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Mohammed-Karikaturen


Red Dragon
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Ich habe die Entwicklung in dieser Sache in den letzten Tagen nicht so genau beobachtet, allerdings zieht das Ganze offenbar immer weitere Kreise und droht zu eskalieren:

Aufregung über Mohammed-Karikaturen

Botschaften und Ausländer Ziel des Zorns

Die militanten Proteste von Muslimen gegen die umstrittenen Karikaturen des Propheten Mohammed haben sich auf Indonesien ausgeweitet. In der Hauptstadt Jakarta drangen Demonstranten in die dänische Botschaft ein. Sie verbrannten eine dänische Flagge. "Wir sind keine Terroristen, wir sind keine Anarchisten, aber wir sind gegen Leute, die den Islam beleidigen", riefen die Demonstranten, die einer Partei angehören, die für die Einführung des islamischen Rechts in Indonesien eintritt. Bereits gestern hatten Parteimitglieder gegen die Karikaturen protestiert, die auch in einer indonesischen Zeitung veröffentlich worden waren.

Deutscher in Nablus wieder frei

In den palästinensischen Autonomiegebieten war es zu teilweise bewaffneten Protesten und Drohungen gegen Vertretungen und Bürger europäischer Staaten gekommen. Mehrere Büros wurden aus Sicherheitsgründen geschlossen. Ein junger Deutscher, der in Nablus im Westjordanland offensichtlich als Opfer der Empörung aus seinem Hotelzimmer entführt wurde, kam nach kurzer Zeit wieder frei: Die Polizei befreite die Geisel nach weniger als einer Stunde, wie der Sicherheitschef von Nablus, Rafah Al Rewadschba, mitteilte.

Der aus der Nähe von Halle stammende Mann arbeitet seit zwei Monaten bei dem Hilfsprojekt "Hope" mit, das Sprachkurse anbietet. Als Grund für seine Entführung sei angegeben worden, "dass eine Beleidigung gegen den Propheten Mohammed stattgefunden hat", sagte er gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.

Gezielte Suche nach Ausländern

In dem Konflikt um die Mohammed-Karikaturen hatten die militanten Al-Aksa-Brigaden in Nablus und dem Westjordanland nach Augenzeugenberichten gezielt nach Ausländern gesucht. In Hotels sei nachgefragt worden, ob sich dort Bürger aus Dänemark, Norwegen oder Frankreich aufhielten, berichtete ein Hotelbesitzer. Er sei zudem bei einem Besuch von zwei Männern aufgefordert worden, Ausländer zu melden und ihnen keine Unterkunft zu gewähren. Die Al-Aksa-Brigaden im Gaza-Streifen haben in der Vergangenheit bereits mehrfach Ausländer verschleppt.

Ein Sprecher der Brigaden bestritt, dass seine Gruppe etwas mit der Entführung des Deutschen zu tun habe. "Die Täter werden zur Verantwortung gezogen", sagte er.

Vor einem EU-Büro erklärten bewaffnete Palästinenser, die "europäische Provokation" mache alle EU-Institutionen in Gaza und der ganzen Welt zum "Ziel ihres Feuers". Auch gegen norwegische, dänische und französische Einrichtungen gab es Drohungen. In diesen Ländern hatten Zeitungen die umstrittenen Karikaturen abgedruckt, die erstmals im September von der dänischen Zeitung "Jyllands-Posten" veröffentlicht worden waren. Die Al-Aksa-Brigaden drohten, die Regierungen sollten ihre Konsulate in den palästinensischen Gebieten schließen, "sonst zögern wir nicht, sie zu zerstören". .

In den vergangenen Tagen hatte es in vielen arabischen Ländern Protestkundgebungen gegen den Abdruck der Karikaturen gegeben. Dabei wurden öffentlich dänische Flaggen verbrannt und die Bevölkerung zum Boykott dänischer Produkte aufgerufen.

Aufruf zur Ruhe aus Jordanien

Es gibt dort aber auch Bemühungen um eine Entspannung der Lage: Die jordanische Wochenzeitung "Schihane" druckte drei der umstrittenen Karikaturen ab und rief die Moslems zur Mäßigung auf. Die Organisation Reporter ohne Grenzen (RSF) forderte "Vernunft und Ruhe" ein. Aufrufe zur Gewalt oder Drohungen seien trotz aller Empörung "durch nichts" gerechtfertigt. RSF-Chef Robert Ménard sieht das Hauptproblem darin, dass die arabischen Regierungen nicht verstünden, "dass es eine völlige Trennung zwischen dem geben kann, was eine Zeitung schreibt und dem, was die dänische Regierung sagt".

http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5192524_NAV_REF1,00.html

Chronologie

Auf der einen Seite kann ich die Empörung vieler Moslems nachvollziehen, ist doch die bildliche Darstellung im Islam nicht erlaubt, erst recht wenn die bildliche Darstellung auch noch in Form von Karikaturen geschieht!

Aber auf der anderen Seite ist die Presse- und Meinungsfreiheit ein Gut, daß es unbedingt zu schützen gilt und unter keinen Umständen geopfert werden darf! :moral:

Allerdings sollte darauf verzichtet werden im Namen der Presse- und Meinungsfreiheit Religionen (egal ob Christentum, Islam, Judentum, Buddhismus, Hinduismus, etc...) in Form von Karikaturen lächerlich zu machen, weil sich viele dadurch in ihren religiösen Gefühlen verletzt fühlen, auch wenn sie mit Fundamentalismus o.ä. gar nichts zu tun haben. Was aber wiederum nicht unterbleiben darf ist Kritik an Religionen und dessen Vertretern zu üben, wenn es angebracht ist! :moral:

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Aber auf der anderen Seite ist die Presse- und Meinungsfreiheit ein Gut, daß es unbedingt zu schützen gilt und unter keinen Umständen geopfert werden darf!  :moral:

Dem stimme ich zu. Die Reaktionen auf diese Karikaturen finde ich persönlich zu heftig, zumal die Verantwortlichen sich dafür entschuldigt haben.

Aber die Karikaturen an sich finde ich unpassend. Ich meine, es geht ja auch niemand hin und macht sich über Jesus lustig, wenn er die Kreuzzüge z.B. kritisieren will. Wenn man auch noch bedenkt, daß - wie Martin schon sagte - die bildliche Darstellung eines Menschen im Grunde genommen nicht gern gesehen ist und vor allem die Darstellung von Mohammed als Sünde erachtet wird, hätte man sich über solche Reaktionen vorher schon sicher sein können.

Daß nun dieser Vorfall von den Extremisten instrumentalisiert wird, ist indes schade, aber leider selbstverständlich.

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ok, die Reaktionen gehen zu weit, aber ich versteh die Empörung voll und ganz. Ich finde auch Karikaturen mit Jesus oder der hl. Jungfrau respektlos und daneben. Was haben die Verantwortlichen denn gedacht? Damit war ja wohl zu rechnen...

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Naja, ich kanns verstehen das die das nicht so prickelnd finden, aber das das gleich so ein austand wird kann ich nicht nachvollziehen, aber ich habe ja nicht das gleiche Weltbild wie sie.

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Aber die Karikaturen an sich finde ich unpassend. [...]

Daß nun dieser Vorfall von den Extremisten instrumentalisiert wird, ist indes schade, aber leider selbstverständlich.

Ja, unpassend finde ich die Karikaturen auch!

Und daß die Extremisten den Vorfall nun instrumentalisieren, damit musste man in der Tat rechnen und das ist wirklich schade!

In der heutigen Medienwelt wäre es auch naiv zu glauben, daß das Ganze unbemerkt bzw. auf Dänemark beschränkt bleibt, auch wenn es eine Zeitlang gedauert hat bis zum jetzigen Stand.

ok, die Reaktionen gehen zu weit, aber ich versteh die Empörung voll und ganz.

Wie ich ja auch schon schrieb, kann ich die Empörung auch verstehen und nachvollziehen, aber die Reaktionen seitens einiger Moslems sind wirklich zu heftig und zu weit gehend.

Was ja z.B. gar nicht geht sind die Boykotts dänischer Produkte, diverse Drohungen gegenüber Europäern und angedrohte Entführungen! Dafür habe nun wirklich kein Verständnis! Ebensowenig Verständnis habe ich für die Forderung eines islamischen Landes (ich glaube Saudi-Arabien war es - vielleicht waren es auch mehrere Länder) die verantwortlichen dänischen Journalisten zu bestrafen oder dafür daß der ägyptische Eigentümer einer französischen Zeitung seinen Chefredakteur feuert, weil der die Karikaturen nachdrucken ließ. Bei allem Verständnis für die Empörung, aber so was darf nicht sein! Rechnen mußte man leider mit sowas, trotzdem darf es nicht sein!

Ich finde auch Karikaturen mit Jesus oder der hl. Jungfrau respektlos und daneben. [...]

*zustimm* Finde ich auch! (auch wenn ich kein gläubiger Mensch bin)

Was z.B. Jesus angeht, so führen einige "Karikatur-Befürworter" an, daß es in der Folge des Monty Python Films "Das Leben des Brian" nicht zu Boykottaufrufen und Protesten in katholischen Ländern gegen Großbritannien kam, (wobei ich aber irgendwo mal gelesen habe, daß es durchaus Proteste gab - natürlich nicht in dem Ausmaß wie nun im Fall der Mohammed-Karikaturen) was nach deren Ansicht die Intoleranz vieler Moslems zeigt, die nach den Mohammed-Darstellungen nun Gift und Galle spucken und am liebsten wohl Dänemark den "Heiligen Krieg" erklären würden, während die Christen bei Lächerlichmachung ihrer Symbole und Personen mehr oder weniger ruhig bleiben (vielleicht gibt's mal einen Rüffel vom Bischof) bzw. das Ganze zwar grollend, aber auch nicht viel mehr darüber hinausgehend, zur Kenntnis nehmen und wieder zur Tagesordnung übergehen.

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Was z.B. Jesus angeht, so führen einige "Karikatur-Befürworter" an, daß es in der Folge des Monty Python Films "Das Leben des Brian" nicht zu Boykottaufrufen und Protesten in katholischen Ländern gegen Großbritannien kam, (wobei ich aber irgendwo mal gelesen habe, daß es durchaus Proteste gab - natürlich nicht in dem Ausmaß wie nun im Fall der Mohammed-Karikaturen) was nach deren Ansicht die Intoleranz vieler Moslems zeigt, die nach den Mohammed-Darstellungen nun Gift und Galle spucken und am liebsten wohl Dänemark den "Heiligen Krieg" erklären würden, während die Christen bei Lächerlichmachung ihrer Symbole und Personen mehr oder weniger ruhig bleiben (vielleicht gibt's mal einen Rüffel vom Bischof) bzw. das Ganze zwar grollend, aber auch nicht viel mehr darüber hinausgehend, zur Kenntnis nehmen und wieder zur Tagesordnung übergehen.

ich finde auch die Monty Python Parodie nicht sonderlich lustig.

Mag ja sein, dass man in Europa über sowas lacht, aber kann man sich denn nicht denken, dass andere Kulturen sowas nicht sooo lustig finden? Sowas hat auch etwas mit Respekt zu tun.

Dass sich in der christlichen Welt kaum mehr jemand über sowas aufregt, liegt nicht an der unglaublichen Toleranz, sondern daran dass die meisten Ländern scheinbar keinen Platz mehr für Religion haben.

Solche Aktionen bestärken leider für viele Leute ihren Glauben an die westliche Intoleranz gegenüber ihren Werten und ihrer Religion.

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Karikaturen-Streit: Wie es dazu kam

Die Mohammed-Karikaturen, die zurzeit die islamische Welt in Aufruhr versetzen, sind nicht neu. Ausgelöst hat den Streit ein Kinderbuchautor - wenn auch unbeabsichtigt.

Im Sommer 2005 hatte der dänische Kinderbuchautor Kåre Bluitgen ein Problem. Er fand keinen Zeichner für sein neues Buchprojekt: Das Leben des Propheten Mohammed, erzählt und illustriert für Kinder. Denn Mohammed abzubilden, ist im Islam nicht erlaubt. Viele Zeichner sagten aus Angst vor islamischen Fundamentalisten ab.

Das wollte der Kulturchef der größten Tageszeitung Dänemarks, der «Jyllands Posten», so nicht stehen lassen. Er rief daher die bekanntesten Karikaturisten Dänemarks auf, den Propheten zu zeichnen. Von den 40 angefragten Illustratoren schickten zwölf ihre Karikaturen. Bereits Ende September wurden sie in der Zeitung veröffentlicht.

Die mittlerweile bekannteste Zeichnung zeigt Mohammed mit einer Bombe als Turban, andere bedienen Klischees vom Krummsäbel und vermummten Frauen. Wieder andere Zeichnungen sind weit harmloser. Eine zeigt einen kleinen Jungen vor einer Schultafel, mit dem Zeigestock auf arabische Schrift deutend: Mohammed, ein Siebtklässler einer dänischen Schule. Davon gibt es schließlich einige.

Erst auf Nachfragen begann die Aufregung

Eine Woche lang, so berichtet die Wochenzeitung «Die Zeit», passierte gar nichts. Erst auf Nachfragen von Journalisten – auch von der «Jyllands Posten» selbst - begannen Imame in Dänemark, sich aufzuregen. Einer von ihnen organisierte eine Demonstration und führte wenig später eine Delegation dänischer Muslime auf eine Reise durch islamische Länder, um sich über Dänemark zu beschweren.

Jetzt nutzten umgekehrt auch rechtsgerichtete dänische Parteien das Thema für fremdenfeindliche Angriffe. Die Situation eskalierte, die Arabische Liga rief zum Boykott dänischer Produkte auf.

Das mittlerweile publizierte Kinderbuch von Bluitgen, «Der Koran und das Leben von Prophet Mohammed», das eigentlich der Aufklärung dienen sollte, geriet in heftige Kritik durch Fundamentalisten. Eine pakistanische Partei setzte offenbar sogar ein Kopfgeld auf den erfolgreichen Kinderbuchautor aus. Wer der Zeichner der Illustrationen in dem Buch ist, wurde nicht bekannt gegeben. (nz)

http://www.netzeitung.de/ausland/380474.html

Die Meinungsfreiheitund ihre Grenzen - Presseschau zum Streit um die Mohammed-Karikaturen: http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/15/0,3672,3881519,00.html

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Das Leben des Brian ist aber das Leben des Brian und nicht das Leben von Jesus Christus. Insofern hinkt der Vergleich. Jesus selbst wird in dem Film nicht lächerlich gemacht, sondern die Religion und der ganze Rest.

Abgesehen davon: In dem Punkt kann man nicht vergleichen, weil es im Christentum vollkommen problemlos möglich ist, Jesus abzubilden. Dies ist im Islam mit Mohammed nicht der Fall. Deswegen gibt es schon alleine wegen der Darstellung an sich Konfliktpotenzial. Daß dann auch noch karikiert wurde, macht alles nicht besser.

Die ganzen Reaktionen darauf und die Eskalationen, die momentan abgehen, sind jedoch größtenteils ein Politikum... wie mithin alles, was im Namen der Religion gemacht wird.

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Kurz und kanpp gesagt: ich verstehe nicht, wieso man uas einer Mücke wieder einen Elefanten machen musste :egal:

Klar gehen die Karrikaturen in ihrer Art zu weit, jedoch kann ich auch verstehen, wie man auf diese Idee kommen konnte; immerhin stellen v. a. die mulimischen Extremisten in entsprechender Weise bis zu einem gewissen Grade dar.

Auch finde ich es an sich nicht mehr zeitgemäß, wenn man innerhalb

einer Religion nicht so tollerant ist und über solche "Schärze" (auch wenn's keine sind :rolleyes: ) mal großzügig hinweg sieht. Was das mit den Zeitungen angeht: wenn die selbst nachgefragt haben und jemand davon Wind bekommen hat: da haben se sich ein Eigentor geschossen :nailfile:

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Klar gehen die Karrikaturen in ihrer Art zu weit, jedoch kann ich auch verstehen, wie man auf diese Idee kommen konnte; immerhin stellen v. a. die mulimischen Extremisten in entsprechender Weise bis zu einem gewissen Grade dar.

Auch finde ich es an sich nicht mehr zeitgemäß, wenn man innerhalb

einer Religion nicht so tollerant ist und über solche "Schärze" (auch wenn's keine sind :rolleyes: ) mal großzügig hinweg sieht.

den ersten satz verstehe ich nicht, da fehlt wohl ein wort.

und der zweite: wenn ich an etwas glaube, und jemand macht das lächerlich, ist das für mich auch nicht akzeptabel. die freiheit des einen endet da, wo die (galubens-)freiheit eines anderen gestört wird!

wenn jemand jesus z.b. in den zusammenhang der kreuzzüge oder der hexenverbrennungen bringen würde, wäre das so ein fall, den ich nicht tolerieren würde. jesus hat damit so viel (bzw. wenig) zu tun wie mohammed mit selbstmordattentätern (wobei selbstmord im islam ohnehin verboten ist...)

und wie güven schon sagte: im "leben des brian" wird jesus keineswegs lächerlich gemacht. es ist eher eine satire auf religionen im allgemeinen und im speziellen auf die israel-palästina-problematik wie sie damals herrschte.

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also wenn ich solch typen einmal zwischen die finger kriegen würde...ich würde sie aufhängen! :aufsmaul:

mord ist soweit ich weiß im islam auch verboten. somit wärst du dann als nächste an der reihe, aufgehängt zu werden und in der hölle zu landen... :coffee:

P.S.: im christentum ist es auch verboten, gott abzubilden, ist sogar eins der zehn gebote. nur halten sich viele nicht daran...

Edited by lubnan

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Ja, fehlt auch ein Wort :wall: :wall: :wall: Was die Karrikaturen im Allgemeinen angeht: vielleicht sollten Sie ein Versuch sein, die Erklärung im Buch auf einen aktuellen bezug zu bringen. Nur leider ging in diesem Falle der Schuss dahingehend nach hinten los :coffee:

Edited by imagine

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also wenn ich solch typen einmal zwischen die finger kriegen würde...ich würde sie aufhängen! :aufsmaul:

mord ist soweit ich weiß im islam auch verboten. somit wärst du dann als nächste an der reihe, aufgehängt zu werden und in der hölle zu landen... :coffee:

Richtig! Nachzulesen im Koran vierte Sure an-Nisá, Vers 92.

http://gutenberg.spiegel.de/anonymus/koran/sure4.htm

Zumindestens ist das die Stelle, die mir genannt wurde (von einem muslimischen Kommilitonen an der Uni, der allerdings da auch kein richtiger Experte ist), als ich ihn fragte an welcher Stelle konkret Mord im Islam/im Koran verboten ist!

P.S.: im christentum ist es auch verboten, gott abzubilden, ist sogar eins der zehn gebote. nur halten sich viele nicht daran...

Es ist das erste Gebot (nach katholischer und lutherischer Zählweise):

Du sollst dir kein Bildnis noch irgend ein Gleichnis machen, weder des, das oben im Himmel, noch des, das unten auf Erden, oder des, das im Wasser unter der Erde ist. Bete sie nicht an und diene ihnen nicht. Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifriger Gott, der da heimsucht der Väter Missetat an den Kindern bis in das dritte und vierte Glied, die mich hassen; und tue Barmherzigkeit an vielen Tausenden, die mich liebhaben und meine Gebote halten. (Ex 20,4-6 und Dtn 5,8-10)

http://de.wikipedia.org/wiki/Zehn_Gebote

-----------------------------------------------------------------------------------------------

Die Kirche meldet sich auch zu Wort:

[...]

Käßmann: Muslime bestätigen derzeit die Karikatur

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Die evangelische Bischöfin Margot Käßmann äußerte zwar Verständnis für aufgewühlte religiöse Gefühle. Allerdings sei die Resonanz absolut unangemessen und gezielt gesteuert, schrieb sie im "Tagesspiegel". Gewaltdrohungen könnten keine Antwort sein. Zwar gebe es Grenzen, wenn religiöse Gefühle verletzt würden. "Der Islam müsste sich der Frage stellen, was es denn eigentlich bedeutet, wenn diese Religion immer mehr mit Terror gleichgesetzt wird." Im Moment bestätigten Muslime die Karikatur.

[...]

http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5203638_REF1_NAV_BAB,00.html

Zum Thema auch dieser Kommentar:

Kommentar

Gewalttäter werden zur Karikatur ihrer selbst

von Sebastian Hesse-Kastein, Hessischer Rundfunk, ARD-Hauptstadtstudio Berlin

Indonesische Muslime versuchen, die dänische Botschaft in Jakarta zu stürmen und verbrennen die dänische Flagge. Ähnliche Bilder kommen aus dem Irak. Hunderttausende demonstrieren in Iran. Palästinenser verschleppen im Westjordanland einen Deutschen. Europäer sollen binnen 72 Stunden die palästinensischen Autonomiegebiete verlassen. Das pakistanische Kabinett verabschiedet eine Protestresolution.

Heiliger Krieg wegen läppischer Karikaturen?

Die islamische Welt ist im Aufruhr und droht mit einem heiligen Krieg - wegen ein paar läppischer Karikaturen. Auf die Gleichsetzung des Propheten Mohammed mit Osama Bin Laden folgt diese massenhafte Empörung. Als Reaktion auf Bin Ladens tausendfachen Massenmord hatte es solcherlei Entrüstung nicht gegeben. Auch nicht angesichts der Schreckensherrschaft der Taliban und anderer, die im Namen des Propheten Menschen gequält und erniedrigt haben.

Und wie reagieren wir Europäer? Statt das Bedauern über verletzte Gefühle damit zu verbinden, die Unverhältnismäßigkeit der Reaktionen zurückzuweisen, streuen wir Asche über unser Haupt. Aus Angst vor einem eskalierenden Kulturkampf, oder auch aus Verunsicherung wegen des Hamas-Wahlsiegs, der iranischen Nuklear-Provokationen oder des Chaos im Irak. Statt vorzumachen, dass man zu Überzeugungen stehen kann, ohne fanatisch und fundamentalisch zu werden, verleugnen wir uns selbst. Schließlich zählt zu den wenigen Glaubenssätzen in unserer säkularisierten Kultur, dass die Meinungs- und Pressefreiheit ein kostbares Gut ist und dass es sie als unverzichtbares Menschenrecht zu verteidigen gilt. Gerade wir Deutschen können ein patriotisches Lied davon singen, was folgt, wenn Meinungs- und Pressefreiheit erst einmal eingeschränkt werden.

Selbstbewusst die Meinungsfreiheit verteidigen!

Mich stört an dieser Debatte, dass nicht mit Nachdruck darauf hingewiesen wird, was uns heilig und schützenswert ist. Mit Ausnahme des Buddhismus vielleicht sind im Namen aller Weltreligionen Verbrechen und Gewalttaten begangen worden. Aber der Missbrauch diskreditiert nicht die Religionen selbst. Genauso wenig, wie gelegentlicher Missbrauch das Prinzip der Meinungsfreiheit diskreditiert. Wir sollten uns schützend davorstellen - nicht schreierisch und gewalttätig, aber selbstbewusst. Und wir sollten Kollektiv-Anschuldigungen zurückweisen: Drohungen gegen alle Dänen und alle Europäer wegen fragwürdiger Entscheidungen einer einzelnen Zeitung. Auch die Eigenverantwortlichkeit des Individuums gehört zu den schützenswerten Bestandteilen unserer Kultur. So, wie unser Rechtsverständnis keine Sippenhaft kennt.

Das Tragischste an der Auseinandersetzung: Durch ihre maßlose und gewalttätige Reaktion bestätigen die militanten Demonstranten, was sie eigentlich bekämpfen: Sie werden zu Karikaturen ihrer selbst.

http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5203888_REF1_NAV_BAB,00.html

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@martin: danke für die herausgesuchten zitate!

hier noch ein artikel aus der süddeutschen, der vielleicht ein bisschen klarheit in die übertriebenen reaktion in der islamischen welt bringt:

Gelenkte Proteste

Ein Sturm der Empörung, gezielt entfesselt

Als die Karikaturen das erste Mal erschienen, war die Empörung gering - bis sie ein Prediger anfachte: Warum die Massenproteste erst mit vier Monaten Verspätung einsetzten.

Von Christiane Schlötzer

Als die konservative dänische Zeitung Jyllands-Posten am 30. September 2005 zwölf Karikaturen über den Propheten Mohammed veröffentlichte, rechnete das Blatt bereits mit Empörung – das verraten sogar die Zeichnungen.

Ein Cartoon zeigt eine Schultafel. Darauf schreibt ein kleiner Muslim namens "Mohammed Valloyskole, Klasse 7a" in arabischen Lettern: "Die Journalisten von Jyllands-Posten sind ein Haufen reaktionärer Provokateure." So viel Selbstironie wurde nicht verstanden, zumindest nicht von den Vertretern 29 muslimischer Organisationen in Dänemark.

Empörte Leserbriefe an Jyllands-Posten wurden geschrieben, aber die Aufregung der Muslime erzeugte nur mäßigen Wellengang. Ein Sturm wurde daraus erst später.

Wie dies geschah, kann man mittlerweile zumindest in Bruchstücken nachzeichnen, wobei eine besondere Rolle einige Zeichnungen oder Montagen spielen, die niemals in Jyllands-Posten erschienen sind – einem Blatt, das für seinen harten Kurs in der Ausländerfrage bekannt ist.

Dass der Streit in Dänemark nur dahinplätscherte – und auch Premier Anders Fogh Rasmussenihn partout nicht durch ein Treffen mit Botschaftern arabischer und islamischer Staaten aufwerten wollte – frustrierte die muslimischen Gruppen ziemlich.

Wut über Karikaturen, die nie gedruckt wurden

Erst daraufhin entschlossen sich einige verärgerte Muslime zu einer Art Erweckungstrip. An ihre Spitze setzte sich ein Prediger mit radikalem Image: Abu Laban. Die Gruppe reiste im Winter 2005 nach Ägypten und angeblich auch in den Libanon, traf Vertreter der Arabischen Liga sowie muslimische Kleriker und Akademiker.

Dabeihatten die Reisenden ein Dossier zum "Anstieg des Rassismus" in Dänemark. Die Karikaturen sollten als Belege dienen. Aber die Gruppe hatte eben auch Zeichnungen im Gepäck, die wohl nie ein seriöses Medium drucken würde: betende Muslime beim Sex mit Tieren, den Propheten mit Schweinenase und andere Geschmacklosigkeiten. Diese Blätter sollen Muslimen in Dänemark von Unbekannten zugeschickt worden sein.

Jetzt dreht sich der Streit darum, ob die Besucher aus dem kühlen Norden in der heißen arabischen Welt den Eindruck erweckten, auch jene üblen Machwerke seien in Jyllands-Posten erschienen. Ahmed Akkari, der zur dänischen Muslim-Delegation gehörte, hat erklärt, man habe die Zeichnungen "klar getrennt". Dänische Medien berichten aber, die reisenden Aufrührer hätten angegeben, Jyllands-Posten sei eine Zeitung der Regierung und die ganze Sache damit eine Art Staatsaffäre.

Der dänische Journalist Kaare Quist von Ekstra-Bladet glaubt, dass die Leute um Abu Laban und Ahmed Akkari nicht für die 200.000 Muslime in Dänemark sprächen, sondern höchsten für 5.000 bis vielleicht 10.000 Menschen. Zumindest Scharfmacher Akkari rudert inzwischen zurück. "Wir strecken den anderen die Hand aus", sagte er auf einer Pressekonferenz.

Doch nun ist der radikale Geist aus der Flasche und lässt sich so leicht nicht mehr einfangen. Stattdessen hat in der islamischen Welt geradezu ein Wettbewerb in der Radikalisierung der Reaktionen eingesetzt.

Einen neuen Höhepunkt erreichte dieser mit dem Chef der schiitischen Hisbollah im Libanon, Hassan Nasrallah. Die Nachrichtenagentur AFP zitierte Nasrallah mit den Worten: Hätte 1989 "ein Muslim die Fatwa des Imam Khomeini gegen den Ketzer Salman Rushdi ausgeführt", würde sich heute "kein Hetzer trauen, den Propheten zu beleidigen".

Beschwichtigende Gegenstimmen

Selbst gemäßigte Muslime fühlen sich zu Äußerungen gedrängt. Afghanistans Präsident Hamid Karzai kritisierte die Karikaturen als Akt, der nicht wiederholt werden dürfe. Der türkische Premier Tayyip Erdogan sprach von einem Angriff "auf unsere geistigen Werte".

Es gibt aber auch Muslime, die gegen den Strom der radikalen Solidarisierung schwimmen. Die jordanische Zeitung al-Shihan veröffentlichte drei Karikaturen. "Was sorgt für größere Vorurteile gegen den Islam– diese Karikaturen, Bilder von Entführern, die ihren Opfer vor einer Kamera abstechen, oder ein Selbstmordattentäter, der sich auf einer Hochzeitsfeier in Amman in die Luft sprengt?", fragte der Autor Jihad Momani in dem Blatt. "Muslime, seid vernünftig", fügte Momani noch hinzu.

Auch ein paar andere mutige Autoren verwiesen darauf, dass die arabische Welt wichtigere Probleme habe, als sich den Kopf über dänische Karikaturen zu zerbrechen. Und im türkischen Internet konnte man die zwölf Karikaturen auch leicht finden.

Dort, wo alles begann, in Kopenhagen, hielt Iman Abu Laban seine Freitagspredigt ab. Laban nannte den besänftigenden Auftritt des dänischen Premiers am Donnerstag im Sender Al-Arabija "herausragend", ohne dies näher zu erläutern. Kurz zuvor hatte der Prediger sein Mäntelchen noch in den heißen Wind gehängt, den er mit angefacht hat. In einem Interview mit Al-Dschasira hieß er die Boykottaufrufe gegen dänische Waren in der arabischen Welt grundsätzlich gut.

(SZ vom 04.02.2006)

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Ich kann zwar den Ärger über die Karikaturen verstehen, aber wie dieser geäußert wird, ist meiner Meinung nach nicht gerechtfertigt. Ich war vorhin bei einem Vortrag von Shimon Peres, den ich sehr interessant fand, er hat dort auch über den Islam gesprochen, und Demokratie und Menschenrechte angemahnt, wenn auch nicht mit dem missionarischen Eifer eines George W. Bush.

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Darüber ob die Karrikaturen daneben waren, oder nicht lässt sich sicherlich streiten.

Aber der große Aufstand, der jetzt darum gemacht wird entsteht wieder nur, weil es um Religion geht. Sicherlich mag man Karrikaturen über etwas, dass einem sehr nahe steht, als ungerecht, schlimm oder hetzend empfinden, aber im Endeffekt ist es auch "nur" Religion.

Warum es schlimmer sein sollte, das sich jemand über meine Religion lustig macht, als dass er sich über irgendwas anderes lustig macht, verstehe ich nicht so ganz.

Im Rahmen der allgemein übertriebenen Political Correctness wird vieles heutzutage etwas übertrieben. Solche Karrikaturen mögen für einige vielleicht daneben sein, aber einen bösartigen Willen in alles mögliche reinzuinterpretieren empfinde ich persönlich als völlig falsch.

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