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Max

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Posts posted by Max

  1. Ich für meinen Teil bin irgendwie etwas enttäuscht :egal:

    Es ist zwar auf seine Art und Weise wieder ein klasse Album geworden, was man sich sehr gut anhören kann, aber mir persönlich fehlt irgendwas und ist mir ingesamt zu "ruhig". Mir sind zu wenig "Wow-Songs" auf dem Album und es ist für mich schon mehr ein Pop-Rock- als ein Rock-Pop-Album, wie es die beiden Vorgänger waren. Vielleicht ist diese Richtung auch bewusst so gewollt, aber mir gefällt es jetzt halt leider nicht so sehr. Finde Silbermond sind zu wenig Silbermond auf dem Album; auch textlich klingen mir einige Songs zu "erwachsen" :gnash:

    Ich habe das neue Album noch nicht, aber wenn Du sagst, die Texte klingen erwachsener, kann das aus meiner Sicht nur positiv sein, denn viele der Texte auf den bisherigen beiden Alben hörten sich doch sehr nach Oberstufen Lyrik-AG an. Außerdem geht mir die Political Correctness, Naivität und der Flachsinn von Stefanie mittlerweile ziemlich auf den Zeiger, in der vorletzten Ausgabe der Vanity Fair (leider nun doch eingestellt) sagt sie, sie mißbillige "Intoleranz und Fremdenfeindlichkeit", verabscheue "alle rechts denkenden Menschen", und würde gerne als Mann wiedergeboren werden, "wär mal was anderes". Wie originell :bored: Wäre auch noch spannend zu erfahren gewesen, daß sie Folter, Krieg, Kinderarbeit, Umweltverschmutzung und sinnlose Tierversuche überhaupt nicht toll findet.

  2. Ich denke, es stellen sich zwei Fragen, warum läuft jemand Amok und tötet wahllos Unschuldige, eine Frage, die wohl kaum zu beantworten ist, und zweitens, wie ist es jemandem möglich, eine solche Tat zu begehen? Das läßt sich eindeutig feststellen, in beiden Fällen, Erfurt und Winnenden, sind Waffen von Mitgliedern aus einem Schützenverein eingesetzt worden. Deshalb finde ich es völlig unerheblich, ob man nun sagt, es wäre besser, wenn wie bisher die Waffen zu Hause in einem gesicherten Waffenschrank aufbewahrt werden dürfen, denn Menschen machen bekanntlich Fehler, wie in diesem Fall der Vater des Täters, oder dafür plädiert, die Waffen im Schützenverein zu lagern, was erhebliche Risiken mit sich bringen würde, käme es zu einem Überfall, abgesehen davon es nicht auszuschließen wäre, daß jemand mit einer Waffe das Vereinsgelände verlassen könnte. Nun ließe sich zwar argumentieren, daß man auch illegal an Waffen kommt, was zwar stimmt, aber mit erheblich größeren Schwierigkeiten verbunden wäre, gerade für einen 17jährigen, und Selbstmordattentäter, nichts anderes sind Amokläufer in der Regel ja, kaum aufzuhalten sind, dennoch glaube ich, daß beide Amokläuße ohne den direkten Zugriff der Täter auf Waffen so nicht passiert wären, oder mit einer deutlich geringeren Opferzahl. Daher sollte man den privaten Waffenbesitz grundsätzlich verbieten. In dem Zusammenhang hat mich überrascht, daß es in Deutschland je nach Schätzung zwischen fünf und zehn Millionen Schußwaffen in privatem Besitz geben soll, und kein zentrales Register, welches diese erfassen würde. Die Alternative dazu wäre, die Schulen zu Hochsicherheitsgebäuden aufzurüsten, was auch keinen 100%igen Schutz bieten würde, von der Beklemmung, die solche Maßnahmen auslösen würden, einmal ganz abgesehen, nur damit einige Wenige weiterhin ihren "Sport" ausüben können.

  3. In der FAZ von heute ist ein ganzseitiger Artikel über Shakira (mit Foto), es geht hauptsächlich um die Eröffnung der neuen Schule und ihr karitatives Engagement, aber auch ihren Werdegang, ist jedenfalls sehr positiv geschrieben. Wer sie sich kaufen will und heute nicht dazu kommt, der Artikel ist in der Beilage "Beruf und Chance", die in gleicher Form auch in der morgigen FAS erscheint.

    Hat es doch einen Vorteil wenn man die FAZ liest :D

    Hab den Artikel mal gescannt.

    normal_niki84scan_frankfurterallgfeb1415.jpg

    http://www.shakiragallery.com/pictures/details/101318

    Es hat nur Vorteile, wenn man die FAZ liest :D Und wie ich heute festgestellt habe, gibt es sie nun endlich auch tagesaktuell in Limassol, d.h. ich muß ab morgen nicht mehr mein Notebook mit zu Starbucks zum Frühstück schleppen ;)

  4. In der FAZ von heute ist ein ganzseitiger Artikel über Shakira (mit Foto), es geht hauptsächlich um die Eröffnung der neuen Schule und ihr karitatives Engagement, aber auch ihren Werdegang, ist jedenfalls sehr positiv geschrieben. Wer sie sich kaufen will und heute nicht dazu kommt, der Artikel ist in der Beilage "Beruf und Chance", die in gleicher Form auch in der morgigen FAS erscheint.

  5. 'Irgendwas bleibt' (Lied und Video) finde ich nicht schlecht, löst aber auch keine Begeisterungsstürme aus, wie damals 'Das Beste', für mich noch immer das Beste von ihnen ;)

    Gestern war Stefanie bei 'Zimmer frei', und abgesehen von ihren Klamotten sah sie schon ganz süß aus, allein diese Augen :wub: Bester Moment war natürlich, als sich ihre Kette im Mikro verheddert hat, Götz Alsmann das Problem beheben wollte und dabei die Kamera mehr als einmal bei ihr hat tief blicken lassen, und da gibt es ja durchaus was zu sehen :naughty: :sabber: Auch lustig: Andreas meinte, Stefanie könne man es von der Temperatur her nie recht machen und sie würde immer frieren, woraufhin der Interviewer meinte "Sie raucht und nimmt die Pille" :kicher:

    Die Frau, die Stefanie am Ende des Videos zu 'Irgendwas bleibt' hochzieht, ist ihre beste Freundin, sie war gestern auch in der Sendung zu sehen.

  6. die Szenen mit ihr in dem Video sind einfach wunderschön :wub:

    Das habe ich auch gedacht, und weil ich vorher länger nichts von ihr gesehen hatte schon die Hoffnung, sie hätte endlich ihren Look verändert, aber das war wohl leider nur eine Ausnahme.

  7. Stattdessen werde ich auch mal sagen, was mich stört: Daß man hier überhaupt nicht mehr richtig diskutieren kann, weil - und jetzt werde ich so arrogant und selbstverliebt wie selten zuvor - die entsprechenden Diskussionspartner einfach Mangelware geworden sind. So sehr mir Rob früher auf die Nerven gegangen ist, immerhin hat er einen entsprechenden Beitrag kapiert und zu schätzen gewußt. Heutzutage muß man erst mal 20 Beiträge schreiben, um auch jedem klarzumachen, was man wie gemeint hat, nur um sich dann wieder Vorwürfe ob seines Naturells anhören zu müssen.

    Das ist das schönste Kompliment, das ich seit langem bekommen habe, und dies auch noch von Dir, ich bin tief gerührt :wub:

    Ich habe grundsätzlich nichts gegen die höheren Spritpreise, zum einen, weil ich schon vor Jahren in Öl und Rohstoffe investiert habe und die Gewinne daraus wohl noch für ein paar Tankfüllungen reichen werden :kicher: , zum anderen weil damit hoffentlich endlich ein Umdenken in der breiten Bevölkerung beginnt, wie man mit Energie effizienter umgehen sollte. Daß fossile Rohstoffe wie Erdöl nicht unbegrenzt zur Verfügung stehen, ist ja nun keine sensationell neue Erkenntnis, und jeder kann mit einfachen Mitteln etwas dafür tun, den Verbrauch zu verringern und damit etwas für sein Portemonnaie und die Umwelt zu tun. Auch wenn das zugegebenermaßen nur ein "Tropfen auf den heißen Stein" ist, wenn man sich anschaut, wie andere Länder Energie verschwenden, aber irgendjemand muß ja mal den Anfang machen. Problematisch sind die hohen Spritpreise natürlich für das Transportgewerbe, wo man darüber nachdenken sollte, ob man über eine Senkung der Mautgebühren nicht eine gewisse Entlastung bringen kann. Wobei die Regierung, klug wie sie ist, das Gegenteil plant. Bei der Wiedereinführung der Pendlerpauschale ab dem 1. Kilometer ist meine Meinung gespalten, einerseits finde ich es richtig, daß die Menschen, die für ihren Job einen langen Anfahrtsweg haben, entlastet werden, da sie besonders von den hohen Spritpreisen betroffen sind, andererseits sparen sie bei Miete/Kauf gegenüber Städtern und der Anreiz, ein sparsameres Auto zu kaufen, ginge verloren, auch wenn sich das ohnehin nicht alle leisten könnten.

  8. Seit 28.02. läuft die 3. Staffel von Germany's next Topmodel, bisher 5 Episoden, habe natürlich alle geguckt, und das, obwohl Bruce fehlt und Heidi immer noch da ist ;)

    Meine Favoritinnen sind Raquel (ja nicht die einzige Schweizerin, die ich sehr attraktiv finde :wub: ), Vanessa (hat eine gewisse Ähnlichkeit mit Eva Green), Carolin (erinnert mich an Karolina Kurkova) und Sophia (hat was von Scarlett Johansson, und eine etwas arrogante Ausstrahlung :naughty: ).

    http://www.prosieben.de/lifestyle_magazine...model/index.php

  9. „Zur Freiheit gehört Ungleichheit“

    Mindestlohn, Managergehälter, Parteiendemokratie und Populismus: In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zieht der Bundespräsident eine politische Bilanz des Jahres 2007. Köhler äußert sich unzufrieden über die deutsche Reformpolitik und fordert von den Parteien „mehr Reformehrgeiz“. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müsse sich Deutschland noch stärker „ins Zeug legen“. Das Gespräch mit dem Bundespräsidenten führten Berthold Kohler und Günter Bannas.

    Herr Bundespräsident, war 2007 ein gutes Jahr für Deutschland?

    Deutschland ist ein gutes Land, und es lässt sich gut darin leben. Mit der Wirtschaft ging es weiter aufwärts, die Arbeitslosigkeit nahm deutlich ab. Unser Land hat seinen außenpolitischen Ruf gefestigt. Wir sind insgesamt vorangekommen.

    Sind Sie mit der Reformbilanz des zurückliegenden Jahres zufrieden?

    Der Schwabe in mir ist nie ganz zufrieden, und der Ökonom weiß: Der Aufstieg Asiens hat erst begonnen, und auch andere Schwellenländer drängen vorwärts. Deutschland muss sich für seine Wettbewerbsfähigkeit noch stärker ins Zeug legen. Am Konjunkturhimmel ziehen Wolken auf. Deshalb wünschte ich mir mehr Reformehrgeiz. Wir sind in dem Prozess, uns auf die Chancen und Risiken der Globalisierung einzustellen, noch nicht weit genug gekommen, und auch nicht bei der Frage, wie wir auf den Rückgang und die Alterung unserer Bevölkerung reagieren. Wir investieren – materiell und immateriell – immer noch zu wenig in die Zukunft unseres Landes. Einem Schritt oder zweien voran folgt leider oft auch wieder ein Schritt zurück.

    Vor gut einem Jahr begann die Debatte über eine Verlängerung der Auszahlung des Arbeitslosengeldes I an ältere Arbeitslose. Sie haben damals vor einem Paradigmenwechsel gewarnt. Jetzt wird der Paradigmenwechsel vollzogen.

    Offensichtlich, und ich habe meine Zweifel, ob diese Maßnahme wirklich zu mehr sozialer Gerechtigkeit führt. Eher trägt sie wohl dazu bei, die Beschäftigungsschwelle des Wachstums wieder anzuheben, das heißt, es zu erschweren, aus Wachstum mehr Beschäftigung zu machen. Der nachhaltige Abbau der Sockelarbeitslosigkeit wird dadurch nicht leichter. Dabei haben wir mit derzeit 3,4 Millionen Menschen doch noch viel zu viele Arbeitslose, die meisten von ihnen Langzeitarbeitslose und Menschen mit geringer Qualifizierung. Ihre Lage ist in meinen Augen der wichtigste Ausdruck von sozialer Ungerechtigkeit und eine der Hauptursachen für Kinderarmut.

    Das Wort „Reform“ scheint zu einem Unwort geworden zu sein. Die Koalitionsparteien scheuen es wie der Teufel das Weihwasser. Woran liegt das?

    Wir haben ein Problem mit dem Erklären, warum Reformen notwendig sind. Und wir haben ein Problem mit dem Aushaltenkönnen, bis Reformen wirken. Da kommt es auf politisches Stehvermögen und gute Kommunikation an. Mir ist bewusst, dass dies leichter gesagt als getan ist. Doch das Interesse des Landes steht über partei- oder machtpolitischen Interessen. Mit der erfreulichen Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt im Rücken gab es die Chance, den Bürgern einen positiven Zusammenhang zwischen Reformen und ihrer Wirkung zu vermitteln.

    Setzt sich in der Politik der Populismus durch?

    Es geht mehr um die Frage, wie sich strukturelle politische Lösungsansätze, die einen langen Atem verlangen, gegenüber kurzfristigem Denken durchsetzen können. Wir können die Bürger ruhig ernst nehmen. Ich schätze ihren gesunden Menschenverstand hoch ein. Meine Erfahrung ist: Die Leute wollen mitdenken, und wenn sie richtig angesprochen werden, dann machen sie mit. Auf politischen Mut kommt es aber auch immer an.

    Kürzlich haben Sie gefordert, das Steuersystem müsse einfacher und transparenter werden. Sie haben dies auch als eine Herausforderung an das demokratische System bezeichnet. Mit solchen Vorschlägen sind der ehemalige Unions-Fraktionsvorsitzende Merz und der frühere Verfassungsrichter Kirchhof aber schon in der CDU gescheitert.

    Die Demokratie lebt davon, dass die Bürger ihre Grundregeln verstehen, verinnerlichen und bejahen. Die Komplexität des Steuer- und Abgabensystems kann einen Grad erreichen, der dem zuwiderläuft. Und wenn die Bürger ein Bewusstsein entwickeln, für ihren Beitrag keine angemessene Gegenleistung zu erhalten, dann geht Vertrauen in die Demokratie verloren. Ein einfaches, für die Bürger durchschaubares Steuer- und Sozialsystem wäre in meinen Augen eine Stärkung von Demokratie und Staat.

    Der politische Diskurs wird derzeit dominiert von Forderungen nach Umverteilung und sozialer Gerechtigkeit. Vorstöße, die mehr Eigenverantwortung, mehr Freiheit gar verlangen, sind sehr selten geworden. Ist die Gleichheit der oberste Wert der Deutschen?

    Ich glaube, es war Willy Brandt, der gesagt hat: Freiheit ist nicht alles, aber ohne Freiheit ist alles nichts. Freiheit ist für mich die wichtigste Quelle für Kreativität. Und wir stehen vor der Aufgabe, all unsere Kreativität zu mobilisieren, um auch in Zukunft die Nase vorn zu haben. In einem demokratischen, freiheitlichen Staat sollen die Menschen die Chance haben, sich und ihre Talente zu entfalten. Es ist die Leistung der Menschen, die den Staat zusammenhält, und nicht die Leistung des Staates, die Menschen zusammenzuhalten. Wir sollten uns nicht vormachen, dass Glück sich als Sozialleistung organisieren lässt. Aber es ist auch wahr, dass um die richtige Balance zwischen Freiheit und Gleichheit schon immer gerungen worden ist. Da gibt es keine letzte Wahrheit, das ist ein Prozess, geprägt von der Entwicklung der Gesellschaft und den Herausforderungen des internationalen Wandels. Derzeit erleben wir, wie die Verteilung der Einkommen und Vermögen sich auseinanderentwickelt. Vergleichsweise wenige erfreuen sich enormer Einkommenszuwächse, während die Einkommen der breiten Mittelschicht in Deutschland stagnieren oder real teilweise sogar sinken. Doch die Menschen in der Mitte der Gesellschaft erbringen den Löwenanteil dessen, was verteilt wird. Ihre Anstrengung, das eigene Leben in die Hand zu nehmen, mit allen Risiken und Unwägbarkeiten, verdient Anerkennung, Respekt und Förderung durch den Staat. Es ist wichtig, dass sie erleben: Ihr Beitrag lohnt sich auch für sie selber. Und bei allem Werben der Politik um die Mitte: Die Steuer- und Beitragszahler merken am Geldbeutel, wie handfest die Unterstützung für sie wirklich ist. Mich überrascht es nicht, wenn Fragen nach der sozialen Gerechtigkeit aufgeworfen werden. Dabei stören mich weniger die Managergehälter für sich genommen. Mehr Sorgen bereitet mir die zunehmende Verunsicherung der Mittelschicht.

    Wer bestimmt, was sozial gerecht ist?

    Es gibt immer wieder ganz oben und ganz unten auf der Einkommensskala Fälle, da weiß jeder: Das ist jetzt aber ungerecht. Im Übrigen hat unser Gerechtigkeitsempfinden viel mit dem Blick auf andere zu tun. Da kommt so lange keine Unruhe auf, wie das Gefühl vorherrscht, dass sich eigene Anstrengung lohnt und dass jeder die gleiche Chance hat, die eigene Leistungsfähigkeit zu entwickeln. Der Schlüssel hierfür ist Bildung. Gleiche Bildungschancen sind die wichtigste Form sozialer Gerechtigkeit. Hier hapert es in Deutschland, und alle wissen es. Die Durchlässigkeit unseres Bildungssystems und damit auch unseres Sozialsystems hat abgenommen. Arbeiterkinder haben es um ein Vielfaches schwerer, aufs Gymnasium und später auf die Universität zu kommen. Noch schlechter steht es um die Kinder von Zugewanderten. Das ist ein unakzeptabler Zustand. Die Vitalität und Stabilität der Demokratie – auch der Wirtschaft – hängen letztlich eminent von der Durchlässigkeit der Gesellschaft ab. Wir brauchen Eliten. Aber sie dürfen sich nicht nur aus sich selber rekrutieren. Aufsteigen zu können ist viel wichtiger als die Frage, wer wie viel verdient. Für mich ist es ein zentraler Prüfstein für unsere Zukunftsfähigkeit, ob die nachhaltige Verbesserung unseres Bildungswesens gelingt. Kein Talent in Deutschland darf vernachlässigt werden.

    Angesichts der auseinandergehenden Einkommens- und Vermögensentwicklung wird schon von einer Legitimationskrise der Marktwirtschaft gesprochen. Sehen Sie das auch so?

    Ich rate dazu, diese Frage weder zu dramatisieren noch zu ignorieren. Ungleichheit gehört zur Freiheit, zur menschlichen Natur und zu jeder offenen Gesellschaft. Sie ist eine dynamische Kraft. Die Frage ist: Wie viel Ungleichheit stärkt die schöpferischen Kräfte, und ab wann gefährdet Ungleichheit den Zusammenhalt zu Lasten aller? Meine Meinung ist: Die Gesellschaft wird nicht durch Nivellierung der Einkommen, sondern durch Chancengerechtigkeit zusammengehalten. Und natürlich auch durch die Einsicht der oberen Einkommensschichten, sich als Teil der Gesellschaft insgesamt zu verstehen. Deshalb erwarte ich von ihnen Einfühlungsvermögen, und Führen durch Vorbild. Da rede ich nicht nur von den Managern.

    Brauchen wir einen Mindestlohn?

    Mindestlöhne gibt es auch anderswo, und bislang ist das Abendland nicht untergegangen. Aber es gibt Risiken, denn ein Mindestlohn, der von den Arbeitgebern im Wettbewerb nicht gezahlt werden kann, vernichtet Arbeitsplätze. Das Problem besteht doch darin: Wenn Arbeit überall auf der Welt in gewünschter Qualität geleistet werden kann, dann lässt sich ihr Preis immer weniger innerhalb von Landesgrenzen bestimmen. Diesen Druck erfahren vor allem Menschen, denen nur einfache Tätigkeiten gelingen. Sollen sie zur Arbeitslosigkeit verurteilt sein, weil ihre Arbeitskraft zu teuer ist und deshalb nicht nachgefragt wird? Sollen sie zu Löhnen arbeiten müssen, von denen sich nicht leben und nicht sterben lässt? Hier liegt ein Spannungsfeld, dem sich Staat und Tarifparteien stellen müssen. Wie schaffen wir es, Hilfe zu organisieren, die wirksam bei den Menschen ankommt, zugleich aber die Probleme auf dem Arbeitsmarkt nicht noch verschärft? Ob die Vereinbarung zum Post-Mindestlohn eine rundum gelungene Antwort auf diese Fragen ist, weiß ich nicht. Andererseits sehe ich durchaus, dass es eine der Kernaufgaben des modernen Sozialstaates ist, seinen Bürgern ein Leben frei von Not zu ermöglichen. Deshalb sage ich: Wenn ein Arbeitseinkommen nicht reicht, um das Auskommen zu sichern, muss der Staat etwas dazugeben.

    Immer öfter ertönt der Ruf, der Staat solle eingreifen. Den Leuten wird das Rauchen in Gaststätten verboten, ausländischen Staatsfonds sollen die Investitionsmöglichkeiten in Deutschland erschwert werden.

    Wir leben in einer Zeit weltweit tiefgreifenden Wandels. Das stärkt das Bedürfnis der Menschen nach Sicherheit. Für den Staat wird es dadurch schwerer, sich auf die notwendige Prioritätenbildung zu konzentrieren, und umgekehrt wird ihm eine Lösungskapazität zugeordnet, die er in der Wirklichkeit der Globalisierung nicht hat. Die Frage, wie viel Staat brauchen und wollen wir wirklich, ist in Deutschland noch nicht substantiell diskutiert worden. Diese Diskussion brauchen wir aber, wenn wir die Herausforderung der Globalisierung bestehen wollen. Ich glaube, wir machen einen grundlegenden Fehler, wenn wir die Eigenverantwortung der Menschen zu gering schätzen und auch ihren Willen und ihre Fähigkeit, Probleme selbst zu lösen.

    Sollte der Staat den Bürgern ein Grundeinkommen zahlen?

    Fördern und Fordern müssen zusammenbleiben. Ich halte es deshalb nicht für richtig, ein Grundeinkommen ohne Bedingungen zu garantieren. Der Staat hat ja auch nicht die Verfügungsgewalt über die Arbeitsplätze. Nach meiner Vorstellung geht es um einen Staat, der seinen Bürgern so viel Freiheit gibt wie möglich, aber auch so viel Sicherheit wie nötig. Das ist ein Staat, der sich auf seine Kernaufgaben konzentriert – sozialen Ausgleich, Bildung und Kultur, innere und äußere Sicherheit.

    Über Innenminister Schäuble haben Sie in diesem Jahr gesagt, er verunsichere mit seinen Vorschlägen zur Verbesserung der inneren Sicherheit im Stakkato-Rhythmus die Bürger.

    Ich habe großen Respekt vor der Arbeit von Wolfgang Schäuble, der in Zeiten des Terrorismus für die innere Sicherheit zuständig ist. Die Bedrohungslage hat sich zweifelsohne verschärft. Und der technische Fortschritt verschafft den Feinden unserer Gesellschaftsordnung neue Kommunikationsmittel. Terroristen kennen keine Regeln. Ihnen ist jedes Mittel recht. Heißt das, der demokratische Staat muss sich auf die Ebene der Terroristen begeben, um sie wirksam bekämpfen zu können? Schauen Sie: Amerika ist und bleibt für mich der Hort der Freiheit in der Welt, und doch scheint mir, unseren amerikanischen Freunden ist im Kampf gegen den Terrorismus etwas Wichtiges von sich selbst verloren gegangen. Da brauchen sie unsere Unterstützung und unser Verständnis dafür, wie tief sie der 11. September getroffen hat, und wir sollten beides einbringen; nicht nur, weil wir in der westlichen Wertegemeinschaft aneinander gebunden sind, sondern auch aus Freundschaft. Gerade die Ursprünge dieser Freundschaft und unsere vorangegangene schlimme Geschichte und ihre Aufarbeitung sind es doch, die uns sensibel machen gegen Willkür und Regellosigkeit.

    In den siebziger und achtziger Jahren ist die Debatte über das Spannungsverhältnis von Freiheit und Sicherheit schärfer geführt worden als heute.

    Damals ging es vor allem um den RAF-Terrorismus, und ich erinnere mich an den einen oder anderen Vorschlag, der weit über das Ziel hinausging. Der Rechtsstaat hat diese Bewährungsprobe bestanden. Daran sollten wir uns erinnern.

    Aus Ihren Äußerungen spricht die Sorge, dass es beim Kampf gegen den Terrorismus zu Grenzüberschreitungen kommen könnte. An wem ist es, sie zu verhindern?

    An uns allen. Und eine große Koalition aus beiden Volksparteien hat die große Chance, beim Thema „Innere Sicherheit“ mit einer Stimme zu sprechen. Gerade in diesem Bereich muss es um die Sache gehen. Die Grenze dessen, was wir einsetzen wollen, zieht unumstößlich Artikel 1 des Grundgesetzes, der auch auf Terroristen angewendet werden muss: Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Brauchen wir Kinderrechte im Grundgesetz?

    Wir brauchen Achtsamkeit für Kinder vor allem in den Herzen und Köpfen der Erwachsenen. Wollen wir weiter hinnehmen, dass hinter irgendeiner verschlossenen Wohnungstür in Deutschland ein Kind hungern oder in anderer Weise Not leiden muss? Manchmal ist ein aufmerksamer Mitmensch entscheidender als ein Verfassungstext.

    Sie stammen aus einer Familie, die aus eigener Erfahrung weiß, was Flucht und Vertreibung bedeuten. Wie müsste Ihrer Auffassung nach das sogenannte „sichtbare Zeichen“ in Berlin aussehen, das sich die Bundesregierung vorgenommen hat?

    Zunächst einmal: Ich sehe mich nicht als Vertriebenen. Vertrieben wurden die polnischen Menschen, in deren Haus meine Eltern damals eingewiesen wurden. Das sichtbare Zeichen in Berlin sollte die Ursachen von Flucht und Vertreibung gleichermaßen wie die Leiden der Menschen verdeutlichen. Und es sollte einen Beitrag zur Versöhnung zwischen den Völkern leisten. Ich finde die Idee gut, das Projekt in ein europäisches Netzwerk der Erinnerung an Flucht und Vertreibung einzubringen.

    Was halten Sie vom polnischen Vorschlag, ein Museum des Zweiten Weltkrieges in Danzig zu errichten?

    Deutschland sollte sich einer offenen Diskussion darüber nicht versperren. Zwischen den Vorhaben sehe ich keinen grundsätzlichen Gegensatz. Sie könnten wichtige Teile des europäischen Netzwerks sein.

    Die Initiative zum Gedenken an die Vertreibung ging in Deutschland von Erika Steinbach aus, der Präsidentin des Bundes der Vertriebenen. In Polen gilt sie als Persona non grata. Hat Polen in ihrem Fall ein Vetorecht ?

    Ich setze darauf, dass beide Seiten eine gute Lösung finden können. Die polnische Seite wird aber sicher Verständnis dafür haben, dass über deutsche Personalfragen in Deutschland entschieden wird.

    Sie sind für die Beteiligung der Vertriebenen an diesem Projekt?

    Ja. Es gibt für mich keinen überzeugenden Grund, die Vertriebenenverbände von diesem Projekt auszuschließen. Ihr Sachverstand sollte hilfreich sein.

    Ihre Amtszeit endet im Sommer 2009, kurz vor der Bundestagswahl. Wann werden Sie bekanntgeben, ob Sie wieder antreten?

    Ich habe gesagt, etwa ein Jahr vor Ablauf meiner Amtszeit.

    Ihr Vorschlag, über eine Direktwahl späterer Bundespräsidenten nachzudenken, sorgte in Berlin für erheblichen Wellengang. Halten Sie an dieser Idee fest?

    Mein Thema ist: Wie können wir es schaffen, die Bürger insgesamt stärker am politischen Prozess zu beteiligen? Die Gründungslogik der Republik hat, wie Sie wissen, ein politisches System geschaffen, in dem die Wähler bei den Spitzenämtern auf Bundesebene nicht unmittelbar über Personen abstimmen können. Die Gründer der Republik hatten ein gesundes Misstrauen gegenüber der demokratischen Standfestigkeit der Deutschen. Die Frage ist, ob dieses institutionalisierte Misstrauen heute noch angebracht ist. Ob hier in Zukunft Änderungsbedarf besteht, soll offen diskutiert werden. Der Bundespräsident soll für alle Menschen in Deutschland sprechen. Dann sollte es nicht undenkbar sein, dass er von den Deutschen auch direkt gewählt wird. Oder wollen wir uns einreden lassen, wir hätten keinen Grund zur Zuversicht in die Stabilität der Demokratie in Deutschland?

    Wer sollte uns das einreden? Die Parteien?

    Sie sehen doch, die Zahl der Menschen, die sich parteipolitisch engagieren, nimmt ab, und die Zahl der Menschen, die sich jenseits von politischen Parteien zivilgesellschaftlich engagieren, nimmt zu. Solche Signale nehme ich auf, und ich nehme sie ernst.

    Das heißt, Sie treten für mehr plebiszitäre Elemente ein?

    Ich bin aufgeschlossen für eine Diskussion über mehr Elemente direkter Demokratie. Und den etablierten Parteien kann es nicht schaden, mehr mit den Bürgern zu reden und ihnen genauer zuzuhören. Es gibt Gegenden, in denen extremistische Parteien in den Ruf geraten sind, die einzigen zu sein, die sich wirklich um die Bürger kümmern. Darin sehe ich eine dringende Aufforderung an die demokratischen Parteien. Sie müssen den Bürgern deutlich machen, dass sie ihre Anliegen ernst nehmen. Und die Bürger sehe ich in der Pflicht, ihre Erfahrung und ihr Wissen stärker an die Politik heranzutragen. Ich bin überzeugt, dass es Aufgabe der Parteien ist, in unserem Verfassungsgefüge zur demokratischen Willensbildung beizutragen. Aber die Diskussionen in Berlin haben mit der Wirklichkeit der Menschen zuweilen recht wenig zu tun.

    Also gibt es das „Raumschiff Berlin“?

    Darin steckt ein Körnchen Wahrheit. Ich bin dafür, den Bürgern im Land mit Aufmerksamkeit zu begegnen. Das haben sie verdient. Und ich sage voraus: Die Parteien profitieren davon in ihrer wichtigen, verantwortungsvollen Arbeit.

    FAZ

    Da stimmt jeder Satz.

  10. Silbermond waren gestern auch bei "Ein Herz für Kinder", allerdings nur als Telefonisten. Stefanie war für ihre Verhältnisse ja fast schon modisch gekleidet ;) Wobei Sarah Connor noch viel besser aussah als sie, von Shakira mal ganz abgesehen :wub:

  11. Ach her je war das wieder schööön :wub: Habe doch mal wieder etwas feuchte Augen bekommen und Shakiras Blick :knee: Man hat ihr angemerkt, dass sie das auch wirklich berührt hat, diesen Preis zu bekommen und diese Worte über sich und ihre Arbeit zu hören *seufz*

    Zur Underneath Your Clothes Performance: Fande ich etwas zu kurz, hat ja die Hälfte gefehlt irgendwie und ich fande die Version etwas zu langsam, aber sonst war es ganz nett :)

    Shakira sah so toll aus :wub: Die Version von UYC hat mir gut gefallen, fand sie nur auch leider etwas kurz.

  12. Guck mir gerade ein paar Clips von der DVD bei YouTube an.

    Gerade habe mir Antologia angeschaut :)

    Mein Gott ist das schön - ich liebe dieses Lied! :wub: Und als das Publikum dann noch mitsingt - Gänsehaut! :applaus:

    "Antologia" ist auch mein Lieblingslied auf der DVD, da bekomme ich sogar feuchte Augen.

    Du solltest Dir die DVD jetzt schon kaufen und nicht bis Weihnachten warten, jeder Tag ohne sie gesehen zu haben wäre für Dich ein verlorener Tag ;)

  13. Hauptaugenmerk liegt doch eh auf Shaki... er ist nur so ne nebensächliche Zugabe :kicher:

    Ist auch lustig, mal auf das Publikum zu schauen, wie manche tanzen und mitsingen :kicher: Einfach nur peinlich ist ja das Mädchen im grünen Shirt bei WW, als Shakira im Publikum ist, und sie ständig versucht, sie anzufassen :lmao:

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