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[Show] Chappelle's Show (MTV)


lubnan
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Was haltet ihr von der sendung? ich find sie ja ziemlich witzig!

für die die sie nicht kennen: dave chappelle ist ein schwarzer komiker, der vieles aus der "schwarzen" perspektive betrachtet, dabei spielt er viel mit klischees usw...

nur scheinbar wiederholt mtv die sendung bis zum erbrechen, ich hab bisher jede episode mindestens 3 mal gesehen...

ausserdem ändert sich oft der sendetermin, mittwochs kommt sie wohl um 21:00 uhr und donnerstags um 22:00 uhr!

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habt ihr den sketch gesehen, wo er Lil' John am check-in-schalter imitiert? da sind mir fast die tränen runtergelaufen vor lachen...

("Have a pleasant flight, sir." - "WHAT?!?!" :lmao: )

Edited by lubnan

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  • 1 month later...

Schade, die deutschen Folgen din zum grössten teil Schrott :egal: . Ich habe es in den USA oft geschaut (mir auch ein apar Folgen gesaugt).

Und naja, ich habe schon bessere gesehen, als die wo im deutschen MTV laufen, besonders der Untertite ist shice für alle die kein Englisch können, die versauen teilweise den Humor .. aber ich bin fast militanter Chapelle Fan :kicher:

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  • 1 month later...

ein artikel von spiegel online über schwarze komiker:

US-KOMIKER

Schwarzsehen mit Tücken

Von Nina Rehfeld

Wie weit darf man als Komiker gehen, um Rassismus und soziale Missstände anzuprangern? Die afroamerikanischen Comedians Chris Rock und David Chapelle karikieren in ihren Shows ethnische Klischees - und bewegen sich auf dünnem Eis.

In Michael Moores Dokumentarfilm "Bowling For Columbine" gibt es eine Szene, in der ein junger schwarzer Komiker statt für Waffenkontrolle für Munitionskontrolle plädiert. "Wenn eine Kugel 5000 Dollar kosten würde, gäbe es keine unbeteiligten Opfer mehr. Dann sähe Waffenkriminalität ungefähr so aus: Alter, ich verpass dir 'ne Kugel - sobald ich's mir leisten kann! Ich fang jetzt an zu sparen, ich besorg mir einen zweiten Job, und dann knall ich dich ab!"

Der Komiker war Chris Rock, und der Witz spielte weniger mit dem von Moore kritisierten Waffenwahn der Amerikaner als mit afroamerikanischer Lethargie. Denn in der schwarzen Community, so Rocks Lieblings-Vorwurf, knallt man sich lieber gegenseitig ab, als den Hintern zur Verbesserung der eigenen Lebensumstände hochzukriegen. Rock, 40, ist mit solch drastischer Komik zum Superstar geworden, hat sich aber auch viele Feinde gemacht - unter anderem mit Bemerkungen wie dieser: "Wer sind die größten Rassisten, Weiße oder Schwarze? Schwarze, weil wir die Schwarzen ebenfalls hassen."

Doch nun ist Rock plötzlich der unumstrittene Liebling der Nation. Mit seiner neuen Sendung "Everybody Hates Chris", die seine Jugend im Brooklyn Anfang der achtziger Jahre nacherzählt, verhilft er nicht nur dem totgesagten Sitcom-Genre zu neuer Blüte. Er tut dies mit einer furiosen Mischung aus Sozialkritik und Familiensinn.

"Ebony und Ivory" - und Ironie

Aus dem Off von Rock erzählt, beschreibt die Serie die Drangsale eines 13-jährigen Schwarzen (Tyler James Williams spielt Rocks präpubertäres Alter ego) im New Yorker Stadtteil Bedford-Stuyvesant. "Unsere Eltern zogen mit uns aus den Sozialbausiedlungen hierher", kommentiert Rock zu Beginn, "mitten ins Zentrum einer Crack-Epidemie. Hier sehen Sie einige der Leute, die bald abkratzen."

Seine ambitionierten Eltern schicken ihn auf eine weiße Schule im benachbarten italienischen Viertel, wo er, untermalt vom Wonder-McCartney-Hit "Ebony and Ivory", vom dicken weißen Schulhoftyrannen Joey verhauen wird. Aber seinem Vater (Tery Crews), der sich in zwei Jobs halb ohnmächtig schuftet, erzählt Chris nichts davon. "Dad ging während der Bürgerrechtsbewegung zur Schule, und gegen Wasserwerfer und Hundebisse verblasste Joey Caruso irgendwie."

Chris' Hautfarbe ist nur eine unter vielen Prüfungen. Sein jüngerer Bruder Drew (Tequan Richmond) überragt ihn um halbe Haupteslänge; seine kleine Schwester Tonya (Imani Hakim) ist eine intrigante Schlange. "Wenn du Daddy aufweckst", bläut Chris ihr in einer Szene ein, "haut er mir eine runter. Dann hau ich dir eine runter, und wenn ich das tue, bringt er mich um und geht in den Knast. Willst du das etwa?"

Die Show löste in den USA einhellige Kritikerbegeisterung aus; sie erzielt Sensationsquoten für den kleinen, einem hauptsächlich afroamerikanischen Publikum zugewandten Kabelkanal UPN. Längst lachen nicht mehr nur Schwarze über die Serie, deren Titel ein Seitenhieb auf die eben ausgelaufene, biedere Familien-Sitcom "Everybody Loves Raymond" ist. Rocks Sendung ist auch unter Weißen zur Kultshow avanciert.

Doch das Format ist umstritten. "Everybody Hates Chris" macht sich, wenn auch liebenswürdig, über das Wunder lustig, dass diese Familie überhaupt funktioniert. Eine exaltierte Ghetto-Mammi, die ihren Sohn auf eine weiße Schule schickt, um ihm eine bessere Ausbildung zu ermöglichen? Eine Hand voll schwarzer Kids, die inmitten einer drogenverseuchten Nachbarschaft brav zur Schule gehen? Und ein afroamerikanischer Vater, der jeden Cent zweimal umdreht? Wie abgedreht, bitteschön, ist das denn?

Total abgedreht. Denn dass der komische Tabubruch mit dem Thema Rassismus, den Kritiker der Serie hoch anrechnen, mitnichten seiner Überwindung gleichkommt, musste zuletzt der schwarze Komiker Dave Chappelle feststellen. Chappelle, 32, galt mit seiner "Chappelle Show" bei Comedy Central als Amerikas provokantester Komödiant. Seine Comedy, die einen blinden schwarzen Ku-Klux-Klan-Eiferer oder den entzückten schwarzen Postboten einer weißen Familie namens Niggar in einer Fünfziger-Jahre-Vorstadt zu ihren Lieblingsfiguren zählte, war ein Sensationserfolg: Die erste Staffel aus dem Jahr 2003 wurde zur meistverkauften Fernseh-DVD aller Zeiten, der Konzern Viacom, zu dem auch Comedy Central gehört, nahm Chappelle für 50 Millionen Dollar unter Vertrag. Prompt fügte Chappelle ein Segment in seine Show ein, in dem er mit gefesselten Händen und aus den Taschen quellenden Dollarnoten kreischt: "I'm rich, bitch!" Die Kritiker feierten ihn dafür als neuen Richard Pryor.

Verräter der eigenen Sache?

Doch auf einmal war es nicht mehr lustig. Im Mai verschwand Chappelle plötzlich vom Set seiner Show und tauchte ab. Zwei Wochen später interviewte ihn das Nachrichtenmagazin "Time" an seinem Zufluchtsort in Südafrika und offenbarte statt weithin vermuteter Drogenprobleme einen Mann in der Sackgasse: Chappelle fühlte sich als Verräter, weil zunehmend die Falschen über seine wütenden Witze lachten und ihn darüber zum King of Comedy erklärten. Wenn immer mehr Weiße schenkelklopfend seine "Nigger"-Witze goutierten, fungierte Chappelle dann nicht als hochbezahlter Rassismus-Weichspüler? Als einer jener schwarzen Clowns zur Erheiterung des weißen Establishments, wie sie Spike Lee in seinem Film "Bamboozled" karikiert hatte?

Im Februar hatte der "Washington Examiner" über Chappelle geschrieben: "Seine Haltung scheint zu signalisieren, dass die Formen des Rassismus, die noch immer fortbestehen, realistischerweise eher als Komödiantenfutter denn zum Antrieb einer gesellschaftlichen Revolution taugen."

Chappelle zog sich darauf hin ins Stand-up-Geschäft zurück, Anfragen von Comedy Central zu einer zukünftigen Zusammenarbeit beantwortete er offenbar so unbefriedigend, dass sich der Sender kürzlich entschloss, die bereits abgedrehten Teile der dritten Staffel im Frühjahr auch ohne ihren Schöpfer zu senden. Unterdessen rückte Chris Rock, dessen Karriere in Chappelles Schatten stand, wieder ins Rampenlicht.

Menschlich, spöttisch - fragwürdig?

Zwar entzieht sich Rocks Sitcom auf den ersten Blick dem Vorwurf des Elends-Ausverkaufs, weil sie in einem seltenen Geniestreich politisch höchst inkorrekte Komik mit menschlicher Liebenswürdigkeit verbindet. Wer sieht, wie sich Julius mit den Worten "Zu welchem Job muss ich?" aus dem Schlaf kämpft, der lacht fast zärtlich über sein machtwort angesichts etwas verschütteter Milch: "Dies ist Milch im Wert von 49 Cents, und irgendjemand wird sie trinken!"

Diese Mischung aus Sozialrealismus und der ätzender Komik scheint über rassistische Untertöne erhaben. Und auch Rocks Co-Autor Ali Le Roi bekräftigt: "Es geht hier mehr um die soziale und ökonomische als um die Rassen-Dynamik." Aber das Publikum lacht auch über den Schwarzen, der von zwei weißen Polizisten mit dem Schrei "Waffe runter!" zu Boden geworfen wird, weil er einem Passanten mit dem bloßen Finger den Weg weist. Und der tägliche Rassismus, dem der junge Chris auf seiner Schule ausgesetzt ist, ist ein Running-Gag der Show.

Ist sich Rock der Fußangeln seines Humors bewusst? Eine öffentliche Debatte darüber erwartet man bisher vergebens. Dem Gewissenskonflikt seines Kollegen Chappelle hat Rock bisher kein Verständnis entgegengebracht. Als er auf einer Pressekonferenz mit der Befürchtung konfrontiert wurde, er könne ebenso wie sein jüngerer Kollege mitten in der Show das Handtuch werfen, sagte er bloß: "Mein Name ist Rock, nicht Chappelle. Ich habe noch nie etwas hingeschmissen."

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