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Politik


Max
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Was hältst Du denn von der Partei?

Gestern Nacht kam in den Nachrichten bei RTL ein Bericht über das Programm der Linkspartei, danach sind, trotz der vielen Steuererhöhungen, über €80 Mrd. nicht zu finanzieren.

Es gibt wie bei jeder Partei Für- und Widersprecher... die einen meinen, daß man es nicht finanzieren kann, die andere sind überzeugt, daß es klappt.

Wenn ich ehrlich sein soll, würde ich sogar eine solch starke Umverteilung von "oben nach unten" unterstützen. Wie sagte Gysi so schön? "Wollen wir das Primat der Politik über die Wirtschaft, oder soll es das Primat der Wirtschaft über die Politik geben?"

Ich habe es schon früher geschrieben und ich stehe immer noch dazu: Es ist ja schön und gut, daß man den Konzernen und sog. Superreichen finanziell entgegenkommt. Wenn sich aber trotzdem nichts ändert an der brisanten Arbeitsmarktlage, muß man sich meiner Meinung nach fragen, ob das der richtige Weg ist. Wenn Konzerne Gewinne erwirtschaften, wie sie sie noch nie gehabt habe, die Börse floriert wie zu besten New-Economy-Zeiten und die Steuerbelastung für die Konzerne und Superreichen so niedrig ist wie nie zuvor, könnte man doch erwarten, daß sich etwas ändert. Was hat sich aber geändert? Nichts. Wir haben genauso viele Arbeitslose wie 1998... eigentlich sogar mehr, wenn man die 1-Euro-Jobs mitrechnet.

Da stellt sich für mich die Frage, wie weit man den genannten Schichten entgegenkommen soll. Bis zur welchen Grenze gedenken wir Steuern zu senken, finanzielle Erleichterungen zu schaffen, den Großen Honig ums Maul zu schmieren (wenn ich mal Stammtischvokabular verwenden darf)? Wenn es denn eine spürbare Verbesserung gebracht hätte, wenn man damit die Arbeitslosigkeit etwa halbiert hätte, wenn damit mehr Geld in Staatskassen geflossen wären, wenn sie Sozialsysteme nicht immer noch mehr oder weniger pleite wären... ja dann, hätte ich gesagt: Gut gemacht. Mehr Geld für die Konzerne und Superreichen, da hat ja scheinbar jeder was davon.

Dem ist aber nicht so. Das wird auch nicht passieren im Zeitalter des Shareholder Value. Und deswegen unterstütze ich die Forderung nach der genannten Umverteilung von oben nach unten... nach der Anhebung des Spitzensteuersatzes... nach der Wiedereinführund der Vermögenssteuer (wie die auszusehen hat, muß indes ausdiskutiert werden)... nach einer starken Erhöhunh der sozialen Hilfsleistungen... etc. pp.

Das Horrorszenario, daß man mit stärkerer finanzieller Belastung die Konzerne und Investoren aus dem Land treibt, halte ich für überzogen. Es gibt genug Länder, wo es z.B auch eine Vermögenssteuer gibt - Gysi nennt da sehr gerne die USA - und da klappt es auch. Zumal: Auch heute wird dieses Horrorszenario gerne beschworen... es wäre alles viel zu teuer und man müßte noch weiter Kosten senken, sonst würden die Konzerne abhauen. Problem ist: Das müssen wir uns schon seit etlichen Jahren anhören. Es ist eine Art Hintergrundrauschen des allgemeinen Jammerns in Deutschland, gleichsam ein ständiger Begleiter in guten wie in schlechten Jahren.

Fakt ist, daß ein Konzern IMMER einen billigeren Standort finden kann als Deutschland. Wenn wir dies so lösen wollten, daß wir im Bereich des Billigseins konkurrieren, müßten wir uns z.B. auf das Niveau von Bangladesch herunterdrücken. Dann wäre Deutschland superbillig... dafür wäre die Wirtschaft am Arsch und die sozialen Netze hätten sich ad absurdum geführt.

D.h. mit dem Kostenfaktor kann man in dieser Frage erst gar nicht argumentieren. Vielmehr muß man sich auf die Suche nach anderen Antworten machen. Standortvorteile, Vorsprung in der Forschung, große Auswahl an Fachkräften, neue Technologien... um mal einige Beispiele zu nennen, die mir gerade einfallen. Genauso wichtig, wenn nicht gar wichtiger als der nationale Zustand ist allerdings der internationale. Auch da möchte ich Gysi zitieren: "Wir wollen und können uns nicht abschotten. Deswegen erwarte ich von einer Bundesregierung auch, daß sie zumindest das Konzept einer internationalen sozialen Marktwirtschaft hat und sich dafür auch einsetzt. Das hat unsere Bundesregierung zu keinem Zeitpunkt getan. Sie hat sich einfach dem Wettbewerb gestellt. Wenn man sagt, wir wollen einen gemeinsamen Markt, dann darf man nicht Dumping organisieren. Und wenn man das macht, darf man sich nicht wundern, wenn die Mehrheit der Bevölkerung irgendwann nein sagt zu diesem Europa."

Also eine Hinwendung zur sozialen Marktwirtschaft in Europa und weiter darüber hinaus. Die soziale Marktwirtschaft hat uns in Deutschland 50 Jahre lang gute Dienste geleistet. Zu gute, um sie den Aasgeiern der FDP z.B. zu überlassen.

So geshehen stimme ich mit der Linkspartei in vielen Punkten überein. Aber ich glaube dennoch, daß ich sie nicht wählen werde. Ich mag die PDS nicht... zumindest solange nicht, wie ein Großteil der Mitglieder alte Knacker sind, die schon in der SED aktiv waren. Die Partei ist zwar nicht mehr die SED und hat auch durchaus moderne Vorstellungen mittlerweile, aber wenn immer noch Altkommunisten da herumschwirren, ist das nichts für mich.

Ein weiterer Grund ist, daß die PDS mitverantwortlich dafür ist, daß die Kluft zwischen Ost und West größer ist als je zuvor. Sie hat die Ressentiments im Osten derart klug ausgenutzt, um gewählt zu werden, daß man sich heute nicht wundern muß, wenn die berüchtigte Mauer in den Köpfen immer noch besteht. Die neue Linkspartei besteht zwar nicht nur aus der PDS, aber sie ist dennoch Teil davon.

Nächster Grund: Gysi schüttelt Milosevic die Hand. Das Bild werde ich nicht vergessen. Bis dahin fand ich den Mann außerordentlich gut, aber danach war er tot für mich. Und die Höhe: Gestern kam auf Phönix eine Art Interview mit ihm... und er hat gemeint, daß er Merkels Besuch bei Bush im Rahmen der Irakkriege als Hintergehung des Bundeskanzlers erachte und scharf kritisiere. Wenn das keine Heuchelei ist, weiß ich auch nicht... hat er doch genau das gleiche mit Milosevic abgezogen.

Und so läppern sich die Gründe zusammen und bringen mich dazu, nicht die Linkspartei zu wählen. Aber wer weiß? Drei Wochen sind eine lange Zeit... ;)

(die Gysi-Zitate stammen von www.faz.net )

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Wenn ich ehrlich sein soll, würde ich sogar eine solch starke Umverteilung von "oben nach unten" unterstützen. Wie sagte Gysi so schön? "Wollen wir das Primat der Politik über die Wirtschaft, oder soll es das Primat der Wirtschaft über die Politik geben?"

Die Politik hat doch das Problem, daß alle staatlichen Leistungen erst einmal erwirtschaftet werden müssen. Und gleichzeitig sind die Unternehmen durch die Globalisierung in der Lage, viel mehr Druck als früher auf die Politik, Arbeitnehmer und Gewerkschaften auszuüben.

Und deswegen unterstütze ich die Forderung nach der genannten Umverteilung von oben nach unten... nach der Anhebung des Spitzensteuersatzes... nach der Wiedereinführund der Vermögenssteuer (wie die auszusehen hat, muß indes ausdiskutiert werden)... nach einer starken Erhöhunh der sozialen Hilfsleistungen... etc. pp.

Die Anhebung des Spitzensteuersatzes trifft vor allem die mittelständischen Unternehmen, weil 90% von ihnen Personengesellschaften sind. Sie stellen allerdings 90% der Arbeitsplätze in Deutschland.

Und was die Vermögenssteuer angeht, dieses Vermögen ist doch schon von dem, der es erarbeitet hat, versteuert worden, dann noch einmal durch die Erbschaftssteuer, und auf die Zinsen daraus fallen ebenfalls Steuern an. Eine Vermögenssteuer fände ich deshalb völlig ungerecht, und bin froh, daß es dafür im Bundesrat keine Mehrheit geben wird.

Also eine Hinwendung zur sozialen Marktwirtschaft in Europa und weiter darüber hinaus. Die soziale Marktwirtschaft hat uns in Deutschland 50 Jahre lang gute Dienste geleistet. Zu gute, um sie den Aasgeiern der FDP z.B. zu überlassen.

Die FDP als Aasgeier zu bezeichnen, ist das eine, aber wer soziale Marktwirtschaft will, muß auch sagen, wie sie erwirtschaftet werden soll. Und wir sehen doch, daß der Staat schon schon seit vielen Jahren dazu nicht mehr in der Lage ist.

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Ich denke, eine Grundsatzdiskussion macht nur wenig Sinn. Ich habe meine Vorstellungen, du deine. Es bringt einfach nichts, sich darüber zu streiten... es artet am Ende nur aus und dazu habe ich mittlerweile weder die Lust noch die Zeit.

Ich habe geschrieben, was ich über die Linkspartei und manche ihrer Positionen denke. Wenn ich jetzt die Diskussion mit dir weiterführe, schlagen wir uns am Ende eh wieder die Köpfe ein - das war bisher immer so. Ganz einfach deswegen, weil wir komplett unterschiedliche Vorstellungen von Politik, Wirtschaft, sozialer Gerechtigkeit, Armut, Reichtum, Fairness, Ungerechtigkeit, Neid und was weiß ich was haben... ich sehe keinen Punkt, an dem wir uns entgegenkommen könnten, so daß sich eine Diskussion lohnen würde.

Deswegen werde ich auf die Punkte in deinem letzten Beitrag nicht explizit eingehen. Ich möchte nur noch zu Protokoll geben, daß ich mit Inbrunst hoffe, daß nicht eine schwarz-gelbe Regierung an die Macht kommt nach der Wahl. Alles ist besser, selbst eine große Koalition. Alles weitere wird der 18. September zeigen.

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Ich möchte nur mal kurz nochwas zu meinem Standpunkt in Sachen "etwas besser machen" darlegen: aus meiner Sicht her ist es im Endeffekt eigentlich völlig egal, wer am 18. Sept. die Wahl gewinnt und somit an die Macht kommt, da in gewissen Dingen, welche das dann auch sein mögen, so und so immer wieder das gleiche gemacht :ohno:

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Das ist nicht wahr. Ganz einfache Beispiele:

Union will Mehrwertsteuer auf 18% erhöhen, um damit die Arbeitslosenabgaben zu senken - was allerdings z.B. den Arbeitslosen selbst oder Rentnern nichts nützt, da sie solche Abgaben nicht zahlen. Die jetzige Regierung will das nicht.

Die Union ist für die sog. Kopfpauschale... während die jetzige Regierung die sog. Bürgerversicherung vorzieht.

Die Union ist gegen eine EU-Vollmitgliedschaft der Türkei... die jetzige Regierung hat sich zumindest nicht dagegen ausgesprochen.

Die Union will den beschlossenen Atomausstieg lockern... die jetzige Regierung wird an den Beschlüssen festhalten.

Die Union will den Kündigungsschutz aufweichen... die jetzige Regierung hat das nicht vor.

Das sind nur einige Beispiele. Es gibt zahlreiche andere. Man mag über die genannten Punkte denken, wie man will.... aber daß es zum Teil recht deutliche Unterschiede im Programm gibt, kann man nicht bestreiten. Insofern muß man sich bei der Wahl für eine von mindestens zwei Richtungen entscheiden.

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Das mag schon sein, doch redest du vom "Programm" und einzelnen Punkten.

Ich bezog mich eigentlich eher auf das, was in der Praxis geschieht und auf das Allgemeine.

Ich gebe zu, es gibt Unterschiede und man sollte nicht alles in eine Topf werfen, aber kurz und bündig denke ich, dass meine Einschätzung zumindest einen kleinen Wahrheitsanteil hat.

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Union will Mehrwertsteuer auf 18% erhöhen, um damit die Arbeitslosenabgaben zu senken - was allerdings z.B. den Arbeitslosen selbst oder Rentnern nichts nützt, da sie solche Abgaben nicht zahlen. Die jetzige Regierung will das nicht.

Die Union ist für die sog. Kopfpauschale... während die jetzige Regierung die sog. Bürgerversicherung vorzieht.

Es stimmt zwar, daß die Mehrwertsteuererhöhung einige mehr trifft als andere, aber Du wirst doch wohl zustimmen, daß eines der Hauptprobleme in Deutschland die hohen Lohnnebenkosten sind, die die Arbeit so teuer machen. Mit dem Geld aus der Mehrwertsteuererhöhung sollen die Beiträge um 2% gesenkt werden, und auch durch die Gesundheitsprämie werden die Lohnnebenkosten reduziert. Niemand, der jetzt in der gesetzlichen Krankenversicherung ist, wird dadurch mehr zahlen als heute. Die Bürgerversicherung hingegen ist nichts anderes als eine gesetzliche Zwangsversicherung für alle, es wird noch mehr verstaatlicht, ohne Wettbewerb, und dadurch werden die Beiträge bestimmt nicht sinken und die Krankenversorgung besser werden. Man braucht sich nur die Situation in England anschauen.

@Stefan Da stimme ich Dir zu, in der Praxis sind die Unterschiede zwischen CDU und SPD deutlich geringer als in den Programmen. Und selbst da, z.B. in der Innenpolitik, gibt es mehr Gemeinsamkeiten zwischen den Volksparteien als mit ihren Koalitionspartnern.

Edited by Rob

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Es stimmt zwar, daß die Mehrwertsteuererhöhung einige mehr trifft als andere, aber Du wirst doch wohl zustimmen, daß eines der Hauptprobleme in Deutschland die hohen Lohnnebenkosten sind, die die Arbeit so teuer machen. Mit dem Geld aus der Mehrwertsteuererhöhung sollen die Beiträge um 2% gesenkt werden, und auch durch die Gesundheitsprämie werden die Lohnnebenkosten reduziert...

Na dann hoffen wir, dass es auch alle so klappt, wie man sich das denkt :rolleyes:

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Lafontaine lügt!

Oskar Lafontaine unter Druck

Das Privatjet-Protokoll

Gestern nachmittag beim Parteitag der Linkspartei im Berliner „Estrel“-Hotel: Oskar Lafontaine erhebt schwere Vorwürfe gegen BILD am SONNTAG. Es sei eine „Lüge“, so der Spitzenkandidat der Linkspartei, daß er für ein Interview mit dieser Zeitung „einen Privatjet angefordert“ habe.

Sichtlich erregt fuhr der Ex-SPD-Vorsitzende fort: „Vielmehr war es so, daß diese Zeitung unbedingt ein Interview mit mir wollte und mir ein solches Flugzeug angeboten hat. Es ist einfach eine Unverschämtheit, in dieser Form zu lügen und die Öffentlichkeit in die Irre zu führen.“

Die Darstellung des Spitzenkandidaten der Linkspartei ist falsch.

BamS-Chefredakteur Claus Strunz zu Lafontaines Vorwürfen: „Wir haben Oskar Lafontaine in Zusammenhang mit einem BamS-Wähler-Forum, das am 17. August mit ihm und Gregor Gysi an der Saarschleife stattfinden sollte, niemals ein Privatflugzeug für die Anreise von seinem Ferienort Mallorca und die anschließende Rückreise angeboten. Im Gegenteil ist die Teilnahme Lafontaines an der BamS-Veranstaltung an dessen Forderung nach einem Privatjet gescheitert. Unser BamS-Wähler-Forum fand dann allein mit Gregor Gysi am 17. August in Rostock statt.“

Lafontaine sagt aber auch an einer anderen Stelle die Unwahrheit: Er forderte BamS vor den Delegierten nämlich auf, „die Lüge einzustellen, ich hätte einen Privatjet angefordert“.

Dazu Strunz: „Es gehört nicht zu unseren Gepflogenheiten, über Details von Verhandlungen mit Veranstaltungspartnern öffentlich Auskunft zu geben. Wir haben daher auch zu den konkreten Hintergründen der Nichtteilnahme Lafontaines an unserem Wähler-Forum bis gestern niemandem gegenüber Stellung bezogen. Das würden wir auch jetzt nicht tun, wenn Lafontaine nicht derart abstruse Vorwürfe gegen diese Zeitung erhoben hätte.“

Lesen Sie das Privatjet-Protokoll von BamS-Parlamentskorrespondent Bernhard Kellner, der die Verhandlungen mit Lafontaine und dessen Saarbrücker Mitarbeiterin Katja Groeber geführt hat:

Mitte Juli. Ich frage persönlich bei Lafontaine an. Lafontaine sagt, er sei zur fraglichen Zeit (Woche vor Erscheinungstag 21. 8.) auf Mallorca. Falls er mitmache, komme für einen gemeinsamen Termin mit Gysi Ostdeutschland als Schauplatz in Frage, wahrscheinlich die Ostseeküste.

Auf jeden Fall müsse er am selben Tag wieder zurück an sein Urlaubsdomizil. Ich sage ihm zu, daß wir uns um die rechtzeitige Rückkehr kümmern.

25. 7. Katja Groeber bestätigt den Termin 17. 8. per E-Mail. Und macht noch mal klar: „Herr Lafontaine möchte am gleichen Tag zurück nach Mallorca.“

8. 8. Lafontaine schlägt mir die Saarschleife als Schauplatz vor. Er wolle aber erst mit Gysi noch darüber sprechen. Kurz darauf vermeldet er Gysis Einverständnis.

Die Reisedetails solle ich mit Frau Groeber klären, er wünsche eine möglichst angenehme und problemlose Verbindung und wolle am Abend wieder bei seiner Familie auf Mallorca sein. Ich sage ihm erneut zu, daß wir uns um eine angenehme Verbindung bemühen.

9. 8. Alle Verbindungen Palma– Saarbrücken sind ausgebucht. Ich schlage Frau Groeber vor: Lafontaine fliegt nach Stuttgart, wird von einem Fahrer zur Saarschleife und wieder zurück nach Stuttgart gebracht. Er wäre um 22 Uhr wieder in Palma.

Frau Groeber sagt, das sei Lafontaine zu beschwerlich. Ich hätte ihm eine angenehme und problemlose Verbindung zugesagt. Denkbar sei doch auch ein Flug nach Luxemburg oder eine Privatmaschine nach Saarbrücken (letzteres lehne ich ab).

10. 8. Ich schlage Frau Groeber eine Verbindung über Luxemburg vor: Palma 8.45 Uhr, Luxemburg 10.45 Uhr. Rückflug: Luxemburg 16 Uhr via Turin, Barcelona, Palma 21.35 Uhr.

Frau Groeber nach Rücksprache mit Lafontaine: zu beschwerlich. Herr Lafontaine lasse fragen, ob man denn nicht eine Maschine für ihn chartern könne. Ich schlage vor: Hinflug wie gehabt nach Luxemburg, zurück mit Fahrer nach Stuttgart, Rückflug 20.10 Uhr, Palma 22.10 Uhr.

11. 8. (9.50 Uhr) Frau Groeber sagt, das sei Lafontaine zu beschwerlich. Er wolle einen Privatjet von Palma nach Saarbrücken. Ich sage ihr, das koste Zehntausende von Euro und sei zu teuer – wenn ein Privatjet die conditio sine qua non* sei, dann müßten wir leider auf Herrn Lafontaine verzichten.

11 Uhr: Auf meine Nachfrage, ob Herr Lafontaine sich nun zu einem Linienflug entschlossen habe, antwortet Frau Groeber: „Ich muß erst noch bei der Flughafengesellschaft Saarbrücken anfragen, was ein Privatjet kostet.“

Kurz darauf meldet sich Frau Groeber: „Ich soll Ihnen im Auftrag von Oskar Lafontaine mitteilen, daß ein Privatjet 17 500 Euro kostet.“ Ich sage ihr daraufhin erneut, daß wir das nicht machen und in diesem Fall auf die Teilnahme von Herrn Lafontaine verzichten.

16.45 Uhr: Ich frage im Beisein unserer Sekretärin Frau Mader noch einmal bei Frau Groeber an, ob der Privatjet die Bedingung sei – was sie bestätigt. Ich sage definitiv ab.

BILD

Edited by Rob

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Lafontaine lügt? Wirklich? :eek2: :sniff: Wenn's die BILD schreibt, muss es ja stimmen! :moral:

Lafo, du *** :motz:

Damit ist die Linke für mich gestorben! :schmoll: Ich wähle jetzt FDP! Westerwelle ist eh der Beste! :up:

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Da es um ein Treffen mit der BILD ging, werden die es wohl am besten wissen. Außerdem ist er schon seit Jahren Kolumnist bei ihnen.

Aber Du scheinst die Fakten ja lieber verdrängen zu wollen, muß man wohl auch, wenn man diese Partei wählt :coffee:

Edited by Rob

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Aber Du scheinst die Fakten ja lieber verdrängen zu wollen, muß man wohl auch, wenn man diese Partei wählt  :coffee:

Ich warne dich, Rob! Werde ja nicht persönlich!

Naja...was soll's! Ich hätte eigentlich wissen müssen, welche Reaktion von deiner Seite auf meinen kleinen ironischen Einwurf kommt! :coffee:

Ich habe geschrieben warum ich die Linkspartei wähle! http://shakiraforum.de/index.php?showtopic=1807&view=findpost&p=102028

Ich werde mich nicht wiederholen!

Lafontaine ist mir sowas von sch...egal! :egal:

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Wenn's die BILD schreibt, muss es ja stimmen!  :moral:

Wer's glaubt wird seelig! :moral: Denn genauso wird an reales Ergebniss bei den Wahlen verfälscht :schmoll: :motz:

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Da es um ein Treffen mit der BILD ging, werden die es wohl am besten wissen. Außerdem ist er schon seit Jahren Kolumnist bei ihnen.

Aber Du scheinst die Fakten ja lieber verdrängen zu wollen, muß man wohl auch, wenn man diese Partei wählt  :coffee:

Wollen wir mal anfangen, wer alles wie und warum bei der Union gelogen hat?

Das ist eine rhetorische Frage... natürlich wollen wir das nicht. Aber wenn wir damit anfingen, würde es deine Wahl, Rob, auch nicht beeinflussen. Insofern wäre ich sehr froh, wenn wir diesen infantilen Streit zwischen Lafontain und der BILD einfach mal außen vor lassern.

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Wen's interssiert:

Heute bei Sabine Christiansen:

Lafontaine gegen Merz

Zum infantilen Streit zwischen Lafontaine und der BILD:

Egal wer lügt bzw. recht hat: Ob Lafontaine oder die BILD...es ist mir egal! :egal: Es gibt wirklich interessanteres! Auf meine Wahlentscheidung hat diese Posse auf jeden Fall keinen Einfluss!

Dazu der Vollständigkeit halber dennoch folgendes, damit auch beide Seiten hier zitiert sind:

Oskar Lafontaine weist Lügen der Bild am Sonntag zurück

28.08.2005 - 14:04 Uhr, Die Linke.PDS

 

Berlin (ots) - Zu Berichten der Bild am Sonntag über eine

angebliche Privatjet-Forderung von Oskar Lafontaine im Zusammenhang

mit einer Bitte der Bild am Sonntag um ein Interview erklärt der

Sprecher der Linkspartei Hendrik Thalheim:

Oskar Lafontaine weist die Darstellung der Bild am Sonntag erneut

in aller Entschiedenheit zurück. Text und so genanntes Protokoll

enthalten eine Reihe von Unwahrheiten. Das fängt schon mit der

Aussage des Chefredakteurs an, es gehöre nicht zu den

"Gepflogenheiten" der Bild am Sonntag, "über Details von

Verhandlungen mit Veranstaltungspartnern öffentlich Auskunft zu

geben". Die Berichterstattung einzelner Medien in der vergangenen

Woche in der fraglichen Angelegenheit belegt das Gegenteil. Sie

enthielt von Anfang an Details aus den Verhandlungen, die sich mit

der heutigen falschen Darstellung der Bild am Sonntag decken. Da

Informationen mit einer derartigen Tendenz nicht von Oskar Lafontaine

bzw. seinen Mitarbeitern stammen, können sie folglich nur von Bild am

Sonntag weitergegeben worden sein, um eine Kampagne zu starten.

Oskar Lafontaine wird die notwendigen juristischen Schritte gegen

Bild am Sonntag einleiten, um dieser verleumderischen

Berichterstattung wirksam zu begegnen.

Drei Wochen vor den Bundestagswahlen hat die Kampagne von Bild und

Bild am Sonntag gegen die Linkspartei und einen ihrer

Spitzenkandidaten Oskar Lafontaine jedes vertretbare Maß

überschritten. Offenkundig widersprechen die politischen Vorschläge

der Linkspartei, vor allem aber ihr Zuspruch bei den Wählerinnen und

Wählern den politischen und wirtschaftlichen Interessen des

Springer-Verlages. Dabei geht es um Macht- und Vermögensfragen, was

die Maßlosigkeit der Angriffe erklärt. Seitdem immer deutlicher wird,

dass nur noch ein entsprechendes Wahlergebnis der Linkspartei eine

schwarz-gelbe Bundesregierung verhindern kann, werden immer neue

Kampagnen inszeniert, um die Wählbarkeit der Linkspartei in Frage zu

stellen. Die Wählerinnen und Wähler werden auf dieses durchsichtige

Spiel nicht hereinfallen.

quelle: http://www.presseportal.de/story.htx?nr=717675

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Ob ich persönlich werde oder nicht, liegt allein bei mir, denn noch leben wir hier nicht im Sozialismus, auch wenn ihn Bisky erst diese Woche wieder als Ziel der Partei, über das Programm hinaus, genannt hat, da brauche ich mir von niemandem das Wort verbieten lassen.

Die Sendung heute werde ich mir auch anschauen, das sollte ausnahmsweise mal eine interessante Diskussion bei ihr werden.

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Ob ich persönlich werde oder nicht, liegt allein bei mir, denn noch leben wir hier nicht im Sozialismus, auch wenn ihn Bisky erst diese Woche wieder als Ziel der Partei, über das Programm hinaus, genannt hat, da brauche ich mir von niemandem das Wort verbieten lassen.

Was ist denn jetzt los? :angst:

Ich reagiere im ersten Moment meist sehr impulsiv, wenn ich aus nicht gleich ersichtlichen Gründen persönlich angegangen werde...auch weil meine kleine ironische, also nicht allzu ernst gemeinten Bemerkung zum BILD-Artikel über Lafontaine gar nicht an irgend jemand bestimmtes gerichtet war! Du hast mir dann, ob dieser Ironie, unterstellt ich würde Fakten verdrängen, was ich mit einigen, zugebenermaßen etwas scharfen Worten beantwortet habe, welche du so aufgefasst hast, als wollte ich dir das "Wort verbieten". Das lag nicht in meiner Absicht! Es liegt mir nichts ferner als irgend jemanden in diesem Forum das Wort zu verbieten ;) ...zumindestens solange nicht gegen Boardregeln verstoßen wird!

Ich hoffe du hast dich, wenn du das hier liest wieder etwas beruhigt...ich war zugegebenermaßen auch etwas aufgeregt, aber bei mir verfliegt so was immer recht schnell! :D

Doch, daß mir neben Verdrängung von Fakten, jetzt auch noch unterstellt wird, daß ich dir das Wort verbiete und mich in deinen Augen wohl benehme wie im bevormundenden Staats-Sozialismus ist zu viel für mich! :ohno:

Natürlich weise ich die o.g. Unterstellungen von mir! Ich hoffe dies wird mir zugestanden! ;)

Ich ziehe mich hiermit [EDIT: bis auf weiteres] aus diesem Thread zurück!

@ all: weiterhin fröhliches diskutieren :wave:

EDIT: dieser Beitrag wurde von mir mehrfach geändert, zuletzt um 18:59 Uhr

Edited by Red Dragon

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Ob ich persönlich werde oder nicht, liegt allein bei mir, denn noch leben wir hier nicht im Sozialismus, auch wenn ihn Bisky erst diese Woche wieder als Ziel der Partei, über das Programm hinaus, genannt hat, da brauche ich mir von niemandem das Wort verbieten lassen.

Nur zu deiner Information: Sozialismus bedeutet nicht, daß du nicht entscheiden kannst, was du redest oder was du tust. Du solltest vielleicht mal dazu übergehen, die Vorstellungen, mit denen du nicht übereinstimmst, zu erfassen und zu verstehen, bevor du dir ein Urteil darüber erlaubst.

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Martin... mir ist aufgefallen, daß du deinen Beitrag jetzt mehrfach geändert hast - und das wird bei dir nicht angezeigt, daß da editiert wurde. Wenn du schon knapp ne Stunde nach dem eigentlichen Posten den Beitrag editierst, kannst du dann auch ersichtlich machen, daß da was geändert wurde?

Ich bin ein großer Freund der Edit-Funktion... aber wenn der Sinn oder der Inhalt eines Beitrags stärker geändert wird, bin ich mir nicht sicher, ob das der richtige Weg ist.

Allerdings hoffe ich, daß dieser Hinweise als das aufgenommen wird, was er ist... nämlich eine Bitte zum reibungsloseren Ablauf... und nicht als Zurechtweisung oder gar Verbot des Editierens. Wir leben schließlich immer noch in der freien Marktwirtschaft! (Was das allerdings mit der Meinungsfreiheit zu tun hat, lassen wir mal außen vor) :D

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Och, Mensch! Ich wollte jetzt eigentlich ne Tasse Kaffee trinken und dazu ein Stück Kuchen essen! :D

Sorry, Güven! Ich kann beim besten Willen nicht mehr genau sagen was ich geändert habe, aber Sinn und Inhalt meines letzten Postings haben sich nicht [EDIT: wesentlich] verändert! Ich habe lediglich ein paar Ergänzungen und Änderungen von Formulierungen, sowie Korrekturen von Rechtschreibfehlern vorgenommen!

Und keine Sorge, ich fasse deinen Beitrag schon nicht falsch auf und verstehe ihn auch so, wie du ihn meinst! ;) Schließlich bin ich sehr gerne bereit einem reibungslosen Ablauf nicht im Wege zu stehen. In Zukunft werde ich Edits als solche kenntlich machen! Versprochen! :)

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Naja, da ich ja kein anderes Leben führe, habe ich einige Versionen deines geänderten Beitrags gelesen. Es mag sein, daß ich etwas übertrieben habe. ;)

Aber gut... jetzt wäre das also auch angesprochen... bleibt nur noch die Frage, was genau der Sozialismus eigentlich über Kaffee und Kuchen sagt... ich schau mal geschwind nach. :D

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Ich hoffe du hast dich, wenn du das hier liest wieder etwas beruhigt...ich war zugegebenermaßen auch etwas aufgeregt, aber bei mir verfliegt so was immer recht schnell! :D

Bei mir auch, aber so ist das wohl in Wahlkampfzeiten :D

Lafontaine hat sich kürzlich als Enkel Willy Brandts bezeichnet, daraufhin meinte Peter Müller heute beim CDU-Parteitag, sie hätten das mal überprüft, und es bestehe wirklich eine Verwandtschaft, aber noch eher wäre Lafo der Sohn von Erich Honecker :kicher:

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Lafontaine hat sich kürzlich als Enkel Willy Brandts bezeichnet, daraufhin meinte Peter Müller heute beim CDU-Parteitag, sie hätten das mal überprüft, und es bestehe wirklich eine Verwandtschaft, aber noch eher wäre Lafo der Sohn von Erich Honecker  :kicher:

Eines haben Honni und Lafo tatsächlich gemeinsam: Sie stammen beide aus dem Saarland! :D

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