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G8-Gipfel


*Dani*
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Guest melanie

Hey Leute, nützt eh nichts um den heißen Brei zu reden. China und alle Oststaaten wirds in 100 Jahren besser gehen als wir, wenn wir so weiter machen mit unseren Arbeitslosen. Was ist das für eine Zukunft, Leutz? Fimen wandern aus, weil sie in Asien und Osteuropa mehr Arbeiter für weniger Lohn bekommen und die doppelte Leistung noch dazu. Alles geldgierige Halumpen denen es nicht interessiert, was aus den Arbeiterfamilien wird.

Denen ist nur wichtig, ob sie sich morgen nen neuen Rolce Roice kaufen können und ob der Laden noch steht.

Bin am zweifeln, ob ich je 40 jahre durch arbeiten werde, wie mein Dad.

Der ist Beamter und hat eine sichere Arbeitsstelle -----

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denn ich kann mir beispielsweise nicht vorstellen, daß Du als Sohn eines Arbeiters weißt wie es ist, seinen Vater nur am Wochenende zu sehen, wenn überhaupt.

Dann kannst du ja mal meine Freundin und meine Tochter fragen, ob man da als normaler Arbeiter keine Ahnung davon hat.

Ich weiss ja nicht, wie du dir das Leben eines "normalen Angestellten" so vorstellst, aber ich für meinen Teil stehe um 6 Uhr auf, fahre zur Arbeit, komme um ca. 19 Uhr nach Hause, aus einer Firma, in der Mobbing zum Teil als Freizeitspaß angesehen wird und die personell absolut am unteren Limit besetzt ist, helfe meinem Vater mit seiner Firma, soweit ich noch kann und gehen dann irgendwann mal in's Bett. Im Regelfall so zwischen 0-1 Uhr. Freitags fahre ich dann 350 km zu meiner Familie, versuche mich soweit es geht zu entspannen und fahren dann Sonntags abend wieder zurück. Und wofür das Ganze? Um eine 77m² Wohnung zu bezahlen und uns ein anständiges Leben zu ermöglichen. Ich fahre ein 15 Jahre altes Auto (nicht das es mich stört), habe unsere Möbel bei IKEA gekauft und mindestens 10 mal geflucht, als ich die ganze Scheisse zusammengebaut hab. Fast den ganzen Umzug haben wir zu zweit an Wochenenden über die Bühne gebracht. Ich bin nur froh, dass mein Schwiegervater uns mit dem Renovieren geholfen hat. Wir leben weiß Gott kein Luxusleben, aber ich hab es bis jetzt noch nicht nötig gehabt mich darüber zu beschweren.

Aber bei solchen Sprüchen läuft mir echt die Galle über. Denkst du vielleicht Leute wie Güven oder Ich wissen nicht wie es ist, wenn man einen Haufen Lohnabzüge hat? Denkst du vielleicht, ich finde es toll das jeden Monat 1100 Euro für die ich gearbeitet habe, an eine Krankenkasse gehen, die mir wahrscheinlich nichts bezahlt wenn ich es brauche, an ein Land, von dem ich dann mal eine Rente von 300 Euro erwarten kann, wenn überhaupt und an eine Kirche, die nur gern ihren Segen erteilt, wenn der Klingelbeutel voll wird?

Aber andere Leute haben ja ein Traumleben. Wir gehen kaum arbeiten, haben jede Menge Zeit und erdreisten uns auch noch darüber zu meckern, dass Leute, die von unserer Arbeit profitieren - denn du solltest vielleicht mal nicht vergessen, das irgendjemand auch für die Gehälter von Managern und Vorständen arbeitet - ca. 135 mal mehr verdienen. Dann gehe ich mich jetzt in die Ecke schämen für meinen Neid.

Meinetwegen kannst du auf diesen Beitrag ruhig antworten, es interessiert mich nicht wirklich, da ich ab jetzt zumindest alle politischen Aussagen von dir getrost ignorieren werde.

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kann vorredner nur zustimmen 100%

bei uns sind die managerlöne noch höher bis zu 44 mio franken. und bei uns in firam arbeit auch ein deutscher aus leipzig. er hat 2 kleine kinder zuhause und die sieht er auch nur aller 14 tage oder sogar nur 4 wochen. er arbeitet hier in derr schweiz seine frau in deutschland. weil das geld von seiner frau nicht reichte und er keine arbeit fand. ja klar seine frau versucht schon hier arbeit zu finden aber bei den einfachen jobs ist das auch nicht so einfach bei uns. vorallen kv stellen gibt es eine auf 500 bewerber.

aber warum sollen länder die geld haben anderen lämdern noch was geben. deutschland ist ja auch bald 3. welt land. warum sollen wir schulden übernehmen wenn ein land nicht haushalten kann. ich spreche jetzt mal von unserer gemeinde . sie ist schuldenfrei und hatt letztes jahr ein plus gemacht. unserer kanton hatt fast keine schulden hat aber einige millionen plus gemacht , der bund hat ein paar miliarden schulden aber auch eine leichtes plus gehabt. und trozdem zahle ich weniger steuern wie ich in deutschland zahlen müsste. kindergarten ist zwar erst ab 5 aber er ist umsonst (wofür zahle ich sonst steuern). gut ein land was wirklich arm ist auch keine riohstoffe hat könnte man darüber reden. aber länder wo die bevölgerung arm ist das land aber rohstoffe zuhauf hat. sicher nicht. sollen zusehen wie sie zurecht kommen. und bitte kommt jetzt nicht mit rechtschreibung :-) müsste eigentlich schon längst schlafen muss 4 uhr und nochwas raus und gähne mich fast tod

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Diese Diskussion hier ist ja zum Kotzen!!! :kotz:

Da sträuben sich einem ja die Haare wie gewisse Member andere Member beleidigen und teilweise bloß stellen. Ich meine, ich kenne die Leute hier persönlich nicht so gut. Wenn ich es möchte (bei einigen sicherlich, wenn ich mehr Zeit und Muse hätte...), dann möchte ich mir ein direkteres Bild von den Leuten machen und nicht aus solchen Posts erfahren, wer hier nun Bonze ist oder Klassenfeind oder Kapitalistensau oder wer aus ner Arbeiterfamilie kommt. Nicht schön! :ohno: :runaway:

Und hat nix mit G8-Gipfel zu tun! Kommt mal wieder runter!

Beiträge verschieben *please*

Möchte mich hier mit Leuten unterhalten, die sich für den G8-Gipfel interessieren: was dort passiert, was es mit uns zu tun hat usw...

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nur um mal das bild noch zu vervollständigen: ich stamme nicht aus einer arbeiterfamilie. mein vater finanziert mein studium und ich habe noch nie in meinem leben "richtig" gearbeitet.... trotzdem stimme ich meinen vorrednern 100%-ig zu, wenn es darum geht dass manager unsittlich hohe bezüge bekommen im vergleich zu den arbeitern. letztlich erarbeiten die kleinen arbeiter den gewinn der großen firmen, nur um sich ständig sorgen um ihren arbeitsplatz machen zu müssen und kaum über die runden zu kommen, während die entscheidungsträger der firmen selbst bei größten fehlentscheidungen keine finanziellen einbußen befürchten brauchen.

@topic: zu den g8 weiß ich leider zu wenig um sie kommentieren zu wollen oder vernünftig zu können. :runaway:

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Es ist tatsächlich so, daß ich mir nur schwerlich vorstellen kann, wie man das Leben anderer Menschen objektiv beurteilen kann, welches man nur aus Fernsehen oder Zeitungen kennt. Aber offensichtlich ist das eine Deiner vielen Fähigkeiten, so wie Du auch "hochbezahlter Doktor irgendeiner Ingenieurswissenschaft" sein könntest, wenn Du nur wolltest.

Es ist tatsächlich eine meiner Fähigkeiten. Genauso wie es eine deiner unnachahmlichen Fähigkeiten ist, andere Leute vorschnell zu beurteilen. Woher willst du wissen, ob ich besagte Menschen nur aus dem Fernsehen oder der Zeitung einschätzen kann? Nur weil meine Eltern Arbeiter sind? Sorry, aber das ist nun wirklich ein viel zu schnelles Urteil, das mir nicht mehr als ein müdes Lächeln entlockt. Ebenso herzhaft lachen kann ich über deine Theorie, daß ich kein Aktionär bin.... diese kannst du überhaupt nicht belegen, außer mit deinem Urteilsvermögen, das alleine in diesem Thread recht deutliche Schwächen aufzeigt.

Und das mit dem hochbezahlten Doktor ist zwar etwas übertrieben dargestellt, aber durchaus die Realität.

Und ich wiederhole mich nur allzu gerne: Aus mir spricht nicht der Neid - ganz einfach aus dem Grund, weil ich es nicht beneidenswert finde, zwar Millionen auf dem Konto zu haben, aber dafür abgestumpft zu sein ggü. den Realitäten des Lebens. Und du kannst es noch 1000 Mal implizit oder explizit andeuten, daß ich neidisch bin auf wessen Millionen auch immer - es wird dadurch nicht wahrer. Ich bin zufrieden mit meinem Leben und stolz auf meine eigene Leistung - und noch viel stolzer auf die Leistung meiner Eltern... ohne damit die Leistung anderer Menschen schmälern zu wollen.

@Sinitita:

Ich muß dir widersprechen und den Gedanken aus meinem letzten Beitrag wieder aufgreifen: Unter anderem WEIL es solche Diskussionen gibt, ist die Globalisierung in einer Entwicklung begriffen, die man nicht begrüßen kann. Wenn wir nicht einmal in solch einer kleinen Gemeinschaft wie diesem Forum in diesem Punkt gesittet umgehen können, kann es auf globaler Ebene erst recht nicht geschehen. Wenn den Kritikern direkt oder indirekt Neid vorgeworfen wird, dann kann daraus eh nix werden.

Und wenn ich noch etwas dazu sagen darf: Das Erwähnen der familiären und sozialen Umstände geht meiner Meinung nur auf die Vorwürfe von Max zurück. Sonst hätte das alles mit der Diskussion eigentlicht nichts zu tun. Nichtsdestotrotz habe ich kein Problem damit, daß meine Eltern einfache Arbeiter sind bzw. waren.

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Und genau in dem Punkt widerspreche ich, jeder von uns ist, ob er will oder nicht, von seiner Herkunft geprägt. Ich möchte nicht auch noch wieder mit der Neiddebatte anfangen, würde aber mal behaupten, wärest Du in einem anderen Umfeld aufgewachsen, würdest Du die Dinge anders sehen.

Auch kann ich mich nur wiederholen, daß ich die Summen nicht mit einem "problematischen Leben" rechtfertige, ich stelle es auch nicht nur als solches dar, aber es ist eben längst nicht so einfach, wie Du es Dir vorstellen magst. Zudem solltest Du vorsichtig sein, Argumente anderer als sinnfrei zu bezeichnen, denn ich kann mir beispielsweise nicht vorstellen, daß Du als Sohn eines Arbeiters weißt wie es ist, seinen Vater nur am Wochenende zu sehen, wenn überhaupt.

Daß Du mit Deiner Meinung hier nicht alleine stehst, fällt mir nicht erst jetzt auf, und auch wenn es mir nicht in den Sinn kommen würde, die Familien von Dir, Andreas und einem, der hier nicht mehr erwähnt werden möchte, als Unterschichtenfamilie zu bezeichnen, so seit Ihr doch unter anderen Bedingungen aufgewachsen und könnt gewisse Dinge nicht nachvollziehen, so wie ich umgekehrt auch nicht.

Meiner Meinung nach hat es überhaupt nichts mit Neid zu tun, wenn man so manche Managergehälter für absolut überhöht hält. Es spricht den Managern ja keiner ab, dass sie mehr verdienen sollen, als ihre normalen Arbeiter, aber es kommt auf die Verhältnismässigkeit an, die einfach nicht mehr gegeben ist.

Das "reiche" Leute mehr oder weniger diesselben Probleme haben wie alle anderen spricht ihnen keiner ab, aber sie haben auf jeden Fall ein grosses Problem weniger. Geld bzw. der Mangel daran ist leider oftmals ein sehr schwerwiegendes Problem, was sich nicht nur im materiellen Sinn auswirkt, sondern oftmals auf das gesamte Leben, da es Unzufriedenheit und zum Teil auch Existenzängste bewirkt, die sich dann wiederum auf Partnerschaften und Familien auswirken (es muss nicht so sein, aber leider ist es oftmals so).

Zu dem Punkt dass der Sohn eines Arbeiters nicht weiss wie es ist, wenn der Vater nur am Wochenende zu Hause ist, würde ich dir mal vorschlagen frag´doch mal die Kinder eines Vaters der auf Montage arbeitet oder eines LKW-Fahrers der Samstags Morgen heim kommt und Sonntag Abend wieder losfährt nach ihrer Meinung dazu.

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Es ist tatsächlich eine meiner Fähigkeiten. Genauso wie es eine deiner unnachahmlichen Fähigkeiten ist, andere Leute vorschnell zu beurteilen. Woher willst du wissen, ob ich besagte Menschen nur aus dem Fernsehen oder der Zeitung einschätzen kann? Nur weil meine Eltern Arbeiter sind? Sorry, aber das ist nun wirklich ein viel zu schnelles Urteil, das mir nicht mehr als ein müdes Lächeln entlockt.

Und ich wiederhole mich nur allzu gerne: Aus mir spricht nicht der Neid - ganz einfach aus dem Grund, weil ich es nicht beneidenswert finde, zwar Millionen auf dem Konto zu haben, aber dafür abgestumpft zu sein ggü. den Realitäten des Lebens. Und du kannst es noch 1000 Mal implizit oder explizit andeuten, daß ich neidisch bin auf wessen Millionen auch immer - es wird dadurch nicht wahrer. Ich bin zufrieden mit meinem Leben und stolz auf meine eigene Leistung - und noch viel stolzer auf die Leistung meiner Eltern... ohne damit die Leistung anderer Menschen schmälern zu wollen.

Meine Annahme, Du würdest besagte Menschen nicht persönlich kennen, kommt daher, daß Du ihnen Dinge unterstellst, die Du, würdest Du die Wirklichkeit kennen, so nicht aufrechterhalten könntest, wie in Deinem letzten Post, Reiche wären "abgestumpft". Diesen Eindruck magst Du vielleicht von mir haben, wobei ich nie behauptet habe, reich zu sein. Aber anders als ich beurteilst Du Menschen ja nicht vorschnell.

Es geht mir nicht darum, ob Deine Eltern Arbeiter sind oder nicht, auch nicht darum, die Leistung von Arbeitern in irgendeiner Art und Weise zu schmälern, ich bin mir ihrer Bedeutung für eine Firma durchaus bewußt. Woran ich mich störe sind die Vorurteile, die es gegenüber Topmanagern gibt, und die auch bei Dir durchklingen. Als würden sie in ihren großen Büros sitzen, ihr Geld zählen und dabei überlegen, wie viele Arbeiter sie rausschmeißen könnten, weil ihnen das ja soviel Spaß macht und die Konsequenzen egal sind. Noch einmal, man kann über die Höhe einzelner Summen diskutieren, obwohl die allermeisten erfolgsabhängig sind, ich will auch nicht bestreiten, daß Fehler gemacht werden, nur so zu tun, als wären sie nach dem Zufallsprinzip dorthingekommen, würden sich dann ein leichtes Leben machen und keine Leistung dafür bringen, ist so nicht zu akzeptieren.

Wenn es darum ginge, daß die Arbeiter mehr bekommen sollten, könnte man darüber diskutieren. Beispielsweise ist es bei Porsche so, daß sie ebenfalls an der Entwicklung der Firma beteiligt sind, was ich für ein sinnvolles Modell halte. Solange aber einseitig nur die Topmanager für ihre Summen beschimpft werden, obwohl es das Geld der Firmen ist, fällt es mir schwer zu glauben, daß bei vielen nicht auch Neid eine Rolle spielt. Wobei für diese Leute noch höhere Summen bei Sängern. Schauspielern oder Sportlern offenbar kein Problem darzustellen scheinen.

Ich weiss ja nicht, wie du dir das Leben eines "normalen Angestellten" so vorstellst

Zu dem Punkt dass der Sohn eines Arbeiters nicht weiss wie es ist, wenn der Vater nur am Wochenende zu Hause ist, würde ich dir mal vorschlagen frag´doch mal die Kinder eines Vaters der auf Montage arbeitet oder eines LKW-Fahrers der Samstags Morgen heim kommt und Sonntag Abend wieder losfährt nach ihrer Meinung dazu.

Als "normalen Angestellten" oder Arbeiter hatte ich in dem Vergleich jemanden bezeichnet, der 35 Std. in der Woche arbeitet, was wohl auf die Mehrheit zutrifft. Richtig ist aber auch, und da geht es wieder um das Umfeld, daß ich Leute wie Andreas oder einen LKW-Fahrer eben nicht kenne, daher mag ich manchen etwas unsensibel erscheinen, um es vorsichtig zu formulieren. Umgekehrt wird nur wahrscheinlich gleiches gelten, und deshalb bringt diese Diskussion nichts. Außer, daß es nicht mehr ganz so langweilig im Forum ist :D

Edited by Max

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Vorab ein Wort zur logischen Diskussion: Wenn ich behaupte, daß das vorschnelle Urteilen eine deiner Fähigkeiten ist, dann schleße ich damit NICHT automatisch aus, daß auch ich vorschnell urteilen könnte. Insofern solltest du nicht den Fehler machen und denken, daß wenn ich dir etwas vorwerfe, mich damit kategorisch davon ausschließe.

Und ich habe nicht behauptet, daß alle "Reichen" abgestumpft sind.

Es geht mir nicht darum, ob Deine Eltern Arbeiter sind oder nicht, auch nicht darum, die Leistung von Arbeitern in irgendeiner Art und Weise zu schmälern, ich bin mir ihrer Bedeutung für eine Firma durchaus bewußt. Woran ich mich störe sind die Vorurteile, die es gegenüber Topmanagern gibt, und die auch bei Dir durchklingen. Als würden sie in ihren großen Büros sitzen, ihr Geld zählen und dabei überlegen, wie viele Arbeiter sie rausschmeißen könnten, weil ihnen das ja soviel Spaß macht und die Konsequenzen egal sind. Noch einmal, man kann über die Höhe einzelner Summen diskutieren, obwohl die allermeisten erfolgsabhängig sind, ich will auch nicht bestreiten, daß Fehler gemacht werden, nur so zu tun, als wären sie nach dem Zufallsprinzip dorthingekommen, würden sich dann ein leichtes Leben machen und keine Leistung dafür bringen, ist so nicht zu akzeptieren.

Zum wiederholten Male: Kein Mensch behauptet, daß ein Topmanager - und um die geht es leider Gottes hier - per Zufall dorthin gekommen sind, wo sie sind. Hat das jemand gesagt? Ich meine nicht. Auch spreche ich einem entsprechenden Manager nicht ab, hart für sein Geld zu arbeiten. Und ebenfalls wurde mehr als einmal erwähnt, daß nicht alle Manager Versager sind, die Spaß am Feuern von Arbeitern haben.

Ich verstehe schlichtweg nicht, warum du immer an dieser Vorstellung festhältst, wenn dieses Thema diskutiert wird.

Eine andere Frage ist es, ob z.B. ein Gehalt von 1 Million Euro oder mehr im Jahr gerechtfertigt werden kann... und da sind wir dann beim Thema Verteilungsgerechtigkeit. Nehmen wir an, ein Angestellter verdient 40.000 Euro im Jahr. Dann würde einer der Manager der Firma, der eine Million verdient, das 25-Fache bekommen. Nach welchen Kriterien kann man solch eine Summe rechtfertigen? Das ist kein Neid... aber dennoch eines der Hauptprobleme der Gesellschaft. Es gibt teilweise große Klassen- und Gehaltsunterschiede, die mit logischen Argumenten meiner Meinung nach nicht erklärbar sind. Und dagegen sollte etwas gemacht werden. Ganz einfache Rechnung: Wenn besagter Manager sagen wir mal nur 500.000 Euro im Jahr verdiene würde - und auch damit läßt es sich noch gut leben, denke ich - könnte die Firma 12 neue Leute anstellen, die ebenfalls 40.000 verdienen. (nur eine grobe Rechnung, die vielleicht mit der Realität nicht ganz übereinstimmt). Oder aber vorhandene Angestellte besser vergüten. Damit wäre allen geholfen... es wären mehr Leute bei der Arbeit oder die Arbeitenden würden etwas besser verdiene.... und unser Manager würde immer noch ein recht gutes Gehalt bekommen.

Das nur so als Beispiel... ich denke niemand verlangt, daß die Manager und Vorstandsvorsitzenden und was weiß ich noch überhaupt nichts mehr bekommen sollen und vom Arbeitslosengeld leben müssen. Es geht nur um eine etwas gerechtere Verteilung - und um etwas Verzicht auf Seiten der sog. "Reichen" um der Gesellschaft willen. Während ein sog. "Armer" kaum noch weiter verzichten kann, ist es für einen sog. "Reichen" etwas leichter, auf einen Teil seines Geldes zu verzichten. (Und bitte nicht mir Steuern kommen... selbst für Leute mit niedrigem Gehalt gibt es weiß Gott genug Mittel und Wege, zumindest deutlich an der Steuer zu sparen)

Solange aber einseitig nur die Topmanager für ihre Summen beschimpft werden, obwohl es das Geld der Firmen ist, fällt es mir schwer zu glauben, daß bei vielen nicht auch Neid eine Rolle spielt. Wobei für diese Leute noch höhere Summen bei Sängern. Schauspielern oder Sportlern offenbar kein Problem darzustellen scheinen.

Wie kann es denn bitte sehr Neid sein, wenn wir hier z.B. sagen, daß dieser oder jener Manager weniger Geld verdienen soll? Bekommen wir etwas davon ab? Wenn ich von Verzicht um der Gesellschaft willen rede, kannst du doch nicht ernsthaft sagen, daß da Neid eine Rolle spielt. Zumal dein Neid-Argument immer kommt... das ist wie eine Schutzreaktion, wenn es ums Geld der sog. "Reichen" geht. "Oh Gott, die wollen an unser Geld! Neidische Barbaren!" - so ungefähr mutet das ganze an. Unnötig zu erwähnen, daß das ganze relativ unsinnig ist.

Als "normalen Angestellten" oder Arbeiter hatte ich in dem Vergleich jemanden bezeichnet, der 35 Std. in der Woche arbeitet, was wohl auf die Mehrheit zutrifft. Richtig ist aber auch, und da geht es wieder um das Umfeld, daß ich Leute wie Andreas oder einen LKW-Fahrer eben nicht kenne, daher mag ich manchen etwas unsensibel erscheinen, um es vorsichtig zu formulieren. Umgekehrt wird nur wahrscheinlich gleiches gelten, und deshalb bringt diese Diskussion nichts.

Wenn du solche Leute und ihr Umfeld nicht kennst und ja auch der Meinung bist, daß man deswegen kein Urteil bilden kann, warum tust du es dann immer wieder und klingst dabei nicht unsensibel, sondern ganz einfach überheblich und zugleich ahnungslos? Dann laß doch ganz einfach diese Vermutungen....

Du bist es doch, der private Umstände in die Diskussion zieht... als ob man sagen könnte, Kinder aus reichen Familien haben Probleme A und B, während Kinder aus ärmeren Familien Probleme C und D haben. Und aufgrund von A und B ist das Gehalt der ersten Familie größer, da C und D nicht ganz so schlimm sind. Überleg dir doch mal, wie arrogant das klingt.... ist dir das nicht klar, wenn du so etwas implizierst oder gar wirklich schreibst? Selbst wenn es nicht um "reich" und "arm" gehen würde, wäre solch ein Vergleich von privaten Problemen doch hochgradig fragwürdig. Jeder Mensch und jede Familie hat private Probleme... manche mehr, manche weniger... den einen belasten sie mehr, den anderen weniger... unter anderem dies als Begründung für eine ungerechte Lohnverteilung zu nehmen, halte ich persönlich für unangebracht.

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Eine andere Frage ist es, ob z.B. ein Gehalt von 1 Million Euro oder mehr im Jahr gerechtfertigt werden kann... und da sind wir dann beim Thema Verteilungsgerechtigkeit. Nehmen wir an, ein Angestellter verdient 40.000 Euro im Jahr. Dann würde einer der Manager der Firma, der eine Million verdient, das 25-Fache bekommen. Nach welchen Kriterien kann man solch eine Summe rechtfertigen? Das ist kein Neid... aber dennoch eines der Hauptprobleme der Gesellschaft. Es gibt teilweise große Klassen- und Gehaltsunterschiede, die mit logischen Argumenten meiner Meinung nach nicht erklärbar sind. Und dagegen sollte etwas gemacht werden. Ganz einfache Rechnung: Wenn besagter Manager sagen wir mal nur 500.000 Euro im Jahr verdiene würde - und auch damit läßt es sich noch gut leben, denke ich - könnte die Firma 12 neue Leute anstellen, die ebenfalls 40.000 verdienen. (nur eine grobe Rechnung, die vielleicht mit der Realität nicht ganz übereinstimmt). Oder aber vorhandene Angestellte besser vergüten. Damit wäre allen geholfen... es wären mehr Leute bei der Arbeit oder die Arbeitenden würden etwas besser verdiene.... und unser Manager würde immer noch ein recht gutes Gehalt bekommen.

Ein Kriterium ist die Entwicklung der Firma, die sich auch am Aktienkurs festmachen läßt. Um als Beispiel den viel gescholtenen Herrn Ackermann zu nehmen, er hat in seiner Amtszeit den Firmenwert fast verdoppelt. Und davon haben auch die Aktionäre profitiert. Zudem liegt sein Grundgehalt bei "nur" 1,15 Millionen, der Rest ist erfolgsabhängig.

Dazu ein Kommentar der FTD, der genau meine Meinung ausdrückt, mehr will ich dazu auch nicht sagen, um Dir meine Arroganz und Überheblichkeit zu ersparen.

Leistung lohnt sich

Ist die Arbeit eines einzigen Menschen 13 Mio. Euro wert? Und das in einem einzigen Jahr? Diese Frage wird jetzt wieder die Republik beschäftigen, wo die Gehälter der Bosse heraus sind - und natürlich vor allem das von Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann.

Die Antwort auf die Fragen: ja. Die Begründung ist eine alte Binse, enttäuschend simpel, aber heute noch so wahr wie vor 100 Jahren: Die Arbeit eines Menschen ist so viel wert, wie der Markt dafür bezahlt. Und der Markt bezahlt viel Geld für Banker dieser Tage, deshalb verdient der Chef der Deutschen Bank mehr als andere Vorstandschefs.

Denn der Vorteil des Spitzenbanker ist: Er macht andere Menschen reich. Deshalb kassierten die Investmentbanker an der Wall Street und in der Londoner City 2006 Summen, die vorher kaum vorstellbar schienen. Denn sie sorgten schließlich dafür, dass ihre Kunden abkassierten und ihre Bank sowieso. Goldman Sachs hat 2006 vor Steuern 14,56 Mrd. $ verdient. Und die, dafür gesorgt haben, werden entsprechend belohnt. Ausgerechnet die vermeintlichen Turbokapitalisten verwirklichen also Gewerkschafterträume: Arbeitnehmer verdienen an den Profiten ihrer kräftig Firma mit, weil sie auch dafür gesorgt haben.

Und richtig abkassiert wird nur bei Erfolg. Das Grundgehalt der Banker ist vergleichsweise niedrig (für 1,2 Mio. Euro von Josef Ackermann würde sich ein Fußballnationalspieler heute kaum krumm machen), die erfolgsabhängigen Komponenten umso höher. Leistung lohnt sich also, Phlegma wird dagegen bestraft. Und geleistet haben Ackermann und Kollegen einiges: 6 Mrd. Euro Überschuss 2006 sprechen für sich.

Spätestens nach dem Blick nach Übersee verbietet sich eine Neiddebatte in Deutschland ohnehin. In die Gehälter seiner Wall-Street-Kollegen passt Ackermanns Salär gleich ein paar Mal rein.

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  • 1 month later...

Kann mir einer sagen worum es in diesem Disput hier überhaupt geht?

Wenn jetzt sogar der nicht gerade als linksradikale Christdemokrat verschriene (Innen-) Mr. Schäuble Sympathie und eine gewisse Solidarität mit den Aktionsgruppen & Demonstranten von Heiligendamm (nomen est omen :gruebel: ... :smoke:) - und den sogen. Globalisierungs"gegnern" bekundet....

** http://de.news.yahoo.com/26052007/12/schae...8-proteste.html ** ( unter der Anzeige geht der Art. weiter...)

... und unsere hochverehrte Merkeline sich dann auch noch an diese Position dranhängt (so geschehen am Pfingst- :moral: Sonntag

:D ), und beider Ex-Generalsekretär Geissler sogar bei "Attac" mitmischt :vomstuhlfall:

- dann müssten wir (gerade hier in diesen Forum) doch erst recht Kritik an der herrschenden Wirtschaftsordnung üben bzw. vertragen dürfen? Eigentlich sollte jede menschliche, und erst recht politische Entscheidung, ebenso wie Konferenzen, deren Beschlüsse, Gesetze, Verordnungen... u.w.w.i. nicht noch alles , kritisierbar und hinterfragbar sein. Nichts anderes wollen die Attac-Leute, G8-Gegner und Menschenrechtler IMO doch, konstruktive Kritik üben... :moral:

- so wie auch Sini in ihrem Post mit den viielen Links zum Aktionstag der Landlosen deutlich machte (thx übrigens dafür :up: ... wäre vllt auch noch gekommen aber ich war im April ausgerechn in Spanien.)

(die Büchsenwerfer und Brandstifter in Hamburch lass ich mal außen vor, wo (positive) "Stimmung" ist, gibts auch immer nen paar Chaoten (s. Shakira-Konzerte :D)

Nicht nur deshalb ist mir der letzte Post vollkommen schleierhaft... (oder bin ich hier einem Scherzbold aufgesessen... :gruebel:)

Die Arbeit eines Menschen ist so viel wert, wie der Markt dafür bezahlt. Und der Markt bezahlt viel Geld für Banker dieser Tage, [...] Denn der Vorteil des Spitzenbanker ist: Er macht andere Menschen reich.
Hier steht die Frage im Raum, und die sollte zumindest erlaubt sein, welche "anderen Menschen" er denn reich macht :gruebel: Bestimmt nicht den Lagerarbeiter von nebenan, der für 600 Euro schwere Kisten schleppt, denn der kann sich mit Sicherheit keine Anleger-Fonds, Aktien,... oder was der nette Bänker von nebenan sonst noch anzubieten hat, leisten. Oder der Spargelstecher, der sein Gehalt, dass womögl. unter dem Mindestlohn liegt, bar ausbezahlt bekommt...? Der erst recht nicht. Der profitiert noch nicht einmal von den (mittlerweile) mickrigen Sparzinsen.

Von den sogen. Drittweltländern garnicht erst zu reden... :nea: , da gibt es noch weniger, die der Banker reich macht, woraus sich sein immenses Gehalt rechtfertigt.

Der Artikel deutet für mich noch mehr als bislang angenommen daraufhin, dass die heutige Weltwirtschafts- und Weltbankordnung nur für einen ganz geringen Bruchteil der Weltbevölkerung gilt, bzw "zuständig ist", ums mal salopp auszudrücken; und von daher der Vorwurf der "Ungerechtigkeit" von seiten der Globalis.gegner nicht ganz unbegründet scheint.

Ausgerechnet die vermeintlichen Turbokapitalisten verwirklichen also Gewerkschafterträume: Arbeitnehmer verdienen an den Profiten ihrer kräftig Firma mit, weil sie auch dafür gesorgt haben.
Das ist nicht zufällig ironisch gemeint? :gruebel: Kenne den Artikel und die Quelle ja nicht näher...

Der Unternehmer als "Erlöser" der Arbeitnehmer? Kommt mir im ganzen irgendwie sehr mysteriös vor (trotzdem mein Vater (+ ein guter Freund) CDU gewählt hat , und deren Programm auch ständig vehement vertreten...)

Spätestens nach dem Blick nach Übersee verbietet sich eine Neiddebatte in Deutschland ohnehin. In die Gehälter seiner Wall-Street-Kollegen passt Ackermanns Salär gleich ein paar Mal rein.
Vllt bezieht sich ja die sogen. Neiddebatte auf die armen europäischen Bänker und Wirtschaftsmanager, die für die gleiche Arbeit viiiel weniger bekommen. :gruebel:

:D

Auf die "Armen" der Gesellschaft kann sie sich jedenfalls nicht beziehen, das sind ja finanzielle Dimensions-Unterschiede, die jeden möglichen Neid utopisch machen - wer kann sich schon mehr als 50.000 Euro wirklich plastisch vorstellen? Neid gibt es per definition ja nur zwischen mehr o.weniger Gleichgestellten (z.b. ggüb. dem Nachbar mit ner höher-klassigen Karre)

nicht falsch verstehen... wollte die Diskussion nicht wieder aufwärmen... nur mal meine Meinung posten. :)

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In meinen Augen ist eine der wichtigsten sachen bei dem G8-Gipfel die Hilfe für die Dritte Welt, daher find ichs Mist, dass wir in Sachsen keinen Fronleichnahm haben, da besonders an diesem Tag Bono, Herbert Grönemeyer und co. (Deine Stimme gegen Armut) ein großes Konzert veranstalten.

Aber ich finde das so wiederlich, wie die großen dieser Welt mit allen Mitteln versuchen, sich aus ihren bereits gegeben Zusicherungen herauszuwinden - könnt ich eigentlich gleich in den "Es kotzt mich an, dass..."-Threat schreiben!

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