einigen unbeliebt genug gemacht)...

Stern.tv

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Es gibt keine gesicherten Erkenntnisse über solche Drohungen gegenüber Shakira. Es ist nicht unwahrscheinlich, daß es sie gibt, aber Shakira hat sich darüber meines Wissens nie geäußert.

Der verlinkte Stern-Artikel bezieht sich auf die Sun - kann also getrost vernachlässigt werden. Zumal es gelinde gesagt kaum zu glauben ist, daß sie Angst haben würde, in ihre Heimat zu reisen... immerhin war sie immer wieder dort, nicht zuletzt wegen ihrer karitativen Tätigkeit.

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aber was ich mich ernsthaft frage, ist wie Shakira zu den (z.T. gewalttätigen) Anti-Bush-Protesten auf seiner Südamerikareise steht.

Einerseits ist sie zwar eine Gegnerin seiner Politik, andererseits aber auch gegen Gewalt...hab echt keine Antwort :annoyed:

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