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[Sport] Fussball WM 2006


LaPoeta
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Ich denke es ist Zeit für ein eigenes Thema für die kommende Fussball WM im Juni 2006.

Heute waren in Leipzig die Gruppenauslosungen, die Resultate:

Gruppe A: Deutschland, Costa Rica, Polen, Ekuador.

Gruppe B: England, Paraguay, Trinidad & Tobago, Schweden.

Gruppe C: Argentinien, Elfenbeinküste, Serbien-Montenegro, Holland.

Gruppe D: Mexiko, Iran, Angola, Portugal.

Gruppe E: Italien, Ghana, USA, Tschechien.

Gruppe F: Brasilien, Kroatien, Australien, Japan.

Gruppe G: Frankreich, Schweiz, Südkorea, Togo.

Gruppe H: Spanien, Ukraine, Tunesien, Saudi-Arabien.

Costa Rica ist Gegner der deutschen Mannschaft im WM-Eröffnungsspiel am 9. Juni in München.

Artikel, Schwerpunkt Team Schweiz: http://de.bluewin.ch/news/index.php/sport/...20051209:brz028

Artikel, Schwerpunkt Team Deutschland: http://www.spiegel.de/sport/0,1518,389571,00.html

Hat sonst wer die Auslosung live mitverfolgt? Was meint ihr zu den jeweiligen Gruppen? :)

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Hat sonst wer die Auslosung live mitverfolgt?

Bei Heidi Klum ist man immer wieder froh über die Mute-Taste, die finde ich ja so ätzend, nicht nur ihre Stimme. Dabei sieht sie nicht mal besonders gut aus, und ihr Kleid war auch langweilig.

Was meint ihr zu den jeweiligen Gruppen? :)

Die anderen Mannschaften in der deutschen Gruppe nennt man wohl "lösbare Aufgaben". Da dürften die Gruppen B, C, E und F schon etwas interessanter sein.

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  • Administrators

Habs zwar nicht gesehen, aber Heidi Klum find ich geil :kicher:

Freu mich schon auf die WM... bin zwar kein Fußballfan, aber WM/EM gucke ich immer gern :)

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Ich find Heidi's Stimme auch schrecklich, aber sie war irgendwie die einzige, die ein bisschen locker drauf war (Obwohl sie mich teilweise an Sonja Kraus erinnert hat :eek2: )

Die Leute da waren sowas von angespannt und trocken, deswegen fand ich, dass Juanes da nicht wirklich reinpasste :D

Deutschland scheint "leichte" Gegner zu haben, verglichen mit anderen Teams wie z.B. Argentinien mit Holland. Interessant finde ich die Gruppe F oder auch Gruppe B (Alex Ferguson vs. Schweden :D ).

Im grossen und Ganzen bin ich mit der Gruppe der Schweizer recht zufrieden. Jedoch hätte ich mir jedes andere Team gewünscht, nur nicht Frankreich. Die Mannschaft hatten "wir" schon in der Qualifikation und haben auch schon einige Testspiele bestritten, deswegen hätte ich mich über eine andere Mannschaft aus dem 1. Topf viel mehr gefreut...Mal schauen :)

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Deutschland gegen Costa Rica als Eröfnungsspiel, ich hätte lieber das Spiel gegen Polen als Eröfnungsspiel aber es wird sicher sehr interessant denn Deutschland hat noch nie gegen Costa Rica gespielt. Auf jeden Fall finde ich die anderen Gruppen besser als Gruppe A.

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ich finds ja irgendwie lustig, dass "Ecuador" und "Polen" in der Gruppe A zusammen mit Deutschland sind, da es am Donnerstag bei der Auslosung von TV Total genauso war. :lmao:

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Köln (ddp). Ex-Fußball-Nationalspieler Wolfgang Overath fordert, über einen Ausschluss des Iran von der Weltmeisterschaft 2006 nachzudenken. Der Präsident des Bundesligisten 1. FC Köln reagierte damit in der ntv-Sendung «Maischberger» am Freitag auf israelfeindliche Äußerungen des iranischen Präsidenten Mahmud Ahmad Ahmadinedschad. «Eigentlich sind solche Äußerungen eines ersten Mannes im Staat ein Grund, ein solches Land nicht teilnehmen zu lassen», sagte Overath am Tag der WM-Gruppenauslosung. Die Verlautbarungen des iranischen Präsidenten hätten zwar mit Fußball eigentlich nichts zu tun, seien «für dieses Land» aber «eine einzige Katastrophe», fügte der Weltmeister von 1974 hinzu.

[...]

http://de.sports.yahoo.com/051209/62/66kw.html

Cohn-Bendit will Iran aus der Fußball-WM werfen

"Unfassbar", "schockierend", "durchgeknallt" - deutsche Politiker finden kaum Worte für die neueste anti-jüdische Hetzrede des iranischen Präsidenten Ahmadinedschad. Aber wie reagieren? Den konkretesten Vorschlag liefert der Grüne Cohn-Bendit: Ausschluss von der Fußball-WM.

Berlin - Iran müsse international isoliert werden, sagte der Europaabgeordnete Daniel Cohn-Bendit heute im Straßburger Europaparlament. Dazu sei der Ausschluss aus der Fußball-Weltmeisterschaft ein geeignetes Mittel.

[...]

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,390396,00.html

Die wirklich schlimmen, nicht hinnehmbaren und auf schärfste abzulehnenden, zu verurteilenden und zurückzuweisenden Äußerungen des iranischen Präsidenten Ahmadinedschad, an dessen Zurechnungsfähigkeit ich so langsam aber sicher zweifle :stupid: , sind das eine, aber müssen deswegen, der iranische Fussballverband und seine Spieler (u.a. Ali Karimi [bayern München], Mehdi Mahdavikia [Hamburger SV], Vahid Hashemian [Hannover 96], Ferydoon Zandi [1. FC Kaiserslautern], Moharram Navidkia [VfL Bochum] oder der frühere Bayern-Stürmer Ali Daei) nun von der WM nächstes Jahr hier in Deutschland ausgeschlossen werden? Meiner Meinung nach wäre das nicht richtig!

Ein Ausschluss des Iran würde die Führung in Teheran doch nicht treffen. Für die anti-israelische Hetze des iranischen Präsidenten sollte nicht der iranische Fussball bestraft werden! Daß sie aber bestraft werden müssen, steht für mich außer Frage, nur sollte dies auf politischem Wege geschehen, und nicht durch einen Ausschluss der iranischen Fußball-Nationalmannschaft von der WM.

Politik und Sport sollten nicht vermischt werden.

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Fußball und Politik gehören einfach nicht zusammen. Und genau so ist es in diesem Fall auch. Ein WM-Ausschluss würde gar nichts bringen, ausser eine Strafe für die Spieler, die sich verdient für das Turnier qualifiziert haben.

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Fußball und Politik gehören einfach nicht zusammen. Und genau so ist es in diesem Fall auch. Ein WM-Ausschluss würde gar nichts bringen, ausser eine Strafe für die Spieler, die sich verdient für das Turnier qualifiziert haben.

Jaaaa, Iran rausschmeissen und durch Kolumbien-Kader ersetzen!!! :lmao:

Edited by <[A.O.Chavez]>

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Auch wenn es eher als Witz gemeint war, denke ich nicht, daß wir nun in jeder Diskussion Kolumbien thematisieren sollten. In dieser z.B. hat Kolumbien im Grunde genommen nichts zu suchen...

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Nicht WM, aber EM 1992: Jugoslawien wurde ausgeschlossen, Dänemark nachträglich und kurzfristig reingeholt. Und wie wir alle wissen, haben sie ja darufhin ihr sog. Danish Dynamite ein ums andere mal gezündet und schließlich im Finale Deutschland besiegt.

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Und das ist keine politische Entscheidung deiner Meinung nach?

Die Mannschaft war als Gruppenerster für die EM qualifiziert und wurde ausgeschlossen - als Quasi-Bestrafung der Vorgänge auf dem Balkan. Das ist schon ziemlich politisch meiner Meinung nach.

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Ja, schon, aber ein Krieg ist doch wohl wesendlich schlimmer als diese Äuserungen von iranischen Präsidenten. Außerdem wie kann eine Manschaft denn gut spielen und sich über ihre Erfolge freuen, wenn in ihrer Heimat die Bevölkerung so leiden muss?

Edited by Homer

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Da stimme ich dir ja zu... aber die Frage war ja auch, ob je ein Team aus politischen Gründen ausgeschlossen wurde, und nicht, ob und wie schlimm die Reden des iranischen Präsidenten sind.

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  • 4 weeks later...

Große Fifa-Gala zur WM abgesagt

Von Arne Richter

Die Fifa sagte am Freitag die für den 7. Juni geplante WM-Gala ab. Aus Angst um den Rasen im Berliner Olympiastadion wurde das Auftakt-Fest mit einer aufwendigen Inszenierung des Österreichers André Heller ersatzlos gestrichen. „Diese späte Absage ist der Fifa nicht leicht gefallen, aber für uns als Weltfußballverband müssen sportliche Aspekte schließlich Vorrang haben", ließ Fifa-Präsident Joseph Blatter in einer schriftlichen Erklärung mitteilen. Unmittelbar nach der Absage brachte sich München als möglicher Ersatzort ins Gespräch.

Enttäuschte Politiker

Das deutsche WM-Organisationskomitee wollte sich nicht äußern und verwies auf die Fifa als Veranstalter der Feier. Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble drückte wie sein Amtsvorgänger Otto Schily, der sich besonders stark für die Gala in Berlin eingesetzt hatte, sein Bedauern aus. Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit zeigte sich „schwer enttäuscht", der Tourismuschef der Hauptstadt, Hanns- Peter Nerger, nannte die Absage sogar „peinlich“ für Deutschland. Auch der beim OK für das WM-Kulturprogramm verantwortliche Fedor Radmann zeigte sich traurig. Die Veranstaltung wäre „die spannendste und Aufsehen erregendste nach dem Krieg in Deutschland geworden.“

Overath ist begeistert

DFB-Präsident und OK-Vizechef Theo Zwanziger wollte die Lage aber nicht dramatisieren. „Mich stimmt das nicht traurig, die Menschen kommen wegen der 64 Fußball-Spiele", sagte er am Rande einer Podiumsdiskussion in Fulda. Positiv äußerte sich gar Wolfgang Overath zu dem Negativ-Ereignis. „Es ist gut, dass sie es abgesagt haben. Für die Spieler ist es besser, wenn sie einen guten Rasen vorfinden", meinte der Weltmeister von 1974 und Präsident des 1. FC Köln.

Die WM-Gala hatte bereits bei den Planungen für Diskussionen bis auf die höchste politische Ebene gesorgt. Zunächst wurde über Austragungsort- und datum gestritten. Berlin setzte sich schließlich gegen München durch, wo am 9. Juni mit der Partie Deutschland gegen Costa Rica die WM sportlich beginnt. Wegen einer möglichen Beschädigung des Rasens war zunächst der 7. Juni gewählt und das erste Spiel im Olympiastadion zwischen Weltmeister Brasilien und Kroatien vom 12. auf den 13. Juni verschoben worden. Dieser Zeitraum schien der Fifa aber nun offenbar immer noch zu knapp. Der Bühnenabbau und die Verlegung eines neuen Rasens seien „nicht ohne erhebliche Risiken möglich", hieß es in der Fifa-Erklärung.

Fifa dementiert Geldsorgen

Spekulationen über angebliche Probleme im 25-Millionen-Euro-Etat als Ursache für die Absage wurden von der Fifa energisch bestritten. „Die Absage hat keine finanziellen Gründe, das kann ich versichern", sagte Fifa-Kommunikationsdirektor Markus Siegler der ARD. Die Fifa-Version wurde vom Sportausschuss-Vorsitzende des Bundestages, Peter Danckert, allerdings angezweifelt. „Der Hinweis auf den Rasen ist nicht ernst zu nehmen", sagte der SPD-Politiker der „Netzeitung“. „Heute wissen wir doch, dass man einen Rasen im Olympiastadion in drei, vier Tagen komplett und problemlos austauschen kann.“

Dies bestätigte die für den Rasen verantwortliche niederländische Firma. „Für mich wäre es kein Problem gewesen, den Rasen rechtzeitig zu verlegen", sagte deren Chef John Hendriks gegenüber „Spiegel Online“. Innerhalb von 17 Stunden sei das Grün verlegt.

Mangelndes Publikumsinteresse

Einen anderen möglichen Grund brachte die „Berliner Morgenpost“ ins Gespräch. Mangelndes Interesse des Publikums soll für die Absage verantwortlich gewesen sein. Bislang seien erst 5000 Karten für das Spektakel verkauft worden. Das Blatt berief sich dabei auf Informationen aus der Umgebung Hellers. Ein Grund für das schwache Interesse sei die mangelhafte Werbung der Fifa für die Gala gewesen. Leere Ränge in der bei der WM 66 021 Zuschauer fassenden Arena hätten finanzielle Einbußen für die Fifa bedeutet und dem Turnier einen denkbar schlechten Start beschert.

Klangvolle Namen sollten kommen

Mit dem geplanten Spektakel sollte erstmals eine Gala und nicht ein Spiel eine Weltmeisterschaft eröffnen. Die Karten sollten zwischen 100 und 750 Euro kosten. Noch im November war die Show in Berlin groß präsentiert worden. Heller wartete dabei mit weltweit klingenden Namen auf: Neben 132 Fußball-Weltmeistern, unter ihnen Sportlegenden wie Diego Maradona und Pelé, sollten auch Peter Gabriel und Brian Eno, die amerikanische Starsopranistin Jessye Norman, die HipHop-Band Black Eyed Peas und der Rai-Sänger Cheb Khaled aus Algerien auftreten.

„Jetzt nützt kein Jammern“

Heller reagierte mit „großer Traurigkeit“ auf die Nachricht. Gegenüber „Spiegel-Online“ sagte er: „Jetzt nützt kein Jammern", er redete aber auch über Geld-Aspekte. „Ich bin fürs Künstlerische zuständig, nicht für die Finanzen. Aber billig wird der Spaß für die Fifa sicher nicht. Immerhin wird seit zwei Jahren daran gearbeitet.“ Für die mit 25 Millionen Euro veranschlagte Show waren neben dem Star-Aufgebot auch tausende Freiwillige Helfer eingeplant. Heller bleibt in jedem Fall verantwortlich für die 20-minütige Show vor dem Eröffnungsspiel in München und die Abschlussfeier in Berlin.

Dem Angebot aus München, als Ersatzort einzuspringen, erteilte Heller sofort eine Absage. „Die Show ist inhaltlich und technisch an den Ort des Berliner Olympiastadions angepasst, setzt sich in kritischer Weise auch mit dessen Geschichte auseinander.“ Münchens Oberbürgermeister Christian Ude sprach sich für das Olympiastadion in der bayerischen Landeshauptstadt als Ort aus. Berlins Stadtoberhaupt Wowereit brachte hingegen eine Feier im Herzen der Hauptstadt am Brandenburger Tor ins Gespräch.

dpa

FOCUS Online, 13.01.2006 19:06

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Und da wundern die sich bei solchen Preisen für eine Eröffnungsveranstaltung noch, dass diese dann aus mangeldem Interesse abgesagt wird. Hätten sie es doch machen sollen, wie mit den Tickets für die Spiele. Einfach den größten Teil an Sponsoren vergeben und Fans davon ausschliessen. Oder waren sich die Damen und Herren VIPs zu schade, nur auf eine Eröffnungsfeier zu gehen? :coffee:

Mich freut es wirklich, dass der FIFA jetzt mal gezeigt wurde, dass man mit so einer dreisten Abzocke auch ganz böse auf der Schnauze landen kann.

Was habe ich mich so gefreut, als damals Deutschland die WM zugesprochen wurde. Was habe ich mich dann geärgert, als ein paar Jahre später die Schikanen gegenüber Fans anfingen und Regionalligaspiele zu den reinsten Anti-Terror-Übungen umfunktioniert wurden.

Meinetwegen kann die ganze WM in's Wasser fallen.

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Mich freut es wirklich, dass der FIFA jetzt mal gezeigt wurde, dass man mit so einer dreisten Abzocke auch ganz böse auf der Schnauze landen kann.

Die "WM-Gala" war keine Idee der Fifa, sondern der damaligen deutschen Regierung. Von daher ist die peinliche Absage ja doch irgendwie passend :nailfile:

Otto Schily hatte zu seiner Zeit als Bundesinnenminister in seinem Amtszimmer am Spreebogen ein Foto im Regal stehen, das er gerne präsentierte: Es zeigte ihn zusammen mit Bundeskanzler Gerhard Schröder, Fußball-Weltpräsident Joseph Blatter und dem Künstler Andre Heller in gehobener Stimmung in südländischer Umgebung - es war im Park von Hellers Wohnsitz am Gardasee.

Als das Foto aufgenommen wurde, war die Männerrunde übereingekommen, daß der Internationale Fußball-Verband (Fifa) die Hoheit über die von der damaligen deutschen Regierung ersonnene "WM-Gala" im Berliner Olympiastadion übernehmen wird: als 65. offizielle Fifa-Veranstaltung im Rahmen des Turniers im Sommer 2006 in Deutschland (neben den 64 Spielen). Das womöglich weinselige Treffen in Norditalien gehört zur seltsamen Entstehungsgeschichte einer überflüssigen Veranstaltung - schließlich findet nach Spielplan das Eröffnungsspiel der WM am anderen Ende der Republik statt, in München nämlich. Eitelkeit, Ehrgeiz und politisches Kalkül führten zu der Situation, daß zwei Tage vor dem sportlichen Auftakt im Süden in der Hauptstadt mit Millionenaufwand ein prunkvoller und pompöser Abend der Welt deutsche Größe und Genialität - inszeniert von dem Österreicher Heller - vorführen sollte.

Und heute? Schily ist nicht mehr Minister, und die für diesen Herbst erwartete Bundestagswahl hat längst stattgefunden. Hellers ambitiöses Konzept scheint zudem am Markt vorbeigeplant gewesen zu sein. Der Vorverkauf zu happigen Preisen lief offenbar schleppend. Am Freitag ist die einst mit großem Getöse angekündigte Gala nach dem Motto: "Das hat die Welt noch nicht gesehen" kleinlaut von der Fifa abgesagt worden.

Den Ansehensverlust hat jedoch nicht der Schweizer Blatter zu tragen, sondern wieder einmal das deutsche WM-Organisationskomitee. Dort hat man schon viel Prügel einstecken müssen, für hausgemachte Fehler etwa in Fragen des Kartenverkaufs ebenso wie für von anderen hochgekochte Reizthemen wie Stadionsicherheit. Nun muß man aufs neue mit zusammengebissenen Zähnen die Scherben zusammenkehren und kann nur brav beteuern, die Entscheidung sei nicht hinter dem Rücken der Deutschen oder über ihren Kopf hinweg getroffen worden. Ob Einvernehmen oder Fifa-Diktat: Daß angeblich erst jetzt die Sorge um den Berliner Stadionrasen zu groß geworden ist, um eine Absage noch verhindern zu können, das klingt so oder so einfach nur peinlich.

Ist dies nun die Quittung für Großmannssucht? Ein Beleg dafür, daß man Fußball auch und gerade bei einer WM Fußball sein lassen und nicht mit Erwartungen überfrachten sollte? Was soll (oder sollte) die WM nicht alles bewirken für dieses Land: mehr Arbeit, mehr Touristen, mehr Geld, mehr Lebensfreude - mehr, mehr, mehr. Doch als wäre der Rückzug vom Freitag nicht ärgerlich genug, geht die (politische) Diskussion über die Art und Weise einer angemessenen Eröffnung der WM in Deutschland unvermindert weiter. Schon streiten wieder München und Berlin um das Privileg der ersten Aufmerksamkeit, reklamiert die Hauptstadt für sich den Anspruch auf einen wie auch immer feierlichen Auftritt, bevor erstmals ein Ball getreten wird.

Worauf aber warten die Zuschauer? Hellers mit Menschen und Elektronik überladenes Spektakel war es offensichtlich nicht. Sie wollen Fußball sehen, nicht selbstverliebte Politiker und Impresarios. Fußball und (Hoch-)Kultur sind nach wie vor zwei Dinge, die man nicht zwanghaft vermischen kann. Ein Volkssport sollte am besten auch Volksfest bleiben.

Die Fifa hat, ohne Rücksicht auf Kommunikationskultur, dem deutschen WM-Projekt weiteren Schaden zugefügt. Das ist beklagenswert. Aber deshalb sollte nun Schluß sein mit allen Planspielen, die nichts mit dem Sport zu tun haben. Schon vergessen? Wichtig ist auf dem Platz!

FAZ

Edited by Rob

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Und da wundern die sich bei solchen Preisen für eine Eröffnungsveranstaltung noch, dass diese dann aus mangeldem Interesse abgesagt wird.

Also, bei mir herrscht kein mangelndes Interesse für diese Eröffnungs-Gala, sondern überhaupt kein Interesse! :nailfile: :egal:

Diese Eröffnungsfeiern und/oder Galas bei Sportveranstaltungen finde ich total öde und langweilig! :bored: Zuletzt bewußt und in voller Länge angesehen habe ich mir sowas bei den olympischen Winterspielen in Calgary 1988!

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Ich habe mir die Eröffnungsfeiern immer angeguckt weil danach das Eröffnungsspiel kam, aber so eine Feier vorher hätte ich mir auch nicht angetan. Schade nur für die vielen Freiwilligen die da mitmachen wollten und jetzt alles umsonst war, für die tuts mir leid.

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