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Barak Obama neuer Präsident der USA


Senem
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Mittlerweile müsstes es alle mitbekommen haben, dass Barak Obama überwältigend gesiegt hat. Ich bin sehr froh darüber, weil ich denke, dass er tatsächlich etwas ändern kann und will. Außerdem ist es ein historischer Tag, wenn in einem Land wie den USA ein Afro-Amerikaner siegt. Martin Luter King's Traum scheint damit auch ein wenig in erfüllung zu gehen. Jedenfalls ist es ein Schritt in die richtige Richtung. Was haltet ihr von Obama's Sieg?

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  • Administrators

Hab es jetzt nicht soooo sehr verfolgt und kann das jetzt auch nicht anhand von Reden oder so belegen, aber Obama wirkt mir doch um einiges sympathischer als McCain und ich denke es ist gut, dass er der neue Präsident der USA ist.

McCain finde ich mal abgesehen davon, dass er für die Republikaner angetreten ist, auch einfach viel zu alt mit seinen 72 Jahren. Wenn ich bedenke, dass mein Opa dieses Jahr 70 wird und doch schon etwas verpeilt ist etc., dann kann ich mir beim besten Willen keinen so alten Mann als Präsident der USA vorstellen.

Letztlich kann es nach Bush aber eigentlich nur bergauf gehen... :kicher:

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ich muss sagen dass es mir relativ egal ist wer der neue präsident der usa ist. viel ändern kann er ohnehin nicht, egal ob er mccain oder obama heißt! darüber machen sich meiner meinung nach gerade in deutschland die menschen zu viele illusionen...

naja und weiterhin bin ich der ansicht dass die hautfarbe eines menschen so wichtig sein sollte wie die farbe seiner augen (zitat: haile selassie). also warten wir halt mal ab was so passieren wird ab januar, erst dann kann ich mir ein urteil erlauben ;)

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war ja eh schon klar dass obama gewinnt. ich find es auch gut weil er mir auch sympatischer ist.

aber er wird als "schwarzer" präsident sicher am gefährlichsten von allen bisher leben. er hat ja nun auch schon mindestens einen mordanschlag hinter sich. und ich fürchte wirklich da werden noch einige folgen. extrem gesagt, aber ich denke so wirds kommen.

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Ich hab es auch so sehr mitverfolgt :coffee: finde es aber schon ein "Signal", dass mit Obama zum ersten Mal ein Afro-amerikaner zum Präsident der USA wird. Stimmen zudem Nadine zu... noch weiter abwärts als bisher kann es nicht gehen :P

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ich muss sagen dass es mir relativ egal ist wer der neue präsident der usa ist. viel ändern kann er ohnehin nicht, egal ob er mccain oder obama heißt! darüber machen sich meiner meinung nach gerade in deutschland die menschen zu viele illusionen...

National kann er einiges ändern und wird es auch wohl tun - nicht zuletzt, weil er Kongreß und Senat auch noch hinter sich hat.

International kann er ebenfalls das eine oder andere ändern, was die Bush-Regierung verzapft hat. Abzug aus dem Irak... Modernisierung der Umweltpolitik... sinnvoller Umgang mit Iran und Nordkorea... Annäherung an die Partner in Europa... usw.

Ich finde, daß der Einfluß Amerikas ist international direkt und indirekt immer noch sehr stark - im positiven wie negativen Sinne. Wenn es Amerika gutgeht, haben alle Vorteile daraus. Wenn ein Blödmann dort Präsident ist, dann passiert das, was in den letzten Jahren passiert ist. Insofern ist Obama eine gute Wahl. :up:

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naja gerade sachen wie der abzug aus dem irak sind nicht von heute auf morgen zu machen. letztlich ziehen sie (vielleicht) die truppen halt ein, zwei jahre früher ab als ohnehin geplant... von daher keine großartige änderung der politik...

das ist jedenfalls meine vorhersage ;)

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Obamas Plan sieht vor, daß 2010 die Truppen abgezogen sind. McCain hat sich lange Zeit geweigert, überhaupt einen entsprechenden Zeitplan aufzustellen... um dann irgendwann eine vage Vorgabe mit 2013 zu machen, wo dann nur noch wenige, spezialisierte Truppen übrig bleiben.

Daß sie nicht sofort alle Truppen abziehen werden, ist mir natürlich klar. Aber es geht um die Wirkung auf die Menschen und die Welt. Obama hat von Anfang an gesagt, daß der Krieg im Irak beendet werden muß und die Truppen raus müssen, so schnell wie möglich. Das ist schon mal was anderes als der "Kriegshelf" McCain lange Zeit von sich gegeben hat. Und daß Bush überhaupt keine Pläne hatte bzw. hat, den Krieg im Irak zu beenden bzw. die Truppen abzuziehen, sollte auch nicht unerwähnt bleiben.

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Ich bin mit der Wahl auch zufrieden. Allerdings muss ich ebenfalls zugeben, es nicht wirklich verfolgt zu haben. Aber McCain war mir von Anfang an unsympatisch :D

Ich bin jedenfalls gespannt, obs mit Obama jetzt "besser" wird oder nicht. Dies muss man einfach abwarten und sich vor allem nicht zu viele falsche Hoffnungen machen :coffee:

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also gestern hat er wohl angekündigt als erstes weitere truppen nach afghanistan zu schicken, und auch bei den europäischen partnern auf truppenverstärkungen dort zu bestehen...

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also gestern hat er wohl angekündigt als erstes weitere truppen nach afghanistan zu schicken, und auch bei den europäischen partnern auf truppenverstärkungen dort zu bestehen...

Nur hat er das [EDIT] NICHT [/EDIT] erst gestern angekündigt... geplant ist vollständiger Abzug aus dem Irak bis 2010 und eine Verstärkung und damit erhoffte Beendigung der Auseinandersetzung in Afghanistan. Man mag zu dem Krieg in Afghanistan nun stehen, wie man will, aber alleine die völkerrechtlichen Unterschiede zum Irak-Krieg sind dermaßen eklatant, daß man diese beiden kaum miteinander vergleichen kann.

Edited by Cassini-Huygens

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Also ich erwarte jetzt auch nicht, dass er in seiner Amtszeit alle Probleme lösen kann. Dafür sind es einfach zu viele und teilweise zu schwerwiegend. Aber er wird sicher den Weg ebnen und alles in die richtigen Bahnen lenken. Für seine Nachfolger, die hoffentlich einen ähnlichen Weg einschlagen werden. Aber wie es genau wird, können wir eh erst in ein paar Monaten, eigentlich sogar erst in den nächsten ein, zwei, oder drei Jahren sagen.

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Obama war auch in meinen Augen die richtige Wahl. Allerding darf man jetzt bloß nicht den guten Mann mit Hoffnungen erdrücken.

Bemerkenswert finde ich aber auch McCains Abgang. Wer seine letzte Rede am Wahlabend verfolgt hat, weiß, dass er ein guter Verlierer ist. Schade ist allerdings, dass ihn einige seiner Anhänger immer wieder mit Buhrufen unterbrochen haben, als er Obamas Namen erwähnte. Seine letzten Worte am Rednerpult hinterließen bei mir schon einen positiven Eindruck von ihm. Die Süddeutsche schreibt sinngemäß dass er wieder zu seinem alten Stil zurückgefunden hat, und nicht mehr derjenige ist, zu dem ihn seine Wahlhelfer mehr oder weniger gemacht haben.

Obama hat von Anfang an gesagt, daß der Krieg im Irak beendet werden muß und die Truppen raus müssen, so schnell wie möglich.

Ich kenne Obamas Irak-Plan ja nicht genau, aber einfach alle Truppen so schnell wie möglich abzuziehen kann nicht allein die Lösung sein. Man sollte sich schon noch etwas im Wiederaufbau engagieren...

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Bemerkenswert finde ich aber auch McCains Abgang. Wer seine letzte Rede am Wahlabend verfolgt hat, weiß, dass er ein guter Verlierer ist. Schade ist allerdings, dass ihn einige seiner Anhänger immer wieder mit Buhrufen unterbrochen haben, als er Obamas Namen erwähnte. Seine letzten Worte am Rednerpult hinterließen bei mir schon einen positiven Eindruck von ihm. Die Süddeutsche schreibt sinngemäß dass er wieder zu seinem alten Stil zurückgefunden hat, und nicht mehr derjenige ist, zu dem ihn seine Wahlhelfer mehr oder weniger gemacht haben.

da gabs ja so ein video von einem wahlkampfauftritt von mccain. am ende wollte er noch mit ein paar zuschauern plaudern. da fragt ihn eine frau allen ernstes: "obama ist ein terrorist, oder?"

naja ihm ist dann beinahe das gesicht entgleist, und er hat gesagt dass das nicht stimmt sondern dass obama ein guter mann ist... da ist er auch ausgebuht worden... also solche "anhänger" sind schon eine strafe...

Edited by lubnan

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Zum ersten mal bei einer US-Präsidentschaftswahl habe ich mir die Nacht um die Ohren geschlagen, damit ich die Entscheidung live mitbekomme...und ich gebe ganz ehrlich zu, als kurz nach 5 Uhr deutscher Zeit der Sieg Obamas (offiziell) feststand war ich schon etwas ergriffen! :)

Ich denke die Wahl Obamas ist eine große Chance! Nicht nur für die USA selbst, sondern auch für den Rest der Welt! Freilich übernimmt er von Bush ein extrem schweres Erbe und mit schnellen Ergebnissen wird wohl nicht zu rechnen sein...hat er ja auch selbst bei seiner Siegesrege gesagt...

"Die Weg vor uns wird lang sein. Der Hang wird steil sein. Wir werden nicht alles in einem Jahr oder in einer Amtszeit erreichen. [...] Es wird Rückschläge und Fehlstarts geben."

Quelle: Obamas Siegesrede im Wortlaut

Schaun mer mal! :)

also gestern hat er wohl angekündigt als erstes weitere truppen nach afghanistan zu schicken, und auch bei den europäischen partnern auf truppenverstärkungen dort zu bestehen...

Nur hat er das [EDIT] NICHT [/EDIT] erst gestern angekündigt...

Richtig! Die Verstärkung der US-Truppen in Afghanistan hatte Obama bereits im vergangenen Juli angekündigt!

Nachzulesen hier: Obama: Send 2 more brigades to Afghanistan (Quelle: MSNBC, July 14, 2008)

Edited by Red Dragon

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Ich kenne Obamas Irak-Plan ja nicht genau, aber einfach alle Truppen so schnell wie möglich abzuziehen kann nicht allein die Lösung sein. Man sollte sich schon noch etwas im Wiederaufbau engagieren...

Das haben sie natürlich vor... anders wäre eine Abzugsdauer von knapp 2 Jahren ja auch nicht zu erklären.

U.a. nachzulesen hier:

[...]

A Responsible, Phased Withdrawal

Barack Obama and Joe Biden believe we must be as careful getting out of Iraq as we were careless getting in. Immediately upon taking office, Obama will give his Secretary of Defense and military commanders a new mission in Iraq: ending the war. The removal of our troops will be responsible and phased, directed by military commanders on the ground and done in consultation with the Iraqi government. Military experts believe we can safely redeploy combat brigades from Iraq at a pace of 1 to 2 brigades a month that would remove them in 16 months. That would be the summer of 2010 – more than 7 years after the war began.

Under the Obama-Biden plan, a residual force will remain in Iraq and in the region to conduct targeted counter-terrorism missions against al Qaeda in Iraq and to protect American diplomatic and civilian personnel. They will not build permanent bases in Iraq, but will continue efforts to train and support the Iraqi security forces as long as Iraqi leaders move toward political reconciliation and away from sectarianism.

[...]

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naja das sagt man doch so, z.b. wenn ein mörder verurteilt wird - "schön dass sie ihn verurteilt haben, aber das macht seine opfer auch nicht wieder lebendig"...

aber solcher humor ist sicher nicht jedermanns sache ;)

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  • 2 months later...

So seit gut einer Stunde ist er nun offiziell der neue Präsident der USA.

USA/Obama

Hunderttausende bejubeln ihren neuen Präsidenten Barack Obama

Mit dem Ablegen des Amtseides ist Barack Obama der 44. Präsident der USA geworden. Mit den Worten „So wahr mir Gott helfe“ schloss der erste schwarze Präsident der USA seinen Eid. Nun wird Obama von Hunderttausenden bejubelt. Die ganze Hoffnung der USA ruht nach acht schweren Jahren unter Bush nun auf Obama.

Quelle: http://www.focus.de/politik/weitere-meldun...aid_363765.html

Ich fande es sehr beeindruckend wie viele Leute zu seiner Veeidigung angereist waren :wow:

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Ich war nie ein Anti-Amerikanist wie manch anderer hier und anderswo. Ich habe immerhin Amerikanistik studiert, fühle mich der amerikanischen Kultur nicht allzu fern, konsumiere amerikanische Medien, spreche die amerikanische Sprache, verdiene damit mein Geld. Aber es verwundert natürlich nicht, daß mit GWB selbst solche Narren wie ich nicht ohne weiteres Gutes für Amerika sagen oder empfinden konnten. Bush und sein Regierungsteam hatten nach dem 11. September noch größtenteils unser Mitgefühl... auch der Krieg in Afghanistan war - obschon zweiflerisch beäugt - immerhin gemeinsam auf der Welt entschieden worden (über die Hintergründe der Anschläge müssen wir hier nicht diskutieren).

Aber spätestens danach haben sich die USA mit ihrem Präsidenten auf einen Weg begeben, der zumindest in meiner Lebens- und Erfahrungszeit beispiellos ist: Der Weg hinunter in die Hölle der Weltgemeinschaft. Da ist nicht nur der Krieg im Irak. Sondern auch und vor allem die Art und Weise, wie sich nicht nur die Regierung, sondern in gewisser Weise auch das gesamte Land zeigte - nicht zuletzt dadurch, daß GWB im Amt bestätigt wurde.

Kurz gesagt: Die Abneigung ggü. GWB und seinem Team hat leider auch dazu geführt, daß man ein gesamtes Land und seine Bevölkerung über einen Kamm geschert hat (ob zu Recht oder nicht, sei mal dahingestellt).

Was nun mit Barack Obama eingetreten ist, scheint mir das andere Extrem darzustellen. Nicht nur bei der Vereidigungsfeier konnte man mittlerweile eine so starke positive Erwartungshaltung und Energie spüren wie schon lange nicht mehr zuvor - weltweit! Alleine die Hautfarbe des Mannes - auch wenn ihn manch einer abschätzig als Halbschwarzer erachtet - zeigt überdeutlich, daß die USA weiter ist, als wir alle zu hoffen wagten.

Klar, es gibt genug Gründe, warum Obama gewonnen hat, obwohl der Rassismus natürlich nicht überwunden ist. Er hat als Erster das Internet für seinen Wahlkampf richtig genutzt. Er hat rhetorische Fähigkeiten, die ihm hierzulande öfter mal die Begriffe Seelenfänger und Populist eingebracht hat. Er profitiert ungemein vom Frust nach der GWB-Regierung. Er hatte mit McCain keinen nennenswerten Gegner.

Aber trotz allem ist er nicht ein gewöhnlicher neuer Präsident, sondern ein Schwarzer. Der auch ncoh Hussein heißt. Daß die US-Bürger diesen Mann zu ihrem Präsidenten gemacht haben, läßt einen hoffen. Auch keimt Hoffnung auf angesichts des Programms, das Obama angekündigt hat. Im Grunde genommen wird er das meiste anders und meiner Meinung auch besser machen... manches natürlich auch wohl gleich belassen. Aber alleine die Aussicht auf eine US-amerikanische Mitarbeit beim Umweltschutz und vor allem dabei, daß wieder etwas mehr Frieden einkehrt auf der Welt, sind Gold wert.

Ganz besonders beeindruckend ist die schon erwähnte Energie, die heuer von den Amis ausgeht. Wer die Massen in Washington während des Konzerts oder der Vereidigung gesehen hat, wer gesehen hat, wie die Menschen einfach so in Tränen ausbrechen, nur weil Obama Präsident ist, wer Obamas Rede gehört hat und die Signale verstanden hat, die davon ausgingen, wer ganz einfach die Euphorie und die Hoffnung, mit denen wir ins Jahr 2009 starten spürt - der kann nicht unbeeindruckt bleiben.

War z.B. die Vereidigung und das ganze Drumherum pompös, pathetisch, nationalistisch und kitschig? Ja. Aber erstaunlicherweise WIRKT das Ganze nicht so negativ, wie es noch unter GWB oder etwa hierzulande gewirkt hätte. Und das alles hat nur einen Grund: Barack Obama.

Ich hoffe inständig, daß unser aller Erwartungen und Hoffnungen ob dieses Mannes nicht bitterlichst enttäuscht werden. Ich hoffe, daß er seine Ziele umsetzen kann und nicht vor den nationalen und internationalen Problemen kapituliert. Ich hoffe, daß die USA wieder zur alten "positiven" Stärke zurückkehren - denn, auch wenn viele ein Problem damit haben: Die USA sind so oder so da. Sie sind die einzig verbliebene Supermacht (Rußland ist nicht wirklich ernstzunehmen). Sie haben überall auf der Welt einen Einfluß, der kaum in Worte zu fassen ist. Und von ihnen hängt zu viel auf der Welt ab, als daß wir uns an ihrem drohenden Untergang ergötzen dürfen.

Ich hoffe, daß Barack Obamas Wahl genau der geschichtliche Wandel sein wird, den alle sich erhoffen.

Edited by Cassini-Huygens

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Ich war nie ein Anti-Amerikanist wie manch anderer hier und anderswo. Ich habe immerhin Amerikanistik studiert, fühle mich der amerikanischen Kultur nicht allzu fern, konsumiere amerikanische Medien, spreche die amerikanische Sprache, verdiene damit mein Geld. Aber es verwundert natürlich nicht, daß mit GWB selbst solche Narren wie ich nicht ohne weiteres Gutes für Amerika sagen oder empfinden konnten. Bush und sein Regierungsteam hatten nach dem 11. September noch größtenteils unser Mitgefühl... auch der Krieg in Afghanistan war - obschon zweiflerisch beäugt - immerhin gemeinsam auf der Welt entschieden worden (über die Hintergründe der Anschläge müssen wir hier nicht diskutieren).

Aber spätestens danach haben sich die USA mit ihrem Präsidenten auf einen Weg begeben, der zumindest in meiner Lebens- und Erfahrungszeit beispiellos ist: Der Weg hinunter in die Hölle der Weltgemeinschaft. Da ist nicht nur der Krieg im Irak. Sondern auch und vor allem die Art und Weise, wie sich nicht nur die Regierung, sondern in gewisser Weise auch das gesamte Land zeigte - nicht zuletzt dadurch, daß GWB im Amt bestätigt wurde.

Kurz gesagt: Die Abneigung ggü. GWB und seinem Team hat leider auch dazu geführt, daß man ein gesamtes Land und seine Bevölkerung über einen Kamm geschert hat (ob zu Recht oder nicht, sei mal dahingestellt).

Was nun mit Barack Obama eingetreten ist, scheint mir das andere Extrem darzustellen. Nicht nur bei der Vereidigungsfeier konnte man mittlerweile eine so starke positive Erwartungshaltung und Energie spüren wie schon lange nicht mehr zuvor - weltweit! Alleine die Hautfarbe des Mannes - auch wenn ihn manch einer abschätzig als Halbschwarzer erachtet - zeigt überdeutlich, daß die USA weiter ist, als wir alle zu hoffen wagten.

Klar, es gibt genug Gründe, warum Obama gewonnen hat, obwohl der Rassismus natürlich nicht überwunden ist. Er hat als Erster das Internet für seinen Wahlkampf richtig genutzt. Er hat rhetorische Fähigkeiten, die ihm hierzulande öfter mal die Begriffe Seelenfänger und Populist eingebracht hat. Er profitiert ungemein vom Frust nach der GWB-Regierung. Er hatte mit McCain keinen nennenswerten Gegner.

Aber trotz allem ist er nicht ein gewöhnlicher neuer Präsident, sondern ein Schwarzer. Der auch ncoh Hussein heißt. Daß die US-Bürger diesen Mann zu ihrem Präsidenten gemacht haben, läßt einen hoffen. Auch keimt Hoffnung auf angesichts des Programms, das Obama angekündigt hat. Im Grunde genommen wird er das meiste anders und meiner Meinung auch besser machen... manches natürlich auch wohl gleich belassen. Aber alleine die Aussicht auf eine US-amerikanische Mitarbeit beim Umweltschutz und vor allem dabei, daß wieder etwas mehr Frieden einkehrt auf der Welt, sind Gold wert.

Ganz besonders beeindruckend ist die schon erwähnte Energie, die heuer von den Amis ausgeht. Wer die Massen in Washington während des Konzerts oder der Vereidigung gesehen hat, wer gesehen hat, wie die Menschen einfach so in Tränen ausbrechen, nur weil Obama Präsident ist, wer Obamas Rede gehört hat und die Signale verstanden hat, die davon ausgingen, wer ganz einfach die Euphorie und die Hoffnung, mit denen wir ins Jahr 2009 starten spürt - der kann nicht unbeeindruckt bleiben.

War z.B. die Vereidigung und das ganze Drumherum pompös, pathetisch, nationalistisch und kitschig? Ja. Aber erstaunlicherweise WIRKT das Ganze nicht so negativ, wie es noch unter GWB oder etwa hierzulande gewirkt hätte. Und das alles hat nur einen Grund: Barack Obama.

Ich hoffe inständig, daß unser aller Erwartungen und Hoffnungen ob dieses Mannes nicht bitterlichst enttäuscht werden. Ich hoffe, daß er seine Ziele umsetzen kann und nicht vor den nationalen und internationalen Problemen kapituliert. Ich hoffe, daß die USA wieder zur alten "positiven" Stärke zurückkehren - denn, auch wenn viele ein Problem damit haben: Die USA sind so oder so da. Sie sind die einzig verbliebene Supermacht (Rußland ist nicht wirklich ernstzunehmen). Sie haben überall auf der Welt einen Einfluß, der kaum in Worte zu fassen ist. Und von ihnen hängt zu viel auf der Welt ab, als daß wir uns an ihrem drohenden Untergang ergötzen dürfen.

Ich hoffe, daß Barack Obamas Wahl genau der geschichtliche Wandel sein wird, den alle sich erhoffen.

Super Beitrag. So sehe ich es auch, nur könnte ich es nicht so schön schreiben.

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