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We got him! - Saddam Hussein


obispo
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  • Administrators

Das sehe ich auch so. Eine gute Allgemeinbildung zu haben und viel zu lesen ist eine Sache, aber Erfahrungen sammelt man anders, die findet man nicht in Büchern oder Berichten.

Im Übrigen verstehe ich zwar ansatzweise deine Abneigung gegen die Einstellungen der heutigen Jugend, einige Verhaltensweisen mancher Jugendlicher verstehe ich auch nicht, aber es war nie perfekt, wird auch nie perfekt sein und alle so hinzustellen als wären sie Idioten, können nichts und wollen nichts, finde ich etwas übertrieben.

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Generell sollte man sich in jeder Debatte über die Todesstrafe bewußt machen, dass selbst die Wiegen der Demokratie, deren Gedankengut zu verteidigen einige in diesem Forum immer wieder vehement Anspruch erheben, die Todesstrafe bis in das 20 Jh. hinein als legitimes Mittel demokratischer Herrschaft zurückgegriffen haben und zurückgreifen. Die "primitive Keule der Todesstrafe", um in diesen so historisch inkompatiblen Worten zu bleiben, was noch näher erläutern sei, wurde namentlich in Frankreich vollzogen und bis heute in den USA, deren Revolution von 1776 das Fanal für alle europäischen, aufklärerisch-inspirierten Umwälzungen war. Es ist immer wieder eine burleske Angelegenheit, dass sich ein Gesprächspartner einerseits als flammender Vertreter der Humanität, der Aufklärung und der Demokratie womöglich mit viel Pathos in der Stimme verstanden sehen will, andererseits aber die Todesstrafe und die USA gleich mit - als Zielscheibe und Projektionsleinwand für andere, hier nicht weiter beschriebene, emotionale Regungen - aufs Schärfste bekämpft, obwohl diese der Hort seiner gedanklichen Überzeugung sind und waren. Die Frage, die sich dann zu stellen anbietet, ist jene, ob es sich nun bei diesem Fall von geistiger Verirrung um historische Inkonsequenz oder schlichtweg historische Unkenntnis handelt.

Gueven schrieb:

Daß das deutsche Rechtssystem nicht perfekt ist, sollte klar sein, auch ist es nicht von der Hand zu weisen, daß andere Systeme auch ihre Schwächen haben. Aber das ist erneut belanglos für die Frage, ob die Todesstrafe akzeptabel ist oder nicht. Es geht nicht darum, ob ein Russe die Schwächen des Systems ausnutzen kann, oder ob Mörder nach Monaten wieder frei kommen, sondern um die grundsätzliche Frage der Todesstrafe. So könnte man sich einigen, daß man das deutsche und europäische Rechtssystem entschlackt und effektiver macht - aber das würde nichts am Problem der Todesstrafe ändern. Auch sollte man nicht außer Acht lassen, daß die Fälle, in denen ein Gewaltverbrecher nach einigen Monaten wieder freikommt, ganz bestimmt nicht damit zusammenhängen, daß die deutsche Justiz so milde ist, sondern wohl eher mit verfahrenstechnischen Gründen, wie etwa Beweislage, psychische Verfassung etc.

Ich spreche ausdrücklich nicht von "verfahrenstechnischen Gründen", sondern von Prinzipien, die dieses Rechts-System im Laufe der Jahre vollkommen verinnerlicht hat, nämlich davon, dass das deutsche Recht den Täterschutz und die Sorge über alles andere stellt. Ein vom deutschen Rechtswesen unausgesprochener Grundgedanke, der dazu führt, dass das Rechtsbewußtsein der Menschen nicht mehr folgen kann, da das Gesetz sich nicht mehr an den Menschen selbst und deren Rechtsempfinden orientiert (s. Beispiele). Dies soll kein Plädoyer für Volks- oder Rätejustiz sein, aber für eine Justiz und Gesetzgebung, die sich vornehmlich in der Verantwortung für den ehrlichen, gesetztreuen Menschen sieht, die nicht abgehoben an der Gesellschaft vorbei urteilt und denen, die sich nicht in dieser Gesellschaft integrieren können und den Schluss daraus ziehen, destruktiv tätig werden zu müssen, in welcher Form auch immer, mit aller Härte begegnet und nicht, so wie es gängige Praxis in Deutschland ist, mit aller Macht völlig inkohärente und unverständliche Entschuldigungen im Sinne der Täter sucht und dies um jeden Preis, selbst um den der Gerechtigkeit (s. Metin Kaplan).

Ich wiederhole mich mit diesen Ausführungen, aber anscheinend ist Gueven nicht klar, dass wir hier nicht von eine temporären, leicht entschuldbaren "Schwäche" reden, sondern von einem essentiellen Kernproblem.

Zu der Verbindung des vohergehenden Teils mit der Todesstrafe:

Opferschutz und Genugtuung, nicht um die alttestamentarischen Vorstellung "Aug um Aug" zu verfolgen, sondern um dem seelischen Genesung des Opfers keine Steine in den Weg zu legen, das muss eine wichtige gedankliche Grundlage der Todesstrafe sein, in Analogie zu jeder anderen Bestrafung.

Die Todesstrafe, so wird sie auch in den USA betrachtet, ist eine Form der Restauration und der Reparation. Der Versuch ist es wert, dem Opfer sein ursprüngliches Leben so weit wie möglich wiederzugeben.

Dies ist die höchste und a priori zu verfolgende Form der Humanität, die die Gegner der Todesstrafe bei der Überquerung des reißenden Flusses, in ihrem, vielleicht von hehren Zielen getragenen Drang so beeinträchtigt, dass sie die Brücke übersehen, auf der Strecke lassen. Der Wanderer, der dieses Unternehmen wagt, wird am anderen Ufer angelangt Frau und Kind verloren haben und seine äußerliche Verfassung wird sich so geändert haben, dass er sich selbst im Spiegel nicht erkennen könnte, so haben ihn die Fluten zugerichtet.

Gueven schrieb:

Auch sollte man nicht außer Acht lassen, daß die Fälle, in denen ein Gewaltverbrecher nach einigen Monaten wieder freikommt, ganz bestimmt nicht damit zusammenhängen, daß die deutsche Justiz so milde ist, sondern wohl eher mit verfahrenstechnischen Gründen, wie etwa Beweislage, psychische Verfassung etc

Ein schönes Gegenbeispiel ist der Fall des RAF-Terroristen Klein, der trotz seiner Teilnahme an Morden und den ausdrücklichen Wunsch der Witwe eines wichtigen Opfers, nach lächerlichen 5 Jahren Haft vom Bundespräsidenten begnadigt worden ist.

Tango schrieb:

Im Übrigen verstehe ich zwar ansatzweise deine Abneigung gegen die Einstellungen der heutigen Jugend, einige Verhaltensweisen mancher Jugendlicher verstehe ich auch nicht, aber es war nie perfekt, wird auch nie perfekt sein und alle so hinzustellen als wären sie Idioten, können nichts und wollen nichts, finde ich etwas übertrieben.

Sicherlich habe ich mich ein wenig überspitzt ausgedrückt. Im Wesentlichen orientiere ich mich an meinen Erfahrungen und u.a. an den Erkenntnissen der bekannten Shell-Studie. Wir müssen in Deutschland innerhalb der Jugend die Entwicklung zweier weit auseinanderdriftender Bewegungen (es ist schwer, einen Begriff dafür zu finden) konstatieren. Da wäre die Mehrheit, die Gruppe, deren Versäumnisse und Defizite ich angeprangert habe und eine Minderheit, deren Disziplin, deren Bildungsdrang und vor allem deren Ehrgeiz außerordentliches Lob verdient. Diese Gruppe hat einen ohne Frage elitären Charakter, der im harten Kontrast zu der Mehrheit der Jugendlichen steht. Sie werden die Führungsschicht von morgen sein. Das "Oben" und "Unten" der Zukunft deutet sich schon heute an und die Erkenntnisse machen klar, dass eine Klassengesellschaft noch nie so begründet war wie diese, die wir zu erwarten haben, denn sie errichtet sich weitestgehend ohne Berücksichtigung von Rasse, Stand, Äußerlichkeit oder Hautfarbe.

Zu dem Thema "Alter":

Ich hatte schon befürchtet, dass mein Alter zum Anlass genommen wird, Äußerungen nicht den Wert und die Akzeptanz zukommen zu lassen, die sie vorher bekommen haben. Dies ist ein typisches Phänomen unserer Gesellschaft, dass jungen Menschen nicht die Seriösität entgegenbracht wird, die der Lage entsprechend angemessen wäre, weshalb ich auch mit dieser Reaktion gerechnet habe.

Aber ich warne eindringlich davor, diesem allgemeinen, irreführenden Trend zu folgen. Ich habe damit ganz persönliche Erfahrungen gemacht und gelernt, dass das Alter so weit wie möglich als irrelevant betrachtet werden sollte. So betreibe ich seit wenigen Jahren eine Sportart, bei der ich Kinder und Jugendliche gesehen und kennengelernt habe, die erwachsener und reifer sind als mancher Erwachsener und wohl auch die Mehrheit der Volljährigen in diesem Forum. Neben bedingsloser Disziplin und Opferbereitschaft gesellt sich in vielen dieser Fälle eine feste Überzeugung, ein ausgeprägter Leistungswille, Zielstrebigkeit und eine schon fast erschreckende Ernsthaftigkeit dazu. Sicherlich ist dies nicht alles, was einen Erwachsenen ausmachen sollte, aber von einer außergewöhnlichen, charakterlichen Grundlage und Festigkeit kann man auszugehen.

Ergo: Das Alter sollte kein Kriterium sein, es stellt eine gefährliche Chimäre dar, deren zugegebenermaßen subtile Wirkung aufgrund unserer gesellschaftlichen Prägung verankert ist, was aber nur ein Grund mehr sein muss, gegen diese Form der eigenen Irreführung vorzugehen. Sokrates hat da ein Rezept für uns, um dem Einhalt zu gebieten:

"Sprich, damit ich sehe, wer du bist."

Edited by Mirabeau

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also mirabeau, ich will hier nicht alles von dir geschriebene als falsch bezeichnen, aber ein grossteil davon ist ziemlicher unsinn. ich habe auch probleme mit vielen teenagern in deutschland, aber deine ansichten sind weltfremd. wieso bist du der meinung, dass die jugend heute schon verloren ist und nur die "rasse" der superintelligenten deutschland führen und voranbringen wird. es gibt studien, dass die vorstände von grossen unternehmen fast immer mittelmässige schüler und studenten waren. schon im alten griechenland schrieben die philosophen, dass die jugend keine zukunft hat, weil sie nur noch belangloses zeug im kopf hat und jegliche leistungsbereitschaft vermissen lässt.

es gibt neben deinen so geliebten eigenschaften auch noch andere, die für einen menschen wichtig sind. ich persönlich lege auf einen guten charakter mehr wert. so wie du deine traumjugend beschreibst, könnte man meinen, sie wären terminators.

du gehörst wohl auch zu der sorte mensch, die eine putzfrau weitläufig umgehen, da die nicht zu ihrer elitären gesellschaft gehört und nur 5 euro die stunde verdient. für mich hat eine putzfrau den gleichen stellenwert für deutschland wie der vorstandschef von daimler-chrysler.

wenn ich was hasse, dann ist es hochnäsiges gehabe, wie es schon bei studenten in ihren albernen verbindungen beginnt.

deine aussage über die erwachsenen in diesem forum finde ich auch eine frechheit. du kennst keinen persönlich und urteilst aufgrund von ein paar beiträgen.

am besten du besorgst dir eine greencard für die usa, da dort dann deine ganzen wünsche in erfüllung gehen, ausser du wirst zufällig krank, arbeitslos oder hast sonstwie probleme. eine domina hätte jedenfalls die helle freude an dir, weil du ja so sehr wert auf gehorsam und disziplin legst.

Edited by obispo

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@Obispo

Ich trage selbst Zeitungen aus, da werde ich als allerletzter einen Grund haben die Putzfrau zu umgehen. Im Gegenteil, ich habe im alltäglichen Gespräch einen sehr guten Draht zu den einfachen Menschen, wenn auch keinen innigen. Sicherlich stelle ich dazu meinen Sprachstil um, in gewisser Weise inkonsequent aber pragmatisch. Ich bringe ihnen wohl zehnmal mehr Respekt entgegen als du mir, dennoch empfinde ich Verachtung für diejenigen, die sich außerhalb des Gesetzes stellen, worauf sich auch meine unnachgiebige Haltung in Bezug auf die Todesstrafe gründet. Wobei ich dazu sagen muss, dass ich glaube, dass Du meine Beiträge mißverstehst, zu persönlich nimmst und dich nicht auf diese abstrahierende, intellektuelle Form des Gespäches einläßt. Zwei Beispiele:

1. Ich habe nie von der "Rasse der Superintelligenten" gesprochen. Das Wort "Rasse" wurde in diesem Kontext benutzt:"[...] und die Erkenntnisse machen klar, dass eine Klassengesellschaft noch nie so begründet war wie diese, die wir zu erwarten haben, denn sie errichtet sich weitestgehend ohne Berücksichtigung von Rasse, Stand, Äußerlichkeit oder Hautfarbe." Intelligenz war nur Versatzstück, eine andere Auslegung wäre eine maßlose Verinfachung dessen, was ich gesagt habe.

2. Du meinst das auch noch andere Eigenschaften für einen Menschen wichtig sind, ich auch. Hierzu dieses Zitat: "Neben bedingsloser Disziplin und Opferbereitschaft gesellt sich in vielen dieser Fälle eine feste Überzeugung, ein ausgeprägter Leistungswille, Zielstrebigkeit und eine schon fast erschreckende Ernsthaftigkeit dazu. Sicherlich ist dies nicht alles, was einen Erwachsenen ausmachen sollte [...]."

Zu dem einzigen Argument, dass Du vorbringst:

Die Lehre verliert mehr und mehr an Boden. Früher war es möglich, so hat es zum Beispiel Olaf Henkel vorgemacht, ohne Studium in die höchsten Chefetagen vorzustoßen, worauf Du vielleicht auch anspielst. Dies hat sich verändert, wobei ich jenen Trend ausdrücklich nicht bewerten möchte. Eine Ursache dafür, dass Nicht-Abiturienten und Non-Akademiker weniger Chancen haben, ist vielleicht, dass Fremdsprachenkenntnisse, Auslandsaufenthalte und Auslandssemester ausgesprochen gerne gesehen werden und einen unschätzbaren Vorteil in jeder Bewerbung darstellen.

Als letztes: Bitte lasse mich an Deinen Überlegungen teilhaben, wenn Du behauptest, dass mein Beitrag zu einem Großteil Unsinn sei...

P.S.: "Terminator"?? Dieser Streifen läuft in Filmkunstkinos leider nicht.

Obispo schrieb:

deine aussage über die erwachsenen in diesem forum finde ich auch eine frechheit. du kennst keinen persönlich und urteilst aufgrund von ein paar beiträgen.

in Verbindung mit dem hier...

am besten du besorgst dir eine greencard für die usa, da dort dann deine ganzen wünsche in erfüllung gehen, ausser du wirst zufällig krank, arbeitslos oder hast sonstwie probleme. eine domina hätte jedenfalls die helle freude an dir, weil du ja so sehr wert auf gehorsam und disziplin legst.

Entlarvend. Edited by Mirabeau

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  • Administrators

"*blablabla* nicht persönlich nehmen *blablabla*." DU wirst persönlich und DU suchst Stress, so seh ich das.

Wenn dir langweilig ist, bitte, aber steh dazu.

Meine Meinung.

Und du wirst unsachlich! ;)

Lass sie doch, mittlerweile sagt eh schon niemand mehr was zu politischen, gesellschaftlichen Themen, da jeder weiß, dass hinterher meist ohnehin nur noch Gueven und Mirabeau rumdiskutieren...ok, und diesmal auch noch Robert.

Mir persönlich ist's zu blöd, die Probleme mancher Leute hier im Forum hätte ich gern...

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Es ist nicht so, dass ich deine Beiträge, Mirabeau, früher nicht gelesen habe, nur damals dachte ich, dank einiger Anspielungen von Tangos Seite ;), dass du 60 Jahre alt bist (lol).

Jetzt komm bitte nicht mit der Schiene Alter ist egal usw.

Mir ging es darum, dass ich vor Älteren (also ab einem gewissen Alter ;)) Respekt habe, und ich sie mit solch einer Lebenserfahrung - die ein 60-Jähriger besitzt, nie in die Schranken weisen würde.

Wenn es jetzt aber so ist, dass du, wie es scheint, jünger bist als ich kann ich dir nur eines sagen:

In dem Alter sollte man Spaß haben.

Edited by Empress

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ok mirabeau.

ich habe deinen beitrag schon verstanden :hail: , aber ich übertreibe immer und überlege auch nicht immer, ob alles 100%ig politisch korrekt ist, weil es ein shakira forum ist. ausserdem kann ich gegen dich bezüglich deiner sprachgewandtheit und deinem unerschöpflichen hintergrundwissen nichts ausrichten. david gegen goliath, wobei david nur mit wattebällchen werfen darf. aber auch wenn es nicht so scheint, ich bin schon über 12.

Edited by obispo

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Lass sie doch, mittlerweile sagt eh schon niemand mehr was zu politischen, gesellschaftlichen Themen, da jeder weiß, dass hinterher meist ohnehin nur noch Gueven und Mirabeau rumdiskutieren...ok, und diesmal auch noch Robert.

Nun ja, ich würde mich ja gerne zurückhalten, aber wenn dann unser Freund hier auf seine großkotzige Art puren Schwachsinn labert, juckt es halt doch in den Fingern. ;)

Andererseits finde ich es doch sehr schade, daß ich mit der Grund dafür bin, daß andere nichts zu politischen oder gesellschaftlichen Themen sagen wollen, weil ich hier mit Mirabeau dann weiter diskutiere. DAS ist nicht meine Absicht, ich will niemandem zum Schweigen bringen, und ich versuche zumindest auf Argumente einzugehen. Sollte man einen anderen Eindruck haben, so tut mir das leid. :ohno:

Und was Mirabeau angeht: Es tut mir leid, ich weiß, daß ich davor gefeit sein sollte, aber ich kann es ganz einfach nicht verheimlichen: Haben mich seine Beiträge früher eher aufgeregt, weil ich dachte, daß da jemand spricht, der eine gewisse Lebenserfahrung hat und deswegen auf den Schrott kam, so bin ich neuerdings nur noch amüsiert und belustigt darüber, daß ein gar junger Mensch, der noch Zeitungen austrägt, seine Komplexe und Probleme damit zu kaschieren versucht, hohle Phrasen in möglichst vornehm klingende Worte zu fassen. Wie gesagt, es ist unfair, das Alter eines Menschen in solch eine Bewertung einfließen zu lassen, aber naja, ich bin ja Gott sei Dank nicht perfekt. :)

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  • Administrators

Nein, es ist schon ok, dass du was postest, wenn du was zu sagen/kommentieren/diskutieren hast, es läuft nur in Themen wie diesem immer auf dasselbe hinaus...

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Gueven schrieb:

Andererseits finde ich es doch sehr schade, daß ich mit der Grund dafür bin, daß andere nichts zu politischen oder gesellschaftlichen Themen sagen wollen, weil ich hier mit Mirabeau dann weiter diskutiere. DAS ist nicht meine Absicht, ich will niemandem zum Schweigen bringen[...].

Dies kann ich nur bekräftigen. Ich bin offen gegenüber neuen Themen. Es muss ja nicht immer die Politik sein. In diesem Sinne würde ich es sehr begrüßen, wenn auch mal Fragen der wesentlich weniger kontroversen Kunst erörtert werden würden: Ballett, Malerei, Film, Literatur, Theater, etc. An den Weihnachtstagen boten uns einige Sender ein wahres Feuerwerk an Kultur, wenn ich an die Dokumentationen über Napoleon, die Romanows, Nurejew oder Paul Gauguin erinnern darf. Gesprächsstoff ist wahrlich genug da.

Empress schrieb:

Es ist nicht so, dass ich deine Beiträge, Mirabeau, früher nicht gelesen habe, nur damals dachte ich, dank einiger Anspielungen von Tangos Seite , dass du 60 Jahre alt bist (lol).

Jetzt komm bitte nicht mit der Schiene Alter ist egal usw.

Mir ging es darum, dass ich vor Älteren (also ab einem gewissen Alter ) Respekt habe, und ich sie mit solch einer Lebenserfahrung - die ein 60-Jähriger besitzt, nie in die Schranken weisen würde.

Generell: Es ist lächerlich, dass das Wort eines 80-Jährigen mehr zählen soll als das eines von mir aus 20-Jährigen. Diese Praxis und dieses Denken ähnelt und ist vergleichbar mit der voremanzipatorischen, archaischen Auffassung, dass eine Frau niemals so erntzunehmen sei wie ein Mann, denn beides urteilt antizipierend, vorwegnehmend ohne Berücksichtigung der Person. Empress, glaubt Du denn auch noch daran, dass, weil die Schwarzen ja alle so ein großes Geschlechtsteil haben, nicht denken können?

Ein zweiter Beleg:

Viele der Jugendlichen, die in den letzten Jahren des Weltkrieges im Volkssturm kämpften, werden mit ihren 18 oder 19 Jahren soviel erlebt und durchgemacht haben, wie mancher 95-Jähriger dieser Zeit.

Gueven schrieb:

Haben mich seine Beiträge früher eher aufgeregt, weil ich dachte, daß da jemand spricht, der eine gewisse Lebenserfahrung hat und deswegen auf den Schrott kam, so bin ich neuerdings nur noch amüsiert und belustigt darüber, daß ein gar junger Mensch, der noch Zeitungen austrägt, seine Komplexe und Probleme damit zu kaschieren versucht, hohle Phrasen in möglichst vornehm klingende Worte zu fassen.

Ihm scheinen die Argumente auszugehen... Ich denke, wir beenden die Diskussion an dieser Stelle besser. Man sollte des Kindes Trotz, geboren aus seinen einigen Unzulänglichkeiten, nicht noch weiter herausfordern.

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Du hast recht, mir sind die Argumente (zu welchem Thema eigentlich? :thinking:) ausgegangen. Ich gebe mich geschlagen. :hail:

Aber wir könnten ein neues Thema ansprechen: Wie man stilvoll beleidigt. Eine verbale Form des "Spiegel!"-Rufens ist nicht besonders einfallsreich, muß ich sagen... :moral:

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Mirabeau: Erstmal ein großes "LOL".

Ist es schlimm ältere Personen zu respektieren?

Deine Beiträge hören sich meiner Meinung nach wie die eines verbitterten alten Mannes an. Wieso sollte ich jemandem mit deutlich mehr Lebenserfahrung widersprechen?

Willst du mir/uns wirklich erzählen, dass du mindestens soviel Lebenserfahrung wie ein z.B. 80-Jähriger hast?

"Empress, glaubt Du denn auch noch daran, dass, weil die Schwarzen ja alle so ein großes Geschlechtsteil haben, nicht denken können?"

Sowas kann man sich wirklich sparen.

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  • 2 years later...

*vonganzweituntenwiederrauskram*

Hier flogen ja ganz schön die Fetzen! :gnash:

Rausgekramt habe ich den Thread aber wegen folgendem:

Heute morgen wurde Saddam Hussein, der am 5. November zum Tode verurteilt worden war, hingerichtet.

Saddam stirbt im Morgengrauen am Galgen

Saddam Hussein ist am Samstagmorgen hingerichtet worden. Das Todesurteil gegen den früheren Diktator wurde in Bagdad um 6 Uhr Ortszeit (4 Uhr MEZ) vollstreckt.

[...]

weiter: http://www.sueddeutsche.de/,tt1m3/ausland/artikel/635/96539/

quelle: Süddeutsche Zeitung

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Ich finde das Todesurteil gegen Hussein auch gerechtfertigt, nur manchmal frage ich mich, wer der größere Verbrecher ist, Hussein oder Bush...?

Bush hat übrigens folgendes zur Hinrichtung von Hussein gesagt:

11:00 Uhr: Bush begrüßt Hinrichtung Saddams

Washington/Berlin: Die Hinrichtung Saddam Husseins hat international unterschiedliche Reaktionen ausgelöst. US-Präsident Bush sprach von einem Meilenstein auf dem Weg zu einem demokratischen Irak.

...

:suspicious: :stupid:

Quelle: http://www.br-online.de/news/aktuell/#1

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  • Administrators

Den Satz fand ich angesichts der Tatsache, dass Hussein mittelalterlich gehängt wurde, auch etwas skurril. :coffee:

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Den Satz fand ich angesichts der Tatsache, dass Hussein mittelalterlich gehängt wurde, auch etwas skurril. :coffee:

im vergleich zu den hinrichtungsarten in den usa (todesspritze, elektrischer stuhl, gaskammer) trotzdem vermutlich die humanste und schmerzloseste art zu sterben.

ich finde die todesstrafe zwar nicht richtig, aber immerhin wurde diesmal ein diktator wirklich bestraft. meistens kommen die wirklichen verantwortlichen für solche brutalen diktaturen ja ungeschoren davon.

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Blöd nur, daß diese Hinrichtung diesen Diktator noch mehr wie eine Art Märtyrer dastehen läßt... selbst ich habe Mitleid mit ihm, wenn ich mir die Bilder anschaue. Die Folgen in der Region sind wohl nicht abzuschätzen, insofern ist die Hinrichtung in meinen Augen ein großer Fehler. Aber das sind wir ja gewohnt.

Rein zur Theorie: Es gibt in der Risikoabschätzung und -auswertung die ganz einfache Feststellung, daß der Weg der beste, mit dem man sich die meisten Möglichkeiten offen hält, und je mehr Optionen man sich zunichte macht, desto schlechter ist der gewählte Weg. Und mit dieser Hinrichtung hat man sich nicht nur eine Menge Optionen zunichte gemacht, sondern eine Reihe von eher negativen Möglichkeiten geschaffen... eine falsche Entscheidung, wenn man die Lage normalisieren wollen würde.

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Ich hab´s gerade eben erst erfahren, als sich bei mir die Msn Startseite im Internet Explorer geöffnet hat. Ich finde die Totesstrafe immer schlimm, egal in welcher Form. Wenn ich mir das immer vorstelle, dass man weiß, "du wirst jetzt gleich sterben", dass ist ein Gedanke, mit dem kann ich überhaupt nicht umgehen :ohno:

Aber zum Glück habe ich ja nichts verbrochen und ich denke bei solchen Menschen, wie es Hussein eben war, darf man einfach kein Mitleid haben. Ob es nun ein Fehler war oder nicht, da hat wohl jeder eine andere Meinung zu, dass ist ja mit so gut wie allen Dingen im Leben so :egal:

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Aber zum Glück habe ich ja nichts verbrochen

Ironischerweise gibt es ja auch genug Leute, die - in welchem Land auch immer - hingerichtet werden, obwohl sie ebenfalls nix verbrochen haben... aber anderes Thema. :)

und ich denke bei solchen Menschen, wie es Hussein eben war, darf man einfach kein Mitleid haben. Ob es nun ein Fehler war oder nicht, da hat wohl jeder eine andere Meinung zu, dass ist ja mit so gut wie allen Dingen im Leben so :egal:

Es würde mich interessieren, ob diejenigen, die meinen, daß das kein Fehler war, wirklich denken, daß mit dieser Hinrichtung die Stimmung nicht weiter angeheizt wird.

Also, wer fand die Hinrichtung richtig? :)

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ich fand sie zwar nicht richtig, aber verständlich. sehr viele iraker haben durch ihn ihr leben bzw. freunde und verwandte verloren. und jetzt besteht kein zweifel mehr dass er nie wieder an die macht zurückkehren wird.

die momentane situation im irak wird sich dadurch - meiner meinung nach - nicht verschärfen, da saddam in der ganzen arabischen welt verhasst war, besonders unter islamisten. der terror im irak hat nichts damit zu tun dass sie saddam zurückwollen, sondern mit dem machtvakuum nach seinem sturz, in dem sich verschiedene "parteien" durchsetzen wollen.

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