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Iris Berben liest "Hitlers Tischgespräche..."


Special_Envoy_3
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Am gestrigen Montagabend gastierte Iris Berben mit ihrer neuen Tour, der Lesung: "Hitlers Tischgespräche aus dem Führerhauptquarier versus Aufzeichnungen von Holocaust-Opfern" in meiner Stadt! Ohne genauen Vorstellungen, aber voller Spannung besuchte ich diese Lesung gemeinsam mit meiner ehemaligen Deutschlehrerin! Die Bühne war durch einen schwarzen Hintergrund verkleinert worden und das Bühnenbild bestand aus einem Monolit (Gedenkstein), einem Stuhl, einer Leselampe und einer Leinwand. Pünktlich um 20.00 Uhr wurde der Raum abgedunkelt und Iris Berben bekann mit einem Tischgespräch von Hitler! Im Hintergrund liefen über die Leinwand die Namen der "Führerhauptquartiere" (Wolfschanze, Berghof etc.). Nach dem ersten Tischgespräch, welches hauptsächlichdie Rolle der Kinder im dritten Reich beinhaltet, wechselt Iris Berben ihre Position und begann am Monolit gestanden über die wahren Begebenheiten, anhand von Aufzeichnungen von Holocaust-Opfern, der Kinder im dritten Reich zu sprechen! Danach folgte erstmal eine Pause....

Nach der Pause ging es hauptsächlich um die Klassifizierung der Menschen; über Sinti und Roma, über Homosexuelle und natürlcih über Juden. Auf der Leinwand waren die verschiedennen Symbole zu sehen, mit denen sich "minderwertige" Menschen während des Hitler Regime kennzeichnen mussten (Gelber David Stern = Jude, Rosa Dreieck = Homosexuell und viele mehr). Es wurden Aufzeichnungen über die Lagerverhältnisse von Sinti und Roma und Homosexuellen verlesen, über deren dortigen Lebensgewohnheiten bis hin zum Ultimum!

Auch war eine Radiorede von Hitler zu hören, in der er sich einmal mehr über seine Weltmachspläne und seine Rassenpolitik in Rage redete.

Der traurige "Höhepunkt" bildete aber ein Bericht eines Mannes der in der Nähe des "Vernichtungslagers" Ponnery lebte und Augenzeuge über die Ankunft eines "Judentransport" wurde. Es waren Aufzeichnungen, über die es mir schwerfällt hier zu sprechen und ich aufgrund vieler grausamer Details auch verzichten möchte!

Als abschließendes Fazit möchte ich nur sagen:

Iris Berben hat es einmal mehr verstanden Menschen für dieses heikle und unliebsame, aber von unglaublicher Grausamkeit und Schrecklichkeit geprägte Thema zu sensibilieren. Mir hat es den Atem stocken lassen, die Finger vor lauter innerlicher Qual in einander verschlingen lassen und mein Herz war vor Schmerz gefesselt!

Für jeden Menschen, der ein bisschen Feingeist besitzt und für den dieses Thema nicht zur Vergangenheit gehört, ist diese Lesung ein muss!

Und aus aktuellem Anlass (Heute, am 9.11. fand im Jahre 1938 die Reichsprogrommnacht statt und somit die öffentlich Verfolgung von Juiden) möchte ich gerne wissen, wie ihr zu diesem Thema steht. Ich weiß es ist keine leichte Kost und auch nicht unbedingt ein Thema für ein Shakira-Forum, aber mich hat es so sehr bewegt, dass ich einfach darüber sprechen muss!

Ist es für euch ein Thema der Vergangenheit?Findet ihr man soll es ruhen lassen? Wie steht ihr zu Iris Berben (lebt seit 28 Jahren mit einem Juden zusammen; hat schon viele Drohungen bekommen, ist aber dennoch engagiert und wurde mit mehreren internationalen Preisen dafür ausgezeichnet)?Inwieweit habt ihr euch mit dem Thema auseinandergesetzt?Was empfindet ihr bei dem Gedanken daran, dass Menschen, wie wir, zu solchen Greueltaten fähig sind!

Mich würde alles interessieren, was zu euch zu diesem Thema einfällt und falls jemand mehr über die Lesung erfahren möchte, dann bitte per PM!

Liebste Grüße

*Katha*

Edited by Special_Envoy_3

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Dieses Thema ist natürlich immer sehr schwer anzugehen und auch immer noch ziemlich heikel. Aber einen Fehler sollte man nicht machen, nämlich das ganze mit Gähnen quittieren und davon sprechen es sei ein "alter Hut". Was heutzutage wieder abgeht zeigt doch nur zu genau, das es einige immer noch nicht verstanden haben und die Dummheit nicht ausstirbt. Parteien wie die NPD und die DVU ziehen in Landtage ein und manche nehmen es einfach mit einem Schulterzucken zur Kenntnis. Viele, wie ich sind entsetzt darüber und müssen sich auch noch anhören, dass wir Probleme haben mit der deutschen Geschichte umzugehen und zu denen gehören die denken Deutsche dürften keinen Funken von Nationalstolz zeigen. Ich meinerseits lege keinen Wert drauf Nationalstolz zu zeigen, denn ich habe keinen. Ich verachte Deutschland zwar nicht bis auf's Blut, habe jedoch auch keinen Grund irgendwelchen Stolz nach aussen zu tragen. Aber zurück zum eigentlichen.

Ich beobachte in letzter Zeit und bekomme es auch hier in dem Dorf in dem ich wohne live mit, das sich die Zahl der Braunen eigentlich stetig erhöht. Zum Teil kann man schon in keine Kneipe mehr gehen, ohne irgendwie bepöbelt zu werden und sich irgendwas von Deutschen Werten anhören zu müssen. Und das von Leuten die sich dann nen Döner reinziehen :stupid:

Das Problem ist nur, das die Sorge von mir und anderen oft nicht geteilt wird und von Paranoia und ähnlichem gesprochen wird und das ist wieder mal typisch in Deutschland. Es wird weg gesehen und ignoriert in der Hoffnung das sich Probleme von allein lösen.

Es war niemals so wichtig wie es heute ist, offen gegen Rechte und Rechte Gewalt vorzugehen denn die nächste Bundestagswahl wird die Tendenzen aufzeigen wenn sich das Braune Pack zusammenschliesst. Und ich hoffe mal das langsam mal das blöde Gespräch von Protestwählern und ähnlichem endet und einigen die Augen aufgehen. Es gibt ein gewaltiges Problem und alles passiert genau vor unserer Nase.

Vor Leuten wie Iris Berben habe ich höchsten Respekt. Wer sich ohne Angst so in der Öffentlichkeit einsetzt der hat nur Respekt verdient.

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Das Thema ist meines erachtens verdammt heikel ,daher schweige ich lieber dazu und schaue mir eure Resultate an. ;)

Aus meiner oben benannten Aussage soll kein Des-Interesse heraussprechen,ich wohne selber zwei S-Bahn Stationen vom Arbeitslager "Sachsenhausen" in Oranienburg(bei Berlin) entfernt. Stand selbst auf dem Appleplatz,an den Öfen, in den Laboren und in der Leichenhalle. :down1:

Weiter möchte ich mich dazu nicht äußern!!!

Edited by xxxSlowhandxxx

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Ich finde,es ist wirklich sehr schlecht,was geschehen ist zu vergessen oder sich nicht dafür zu interessieren,schließlich gibt es immer Leute,die es wieder genauso machen würden.

Schlimm ist nur,das viele es den Deutschen immer noch anhängen,und wir auch nach soviel Jahren als Nazis(da fällt mir kein besseres Wort ein)dagestellt werden.Zwar nicht öffentlich,aber wenn man ins Ausland fährt in eine etwas kleinere Stadt kriegt man das zu spüren. :ohno: Ich kenne keinen,der Nationalgefühle für Deutschland hat,ist ja auch verständlich.Das Iris Berben darüber Vorleseungen hält,finde ich sehr spitze und es sollten öffters solche Aktionen gestartet werden,meiner Meinung nach.Die meisten,besonders die,deren Eltern vielleicht etwas rechts sind,wissen überhaupt nichts oder ziemlich wenig darüber,insofern ist es nötig,Leute aufzuklären.

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