[Sendung] TV Beiträge über Kolumbien

[LaPoeta]

ich bin zwar kein politikerexperte, weiss aber von einer südamerikanischen Freundin (Perú), dass die amis auch daran beteiligt waren, weshalb ganz Latino America so verarmt ist. sie hat mir mal erzählt, warum sie nicht in den MC DOnalds geht, wegen den amis und der globalisierungsscheisse, dass sie genug lange von den amis "regiert" wurden.

[Mirabeau]

Die Regierung Uribe ist von der UN-Menschenrechtskomitee schon öfters auf Verstöße hingewiesen worden, zu recht oder zu unrecht sei jetzt einmal dahingestellt.

Den Gesamtkontext betreffend muss erst einmal gesagt werden, dass der jetzige Präsident als Hardliner gilt, sein Programm in großen Teilen auf Konfrontation mit den Rebellen ausgerichtet ist und er mit dem Versprechen, Kolumbien endlich zu befrieden, auch wenn dies gewaltsame Mittel erfordern würde, in die Wahlen gezogen ist.

Das kolumbianische Volk war vollkommen enttäuscht von der "Appeasement"-Politik der Administration Pastrana (1998-2002), die auf Verhandlungen und Kompromisse mit der FARC setzte, aber deren Glaubwürdigkeit stark unter den anhaltenden Bombenattentaten der FARC litt. Uribe, der übrigens in Oxford und Harvard Jura studiert hat, war der Mann der Stunde, der die Gegenalternative zur Befriedigung anbot und gewann die Wahlen mit überwältigender Mehrheit (20 Prozent vor dem Zweitplatzierten).

Er ließ seinen Worten auch Taten folgen:

Der der FARC zugebilligte Rückzugsraum, der der Größe der Schweiz entspricht, wurde umgehend aufgehoben, den Paramilitärs weitgehende Vollmachten erteilt wie zum Beispiel das Recht Ausgangssperren zu verhängen, und Uribe erhielt die Zusage der USA über eine Geldspritze von 1,5 Milliarden Dollar sowie logistischer und militärischer Unsterstützung im Kampf gegen die kolumbianischen Terrorgruppen. Dies taten die USA natürlich nicht ganz uneigennützig, da sie ihre eigene Bevölkerung vor Drogenmißbrauch schützen wollen und das Übel, die sich durch Drogenhandel und Entführungen finanzierenden kolumb. Terrorgruppen, an der Wurzel packen wollen.

Die UN, und hier komme ich wieder zurück auf den Anfang, sieht diesen Antiterrormaßnahmen natürlich mit gemischten Gefühlen entgegen: Einerseits muss sich die Weltgemeinschaft dem Drogenhandel, dem Terror und den separatistischen Minderheitsrebellengruppen ( und das ist die FARC: Sie genießt kaum noch Unterstützung in der Bevölkerung, mit ein Grund für Uribes Wahlsieg) entgegenstellen, andererseits bedienen sich die Kräfte, die hauptsächlich gegen diese Rebellen vorgehen also die Paramilitärs, "unlauterer", von der Westen geächteter Mittel.

La Poeta schrieb:

ich bin zwar kein politikerexperte, weiss aber von einer südamerikanischen Freundin (Perú), dass die amis auch daran beteiligt waren, weshalb ganz Latino America so verarmt ist. sie hat mir mal erzählt, warum sie nicht in den MC DOnalds geht, wegen den amis und der globalisierungsscheisse, dass sie genug lange von den amis "regiert" wurden.

Das ist recht unpräzise und verfälscht einiges. Vielleicht fragst Du Deine Freundin einmal, inwiefern sie meint, dass die USA zu Verarmung der südamerikanischen Staaten beitragen.

Jedoch in einem Punkt ist Dir vehement zu widersprechen:

Die Globalisierung ist eine eigenständige, sich selbst antreibende Lawine, die Vor- wie Nachteile mit sich bringt und eine Entwicklung unserer Zeit ist. Sie wird niemals, selbst wenn wir es wollten, aufzuhalten sein und sie ist unabhängig von den USA.

Die Globalisierung ist ein Wandlungsprozess, der die ganze Welt erfasst und revolutionäre Züge hat, vergleichbar mit der Industriellen Revolution. Das Internet ist ein zum Bespiel ein Produkt der Globalisierung.

Auch die Industrielle Revolution hatte Feinde, die heute verstummt sind, weil sich bis zu diesem Tage jede dieser Art Revolutionen als positiv und fortschrittlich herausgestellt hat. Oder wer von uns genießt nicht die Errungenschaften der Ind. Rev.: Jegliche Form von Massenprodukten, Heizung und Elektrizität?

Unsere Aufgabe ist es, diese Menschen, die sich dem Fortschritt in den Weg stellen, die nichts aus der Geschichte gelernt haben, und die in diesen Tagen wie in Evian bei dem G-8-Gipfel gegen die Globalisierung kämpfen, indem sie mit gewaltsamen Mittel auf sich aufmerksam machen, randalierend und um sich schlagend, dass wir diese Menschen in ihre Schranken weisen, um unsere Zukunft, die mit oder ohne unsere Zustimmung kommen wird, ebnen auf, dass wir auf die negativen Folgen der Globalisierung am grünen Tisch im Gespräch gemeinsam eine Antwort und Lösung finden.

[Cassini-Huygens]

Zur Globalisierung und der Rolle der USA in dieser möchte ich mich lieber nicht äußern, da ich da schon wieder Streit wittere. Aber eine Sache macht mich doch stutzig:

[uribe] ließ seinen Worten auch Taten folgen:

Der der FARC zugebilligte Rückzugsraum, der der Größe der Schweiz entspricht, wurde umgehend aufgehoben, den Paramilitärs weitgehende Vollmachten erteilt wie zum Beispiel das Recht Ausgangssperren zu verhängen

Wiedersprichst Du Dir hier nicht etwas selbst? Du hast in Deinem vorhergehenden Beitrag geschrieben:

Trotzdem muss ausdrücklich gesagt werden, dass nicht die Regierung hinter den Auswüchsen der militärischen Ordnungskräfte steht, da diese sich ja schon vor Jahren förmlich selbstständig gemacht haben und nur geringer Einfluss auf sie auszuüben ist.

Und dann werden existentielle Vollmachten erteilt? Das paßt nicht wirklich zusammen...

[obispo]

shakira war doch vor kurzem in kolumbien und hat dort den präsidenten getroffen. unterstützt sie also die regierung und deren haltung gegen die rebellen?

der kampf gegen die drogen ist sowieso schon fast verloren. in den usa ist ja ein sehr hoher anteil abhängig von starken drogen und die regierungen dort stehen dem problem hilflos gegenüber.

@gueven: hast du eine "etwas" negativ eingestellte meinung von den usa oder beziehst du das auf die regierungen dort....

[Mirabeau]

Aber eine Sache macht mich doch stutzig:

[uribe] ließ seinen Worten auch Taten folgen:

Der der FARC zugebilligte Rückzugsraum, der der Größe der Schweiz entspricht, wurde umgehend aufgehoben, den Paramilitärs weitgehende Vollmachten erteilt wie zum Beispiel das Recht Ausgangssperren zu verhängen

Wiedersprichst Du Dir hier nicht etwas selbst? Du hast in Deinem vorhergehenden Beitrag geschrieben:

Trotzdem muss ausdrücklich gesagt werden, dass nicht die Regierung hinter den Auswüchsen der militärischen Ordnungskräfte steht, da diese sich ja schon vor Jahren förmlich selbstständig gemacht haben und nur geringer Einfluss auf sie auszuüben ist.

Und dann werden existentielle Vollmachten erteilt? Das paßt nicht wirklich zusammen...

Wieso? Die Freiheiten, die sie sich schon vorher genommen haben, erhalten sie nun offiziell. Ich sehe da keinen Widerspruch.

Es ist nur die Frage, inwieweit sie ihre neugewonnenen Rechte, bzw. ihre damals genommenen Freiheiten, mißbrauchen.

[Nicola]

Hey, wo ihr schon bei Kolumbien seid: Ich muss am Donnerstag ein Referat in Erdkunde über Kolumbien halten!!! Habt ihr noch irgendwelche Seite, wo es noch gute Bilder und so gibt??

[shakifan]

kommt shakira auch irgendwo vor im referat? schreib doch auch über pies descalzos, das gehört genau so zu kolumbien

[Nicola]

Kannich machen, aba ob's die in meiner Klasse interessiert?!

[ShakiRox]

So auf die Schnelle könnte ich Dir die drei Seiten empfehlen:

Auswärtiges Amt

Matices, eine Zeitschrift zu Südamerika

Ein Schulprojekt zu Kolumbien

Ich hoffe, das hilft ein wenig...

[Nicola]

Klar, ich klick mich nacher durch! Dankeee!!

[obispo]

probiers mal unter www.medellin-kartell.com

[Nicola]

Danke Danke Ihr seid ja so nett!! :lol: :lol:

[ALPINA- Fan]

Kolumbien: Drogenmafia macht Kinder zu Killern

Drogenbanden in Kolumbien missbrauchen offenbar zunehmend Kinder und Jugendliche als Auftragsmörder. "Wenn ich eine Arbeit erledige, stoße ich das Messer immer direkt in die Brust. Während das Opfer stirbt, sehe ich ihm in die Augen und fühle mich dann mächtig wie Gott", zitierten kolumbianische Medien am Sonntag aus Justizakten die Aussage eines 16-Jährigen. Kinder würden schon im Alter von acht Jahren in so genannte Todesschulen gelockt, wo sie zunächst Hunde töten müssten, berichteten Behörden der im Südwesten des Landes gelegenen Provinz Valle del Cauca. 

Zu jung fürs Gefängnis

Der 16-jährige Auftragsmörder sei ein typischer Fall. Nach Erkenntnissen der Behörden hat er im Alter von acht Jahren bereits sein erstes Opfer umgebracht - bei seiner Festnahme hatte er schon 30 Morde auf dem Kerbholz. Wegen seines Alters durfte er aber nicht ins Gefängnis gebracht werden. Deshalb kam er frei und wurde noch am selben Abend von Unbekannten erschossen.

(...)

:down1:

Source: http://onnachrichten.t-online.de/c/26/21/76/2621766.html

Btw: Am Freitag den 22.10.2004 um 22.05 - 00.05 kommt auf VOX ein Bericht über Gefängnisse. Unteranderem über ein Gefängnis in Bogotá.

http://www.tvspielfilm.msn.de/programm/sen...7127768,00.html

Edited October 18, 2004 by ALPINA- Fan

[*Freya*]

:breakdown:

Schlimmes Thema, aber trotzdem Danke fürs posten...

Wenn man sich den Beitrag mal durchliest....

...total schlimm... :down1:

[LaPoeta]

Zu diesem Artikel empfehle ich das Buch "Die Kinder von Bogotá" oder die spansiche Originalausgabe "Sicarios"....Dieses Buch ist lesenswert...

(Hätte ich im Bücher-Thread auch schreiben können...)

[*Freya*]

Zu diesem Artikel empfehle ich das Buch "Die Kinder von Bogotá" oder die spansiche Originalausgabe "Sicarios"....Dieses Buch ist lesenswert...

(Hätte ich im Bücher-Thread auch schreiben können...)

←

Kannste mir sagen, wie der/die Autor/in heißt?

Würde das Buch gerne mal lesen...

[xxxSlowhandxxx]

Zu diesem Artikel empfehle ich das Buch "Die Kinder von Bogotá" oder die spansiche Originalausgabe "Sicarios"....Dieses Buch ist lesenswert...

(Hätte ich im Bücher-Thread auch schreiben können...)

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Kannste mir sagen, wie der/die Autor/in heißt?

Würde das Buch gerne mal lesen...

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Es dürfte sich hierbei um den Autor "Alberto Vazquez-Figueroa" handeln.Das Buch wird z.B vom "Goldmann" Verlag angeboten.

Edited October 18, 2004 by xxxSlowhandxxx

[LaPoeta]

Zu diesem Artikel empfehle ich das Buch "Die Kinder von Bogotá" oder die spansiche Originalausgabe "Sicarios"....Dieses Buch ist lesenswert...

(Hätte ich im Bücher-Thread auch schreiben können...)

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Kannste mir sagen, wie der/die Autor/in heißt?

Würde das Buch gerne mal lesen...

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Upps...sorry, mein Fehler, dass ich den Autor vergessen habe zu schreiben. Danke an Basti

Das Buch handelt von einem Kolumbianischen Jungen, der als Kind einer Hure geboren wurde und mit 4 Jahren sein Leben alleine in den Strassen Bogotás in die Hand nehmen muss. Eindrücklich erzählt er seine Lebensgeschichte, wie er zum Dieb, Leibwächter, Zuhälter, Drogenkurier und schliesslich zum Mörder wird...

[*Dani*]

Danke an Vivi! :up1: Das hört sich zwar einerseits schlimm an, aber anderseits muss das bestimmt ein spannenes und interessantes Buch sein. Ich überlege das mir auch mal.

[ALPINA- Fan]

Linke kolumbianische Rebellen haben nach Angaben der Regierung in Bogotá ein Attentat auf US-Präsident George W. Bush während seines Besuchs am vergangenen Montag geplant.

Angeblich keine Bedrohung

"Informanten und unterschiedliche Quellen" hätten berichtet, die Führung der marxistischen "Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens" (FARC) hätten ihren Kampfgruppen befohlen, Bush umzubringen, sagte Verteidigungsminister Jorge Alberto Uribe am Samstag. Eine sichtbare Bedrohung habe es jedoch nicht gegeben. Bush hatte auf dem Rückweg vom Apec-Gipfel in Chile für wenige Stunden die Karibikstadt Cartagena besucht.

"Sehr zufrieden wieder abgereist"

"Bush war hier und ist sehr zufrieden wieder abgereist. Unsere Sicherheitskräfte haben eine sehr gute Arbeit gemacht und mögliche Attentate verhindert", erklärte der Minister. Der Besuch fand unter einem massiven Sicherheitsaufgebot statt. Insgesamt waren etwa 15.000 Polizisten und Spezialeinheiten zum Schutz des US-Präsidenten in dem als relativ sicher geltenden Cartagena im Einsatz.

Washington einer der größten Feinde

Die FARC kämpft seit 40 Jahren für eine sozialistische Revolution in Kolumbien. Sie ist mit 18.000 Männern und Frauen unter Waffen die größte Rebellengruppe des Landes und steht auf der Terrorliste der USA. Den großen Nachbarn im Norden betrachten die Rebellen seit Jahrzehnten als einen ihrer ärgsten Feinde. Sie hat zahlreiche Menschen bei Anschlägen getötet und auch mehrere Attentate auf Präsident Alvaro Uribe verübt. Der konservative Politiker unterhält enge Kontakte zur Regierung in Washington. Bush betrachtet Uribe im Kampf gegen Drogenhandel und internationalen Terrorismus als Verbündeten.

Source: http://onnachrichten.t-online.de/c/28/81/44/2881442.html

Wow, 15.000 Polizisten und Spezialeinheiten... ich kann mich erinnern, dass ich vor ein paar Jahren mal am Flughafen war, als zufällig Colin Powell in einer B747 der US- Regierung (laut meiner Quelle war es Air Force One) nach München gekommen ist. Da waren auch nicht mehr Polizisten zu sehen als sonst.

Wieso heißt es eigentlich Jorge Alberto Uribe sei Verteidigungsminister? Ist nicht schon ein Uribe Präsident? Vätternwirtschaft, nur gleiche Namen oder ist er sogar ein "Superminister"? :freak:

[Tom]

Wow, 15.000 Polizisten und Spezialeinheiten... ich kann mich erinnern, dass ich vor ein paar Jahren mal am Flughafen war, als zufällig Colin Powell in einer B747 der US- Regierung (laut meiner Quelle war es Air Force One) nach München gekommen ist. Da waren auch nicht mehr Polizisten zu sehen als sonst. 

Wieso heißt es eigentlich Jorge Alberto Uribe sei Verteidigungsminister? Ist nicht schon ein Uribe Präsident? Vätternwirtschaft, nur gleiche Namen oder ist er sogar ein "Superminister"? :freak:

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Weil Jorge Uribe Verteidigungsmister ist und Alvaro Uribe Velez Präsident ist. Dass sie miteinander Verwandt sind glaube ich nicht.

[Diego]

habt ihr eben ARTE gesehen? da kam Tod in Kolumbien

hats noch jemand gesehen?

[Homer]

habt ihr eben ARTE gesehen? da kam Tod in Kolumbien

hats noch jemand gesehen?

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Ich habs nicht gesehen.

Was kam denn da? Die Überschrift hört sich ja schlimm an.

[Diego]

Ich habs nicht gesehen.

Was kam denn da? Die Überschrift hört sich ja schlimm an.

das ging eigentlich über die Ermordung von einen Italiener durch die Polizei und wie die Polizisten freigesprochen wurden, aber anhand den Fall haben sie eben die Probleme im Land angesprochen, diesmal weniger auf Drogenkartelle etc. sondern die paramilitärischen Strukturen vom Staat selber und den Terrorismus von allen Seiten, d.h. auch von staatsseite aus und die Menschenrechtslage allgemein

[LaLune]

Wie Shakira ja mal gesagt hat: sie könnten das Paradies haben(landschaftlich) , leben aber in der Hölle.

Ich hab schon öfter solche Berichte über Kolumbien gehört...echt schlimm!