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Rockmusic & Acts


xxxSlowhandxxx
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denn ich mag die fast gleichnamige Band ebenfalls. smile.gif

Ich kenne nur eine ohne y. aber die find ich nicht übel ;)

aber ich mag dieses "Growling" nicht.

Ist auch der Schwachpunkt für mich auf dem sonst perfekten Beyond the Veil.

der Vorgänger Widow's Weeds ist etwas softer und lieblicher, dafür auch schlechter produziert. Hör dir mal Evenefll an, vielleicht gefällt dir das, da ist viel weiblicher Vibeke Stene.Gesang :)

Ich könnte mir sogar vorstellen, mir das Album irgendwann mal zuzulegen.

Soll ich dir per ICQ die drei Alben die ich habe schicken? bin seit ein paar Tagen total geflasht von der Band, wo ich so lange nichts damit anfangen konnte.

Draconian: änlich wie bei Tristania

..wobei hier die Grunts nicht schlecht sind IMO...aber das ist natürlich auch Gewöhnungs-und Geschmackssache. ich habe es am Anfang nur als Geschrei empfunden, und jetzt höre ich sogar Black-und Death Metal.

Anathema: Nicht schlecht. Sollte ich mir vielleicht auch mal zulegen.

:up:

(wobei es wie gesagt hier eigentlich nicht reingehört, das eher Doom Metal als Gothic Metal darstellt. aber ich habs mal mit reingenommen.

mal was zu den anderen aufgeführten Bands:

After Forever: Gothic Metal mit progressivem Touch, allerdings auch mit relativ vielen Grunts und z.T. symphonischen Elementen ;) Wenn dann bitte nur die ersten beiden Alben Prsion of Desire und Decipher anhören, alles was danach kam, kann man mehr oder weniger vergessen.

Die Sängerin Floor Jansen zählt für mich zu den definitiv besten des Genres.

Anspieltipps: Monolith of Doubt, Follow in the Cry

Epica: Die Band des Ex-After Forever-Gitarristen und Songschreibers Mark jansen. Z.T. zu überladen und kitschig, aber nicht schlechz.

Anspieltipps: Cry for the Moon, Sensorium

Sirenia: Tristanias kleine Schwester von Ex-Tristania-Texter und Gitarrist Morten Veland, der maßgeblich für die wundervollen Songs auf BTV zuständig ist. Was er da mit Sirenia ist, ist IMO eine Power Metal Kitsch Version der alten Tristania, aber es ist z.T. ganz nett.

Theatre of Tragedy: Gelten als Erfinder des Beauty and the Beast-Prinzips des Gothic Metals, und die ersten drei Alben enthalten durchaus gute Songs, Problem ist allerdings die Stimme der Sängerin Liv Kristine die einfach unglaublich dünn daherkommt-. Auf den Alben danach bekommt man afik recht billigen Elektro-Opo serviert, naja, wers mag...

Leaves' Eyes: Die jetzige Band von Sängerin Liv Kristine, leider hat sie sich stimmlich nicht wirklich verbessert und die Musik reißt mich nicht vom Hocker, kann aber durchaus nett sein-

Xandria: Finde ich relativ unmöglich, wenn eben aucvh nicht so wie Evanescence. Irgendwie fader Gothic Pop mit einer wirklich schlechten Sängerin.

Visison of Atlantis: Ein Nightwish-Verschnitt, mehr nicht...aber sehr liebe und sympathische Leute, sodass sie mir shon fast Leid tun-

Ragicide: Soweit ich weiß ohne Grunts und mit ganz leichten prog Rock anleihen. Macht irgendwie gute Laune, hehe :D und das bei Gothic Metal.

Nightwish: Die Band, mit der bei mir alles anfing, durch die ich gelernt habe, dass es noch Bands außerhalb von Viva und MTv gibt und die mein leben völlig verändert haben-

und die nicht mal Gothic Metal machen, sondern Power Metal, die aber auf Grund der Tatsache, dass sie eine Sängerin haben (ähh, hatten) und einen ganz leichten Gothic Touch oft in die selbe Schublade wie sämtliche Gothic Metal Bands gepackt werden

Tool

Prog Rock. Angeblich (ich kanns nicht beurteilen) furchtbar innovative Songstrukturen, naja, ich mags, aber bin nicht soo begeistert. kommt vielleicht noch.

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Hat jemand von euch ein Album von Lost Prophests, Sisters Of Mercy, Flyleaf oder Tool?

Von Tool ergeht hiermit ein Kaufbefehl für ausnahmslo ALLE Alben. :moral: (wurde auch hier im Thread schon erwähnt)

Sisters of Mercy: Viele richtige Platten gibts da nicht, deswegen sollte man eigentlich haben. Aber "Floodland" ist meiner Meinung das beste Mercy-Album und bietet mit "This Corrosion" mein Lieblingslied der Band (auf "Verehrt und Angespien" genial gecovered von In Extremo). Allerdings könnte es dir ein bißchen zu "sanft" vorkommen... sie sind immerhin mit die Begründer des Gothic-Rock (mehr oder minder) und es waren halt die 80er. :D

Lost Prophets: Nicht mein Geschmack. :)

denn ich mag die fast gleichnamige Band ebenfalls. smile.gif

Ich kenne nur eine ohne y. aber die find ich nicht übel ;)

Deswegen auch nur "fast"... und genau die meine ich, ja. :smoke:

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Oh, mit den Sisters müsst ich mich auch mal näher befassen...hat mich allerdings bis jetzt weniger angesprochen.

ah, hatte das "fast" überlesen, sorry...

Hm, soll ich was zu Radiohead schreiben? Oder hat das schon mal jemand hier?

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Hm, soll ich was zu Radiohead schreiben? Oder hat das schon mal jemand hier?

Nee, zu Radiohead hat noch keiner was geschrieben...zumindestens noch nicht ausführlich! ;)

Kannst gerne was zu dieser, meiner bescheidenen Meinung nach, tollen Gruppe (ich liebe das Album "OK Computer" :knee: ) schreiben, ansonsten würde ich im Laufe der nächsten Woche mal was zu Radiohead schreiben! ;)

Von Tool ergeht hiermit ein Kaufbefehl für ausnahmslo ALLE Alben. :moral:

Diesem Kaufbefehl kann ich mich nur anschließen! :moral:

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Ich könnte mir sogar vorstellen, mir das Album irgendwann mal zuzulegen.

Soll ich dir per ICQ die drei Alben die ich habe schicken? bin seit ein paar Tagen total geflasht von der Band, wo ich so lange nichts damit anfangen konnte.
Das wär echt voll lieb, wenn du sie mir schicken könntest. :hug:

Und was den Befehl zum Kauf von Tool Alben angeht: Ich glaub dem werd ich irgendwann mal nachgehen.

Edited by Senem

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Aus dem Thread "Was habt ihr vor Shakira gehört?":

Und nun: Sagt mal Jungs (und Cecily ;) )... ihr redet ständig von progressivem Rock, progressiven Metal, Gothic- und Doom (?) Metal und den zig anderen verschiedenen Unterteilungen von Rock/Metal... ich steig nicht mehr dran lang. :irre:

Wäre irgendwer so freundlich und könnte mal erklären, was genau diese ganzen Musikrichtungen nun unterscheidet bzw. ausmacht evtl. noch Beispiele von Interpreten und/oder Songs nennen, damit ich mich musikalisch weiterbilden und endlich mal verstehen kann wovon ihr überhaupt reden. :D Wär herzallerliebst. :kicher:

Eine genaue Einteilung und Unterscheidung ist da extrem schwierig, trotzdem aber der Versuch anhand IMHO ganz guter Artikel ein paar Begriffe zu klären! ;)

Die folgenden Links beziehen sich nur auf "progressive" Rockmusik: ;)

Was ist Progressive Rock?

kurz: http://www.babyblaue-seiten.de/index.php?c...aq&faqnav=1

lang: http://www.babyblaue-seiten.de/index.php?c...aq&faqnav=1

Progressive Rock Leitfaden

Link: http://www.babyblaue-seiten.de/index.php?content=leitintro&top=leitfaden

Der Leitfaden unterteilt in: Britischer symphonischer Prog der 70er Jahre

Canterbury

Deutscher Prog der 70er Jahre

Elektronische Musik

Italienischer Prog der 70er Jahre

Krautrock

NeoProg der 80er Jahre

NeoProg der 90er Jahre

Nordamerik. symphonischer Prog der 70er Jahre

ProgMetal

Progverwandter Rock und Pop der 70er

Skandinavischer Prog der 90er Jahre

Zeuhl

auch ganz nützlich:

http://de.wikipedia.org/wiki/Progressive_Rock

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Ich mag die Seite nicht wirklich, aber dieser Teil der Seite ist nicht unbedingt die schlechteste:

http://www.metal-observer.com/speakmetal.php?lid=2

Kleines Metal-Lexikon mit Band-Beispielen... praktischerweise kann man sich in der Review-Liste dann auch die Bewertungen der Alben dieser Bands anschauen. Inwiefern diese Reviews vielsagend sind, sei dahingestellt. :)

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Ich gebe übrigens zu, dass ich wohl selbst auch nicht immer in der Lage wäre Bands genau zu klassifizieren, dazu habe ich schlicht gesagt viel zu wenig Ahnung. Es ist mehr so, dass man viele Reviews liest und in Foren schreibt u.ä. und irgendwann im Kopf hat: Ah, Disillusion machen Progressive Thrash Death Metal.

Natürlich kriegt man, wenn man ein Genre näher kennt, irgendwann ein gefühl dafür, aber das ist eben bei mir auch nur bei wenigen der Fall (man bedenke, dass ich erst seit zwei Jahren weiß, dass es noch andcere Musik gibt als die, die bei viva gespielt wird)

Uaaa, bei diesen Prog-Unterteilungen lese ich einiges zum ersten mal O.o.

Vetreter der genannten Genres findet man z.B.

-indem man den Thread hier liest, wo schon eine Menge guter Bands vorgestellt wurden

-mal bei last.fm schaut -> music ->tags

oder, wenn man eine Band hat, bei similar artists

-indem man die Genres bei wikipedia naschschlägt, mach ich auch oft, auf die Weise lernt man auch öfters mal neues kennen

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Auf Seite 1 habe ich in meinem ersten Beitrag eine Art Inhaltsverzeichnis angelegt, in dem alle in diesem Thread etwas ausführlicher vorgestellten Bands und Interpreten aufgeführt sind! :)

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Ich sehe es nicht :gruebel:

EDIT: Jetzt doch. Hast du etwa den Post verfasst, bevor du es eingefügt hast?

Edited by AL18

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EDIT: Jetzt doch. Hast du etwa den Post verfasst, bevor du es eingefügt hast?

Öhm...Ja! :D Aber zwischen dem Post und dem Einfügen lagen nur vier (EDIT: sechs) Minuten! Ich habe nicht damit gerechnet, daß in dieser Zeit eine Reaktion auf den Post kommt! :D

Edited by Red Dragon

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Übrigens: Die erwähnten Bands sind zum Großteil auch alle toll: Porcupine Tree mit chilligem Prog Rock (heute Konzi!!!!!)

Hi

Und wie hat dir das Konzert gefallen?

Ich war bei Porcupine Tree in Basel und Saarbrücken. :D Ist derzeit meine Lieblings band

In der ersten Stunde wurde noch unveröffentlichte Songs des kommenden Albums gespielt.

Fand ich allerdings nicht soo toll da es sich für PT Verhältnisse im ganzen noch unreif anhörte und auch der soundmix irgendwie nicht paßte.

In Saarbrücken wurde auch die Lautstärke so aufgedreht das sich viele die Ohren zuhielten .

Ich muss Musik aber ehh meist öfters hören um einen Zugang zu finden.:gruebel:

Der zweiten Teil mit dem bekannten InAbsentia und Deadwing Material war dann allerdings bei beiden Konzerten rundum perfekt. http://shakiraforum.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/happy.gif :knee:

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Ich war bei Porcupine Tree in Basel und Saarbrücken. :D

Kleine Frage (ein bisschen off-topic): Woher kommst du, wenn du zum Konzert in Saarbrücken warst?

In Saarbrücken wurde auch die Lautstärke so aufgedreht das sich viele die Ohren zuhielten .

Tja, ist in der Garage halt öfter so ;) Mittlerweile hab ich mich dran gewöhnt.

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In Saarbrücken wurde auch die Lautstärke so aufgedreht das sich viele die Ohren zuhielten .

Tja, ist in der Garage halt öfter so ;) Mittlerweile hab ich mich dran gewöhnt.

das kann aber auch schiefgehen. es geht ganz schnell und schon muss man den rest seines lebens mit tinnitus verbringen :ohno:

ich hab jedenfalls immer wenn ich in die stadt gehe ohrenstöpsel dabei, seit ich einmal nach einer nacht im club 3 tage lang ohrensausen hatte. zum glück ist es wieder weggegangen, aber es war mir eine warnung... :angst:

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Kleine Frage (ein bisschen off-topic): Woher kommst du, wenn du zum Konzert in Saarbrücken warst?

Südschwarzwald ,nach Saarbrücken ist es nicht soo weit.(~200km)

Tja, ist in der Garage halt öfter so ;) Mittlerweile hab ich mich dran gewöhnt.

Warst du auch auf diesem Konzert? :D

Also es war nach meinem empfinden schon sehr laut , :eek2: nach der kurzen Halbzeit pause war es dann nämlich wirklich wieder ok

Zwar immer noch sehr laut aber eben normal,wie es bei anderen Konzerten auch ist

Vieleicht hat auch die Band sich darum gekümmert,weil es haben sich viele die Ohren zu gehalten als PT mal in einem song die Gitarren übel kreischen ließen :P

Wo wir grade bei Konzerten sind... Tool ist im Dezember auf Deutschland Tour. In Stuttgart sind sie am 5.Dezember ,werd ich versuchen da auch dabei zu sein.

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Bei Porcupine Tree war ich nicht, da ich an dem Tag keine Zeit hatte. War aber im September bei Boysetsfire (leider wohl zum letzten Mal) und schon ein paar Mal öfter in der Garage. Wohne ja auch nur 19 km von Saarbrücken entfernt, da kann man ja öfter hin :D

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Ich gebe übrigens zu, dass ich wohl selbst auch nicht immer in der Lage wäre Bands genau zu klassifizieren, dazu habe ich schlicht gesagt viel zu wenig Ahnung.

Als erstes möcht ich dieser Meinung mal 100% anschließen, d.h. das Statement gilt auch für mich; aber je weiter die Zeit zurückliegt, umso besser haben sich Klassifizierungen von Bands "festgetreten", und sind allg. anerkannt. Um ein bisschen Suchen und Blättern in Links zu ersparen, habe ich mit meinem bescheidenen Wissen versucht, die ganze Sache (wenn nicht gerade kurz, :D dann hoffentlich doch prägnant) zu beschreiben, und mit "Fall"beispielen (die man/frau kennen könnte), zu versehen, und damit tlw. die vielen Links chronologisch zusammengefasst. Also, ein grober Überblick, für die dies interessiert:

Der "Rock an sich", was wir so heute drunter verstehen (der, der im 4-Viertel-Takt daherkommt) ging bekanntermaßen aus dem

Rock'n'Roll der 50er (heut noch als Tanz beliebt :D) hervor, der von Elvis Presley, Bill Hailey, Chuck Berry u.a. begründet wurde. Und das war weitgehend das, was in den 60ties auch die frühen Rolling Stones, und die Beatles in ihrer Anfangszeit, u.v.m., noch machten - wurde auch als Beat bekannt. Kennzeichnend bei allen Rock('n'Roll)-Bands war, das die Bands fast immer nur aus 2-3 Gitarren, Drums und Bassgitarre (in den 50ties noch ein Streich-Kontrabass) bestanden. An dieser Besetzung sollte sich auch viele Jahre im Mainstream-Rock nichts ändern - bis der Prog-Rock kam. Bei vielen Rockbands (Stones, U2, RHChiliPeppers, ... ), und beim Heavy Metal hat sich da aber bis heute nix dran geändert.

Offenbar war diese - eher poppige als rockige - Beat-Musik Mitte der 60er vielen zu "kommerziell" :D , und jene kritischen Musiker besannen sich auf einen Ursprung des Rock, der aus dem vorletzten Jhd. kam: auf den Blues (der mit dem 12-taktigen Schema und den BlueNotes).

Der Bluesrock war da. Die Stones gingen dann auch in diese Richtung, wohingegen die Beatles 1000de andere Einflüsse aufnahmen (und vllt. auch Wegbereiter des ProgRock genannt werden können). Kennzeichnend für das Genre Bluesrock war, das es jetzt eine wichtige Rolle spielte, wer an der Lead-Guitar stand, um die bluesigen Soli zu spielen... Gitarrengötter stiegen zum Rockfirmament auf, wie Eric Clapton (bei den Yardbirds, dann Cream s. http://shakiraforum.de/index.php?showtopic=1599&st=285), Jimmy Hendrix (mit so'ner Art ScienceFiction-Blues) Jimmy Page (Led Zeppelin s. http://shakiraforum.de/index.php?showtopic=1599), Carlos Santana (der sich aber ziemlich bald von "pure" Blues entfernte und "seinen" Rock mit Congas, Samba und Rumba-Rhythmen versah) und einige andere.

Parallel dazu gabs um 1965 andere Musiker, die ebenfalls nicht poppig-kommerziell und beat-trendy sein wollten, und sich auf den anderen Ursprung des Rock besannen: Country & Western.

Der (New) Country- (oder auch Folk-) Rock wurde von Leuten+Bands wie den Byrds (Turn, Turn, Turn), oder Gram Parsons mit seinen Flying Burrito Bros. (http://shakiraforum.de/index.php?showtopic=1599&st=300) begründet, und durch Bands wie Crosby, Stills, Nash & (Neil) Young (Teach your Children) und den Eagles (Take it easy, Hotel California) in den 70ties in einem Riesenerfolg umgewandelt. Kennzeichnend war hier immer mehrstimmiger Gesang, Country-Spielweisen und manchmal -Instrumente (Mundharmonika, Banjo).

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EINSCHUB:... nur der Vollständigkeit halber: Folkmusic: d.h. ein meist einsamer Sänger, der - nur mit Akustik-Gitarre bewaffnet und guten Lyrics im Kopf - auf die Bühne geht und singt, gabs schon in den 50ern, und deren Vertreter waren eigtl. immer antikommerziell, gegen das Establishment, und das überkommene Rock-Pop-Musicbiz eingestellt... Folksongs wurden von Interpreten wie Peter, Paul & Mary (mal ein Trio), Pete Seeger (mit Lagerfeuerliedern wie "Where have all the flowers gone", "If I had a hammer"), Joan Baez, und natürlich Bob Dylan ("Blowing in the Wind", "Mr Tambourine Man" v.d. Byrds bekanntgemacht, u. weitere - s. im LyricsThread Aug06) gesungen. Letzterer war auch der erste, der den Folk mit E-Gitarre versah (weshalb er stark angefeindet wurde und so auch zu einem Mitbegründer des Folkrock, s.o. wurde. -- Als späte Nachfahren dieser Musik-Form könnte man übrigens vllt. auch die Kelly Family nennen - die sind auf ihre Art auch gegen den Trend u, die "normale" Gesellschaft gewesen :D)

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Ende der 60er war auch das alles Vielen zu langweilig, und sie versuchten den Rock mit neuen Einflüssen aufzupeppen, äußerlich (Hippie-Flower-Power, Antikriegs-Demos, Polittexte) wie "innerlich": außer-europäische/-n.amerikanische Klänge (z.B. Indien = ein 1. Einfluss von Weltmusik) und Klassische Instrumente (beides vor allem durch die Beatles), Soundeffekte d.h. musik-fremde oder verstärkererzeugte Tonaufnahmen, und elektronische Spielereien. Die beiden letzeren Elemente könnte man als wichtige Grundlagen des Progressive Rock ansehen.

Der Psychedelic Rock oder Acid Rock entstand - eine wichtige + häufig genannte Vorform des ProgRock. Als Paradebeispiele würde ich Led Zeppelins "Whole lotta Love" (1969) und Pink Floyds "Astronomy Dominé" + "Interstellar Overdrive" nennen, alles wunderbare Psycho-Trip-mäßige + überlange Rock-Songs. Der Rock an sich wurde zudem einen Tick härter als zu Beatzeiten. Auch hier könnte man vllt. nochmal Jimi Hendrix (Hey Joe) nennen: "All Along the Watchtower" ist ziemlich psycho-mäßig gut.

Led Zeppelin arbeiteten immer noch mit 3 Gitarren + Trommeln, bekamen aber unglaublich komplexe Strukturen in ihre Songs hinein, und erzielten durch Verstärker-(Falsch)-Einstellungen, Rückkopplungen, Echo-Hall, und Verzerrer an allen Tontechnik-Stufen, phantastische Soundeffekte. Auch hier gab es viele Nachahmer...

Pink Floyd sind daneben auch die Begründer von

Electronic Rock - ebenfalls ein wichtiger Vorläufer von Prog . Die Jungs konzentrierten sich ab Ende 60er voll auf sound-produzierende elektronische Bauteile (3 der Member hatten ein Studium am Londoner Polytechnikum hinter sich). Sie waren auch eine der ersten "richtigen" Rockbands, die schon 1965 einen Keyboarder in der Stammbesetzung hatten - behielten aber noch - wenigsten - eine Gitarre + den Bass (in der Stammbesetzung)

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Damit waren die Grundlagen für

den Prog-Rock gelegt...; und die immer wieder genannten "Big Four" erschienen 1969/70 in der Rock-Arena: Yes, Genesis, Emerson,Lake&Palmer, King Crimson (wobei ich letztere nicht gut kenne). Kennzeichen:

Alle hatten einen Top-Keyboarder im Band-Lineup, der nicht nur E-Orgel, sondern auch Moog-Synthesizer oder Mellotron spielen konnte. Damit, und mit neuen Songstrukturen (kaum noch Strophe-Refrain-Schema) und Soundideen (überraschende musikal. Abwechslungen) entfalten die 4 Bands bereits alle Spielarten, die den Prog-Rock in den nächsten zwei Jahrzehnten bestimmen sollte. Viele weitere schöne (auch klassische) Instrumente wurden bei anderen Prog-Rock-Bands verwendet, der Kreativität waren keine Grenzen mehr gesetzt. Jethro Tull (Locomotive Breath) z.B. besticht anstatt durch Leadguitar, durch eine Leadflute, nämlich die Querflöte von Bandgründer Ian Anderson. Hier + bei anderen Bands zeigten sich auch Einflüsse von Country und Folk in den Prog-Rock. (...immer seeehr fließende Übergange in all diesen Kategorien.)

In diesem Zusammenhang ist es interessant, das das Genre Electronic-Rock seine Gitarren immer mehr reduzierte, bis oft nur noch Keyboard-Arsenal auf der Bühne oder im Studio stand. Über die dtsch. Gruppen Kraftwerk (Autobahn, Model) und Tangerine Dream war dann auch der Weg zum Techno der 90er geebnet.

Auch Human League, Depeche Mode, Ultravox, womöglich Muse, Placebo u.a. im Thread genannte, sind - auf einer ganz anderen Schiene - auch Nachfahren des Electronic(Prog)Rock.

Kurz und Gut: der Keyboarder wurde beim Prog-Rock immer wichtiger, und er brachte Koryphäen wie Keith Emerson, oder auch Vangelis hervor (die beide interess.weise daraufhin immer orchestraler wurden, quasi zur Klassik zurückkehrten - und schließlich nur noch Filmsoundtracks schrieben.)

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EXKURS: An Genesis sieht man sehr schön die Entwicklung einer Prog-Band vom Avantgarde zum Mainstream. Waren auf den ersten Alben die Stücke noch - wie im Prog üblich - mind. 5-6 min, meist sogar über eine ganze LP-Seite(!) lang, so entstanden bis Mitte der 70er erste chartstaugliche Single-Erfolge (Lamb lies down on Broadway, Follow You Follow me), die aber noch eindeutig dem Prog zuzuordnen sind. Peter Gabriel stieg aus und überließ das (Pop-)Terrain Phil Collins, der die Band in den 80ern zur erfolgreichsten Phase führte, aber nur weil die Musik massenkompatibel wurde. Z.B. baute er 1981 sogar Soul-Bläsersätze (v. Earth, Wind & Fire) in die 4min Songs ein. Ich glaube, man kann ab ca. 1985 ruhig von einer Pop-Band sprechen (Invisible Touch, Land of Confusion), bei den Solo-Projekten von Phil Collins (Another Day in Paradise) trifft die Zuordnung sowieso zu. (Shaki sagt nicht ganz zu unrecht, Pop bietet viel mehr Möglichkeiten und "Spiel"räume, als Rock) Marillion führten in den 80ern (Kayleigh) den Genesis-Sound weiter, werden aber auch noch zum Prog-Rock gezählt.

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Anfang der 70er Jahre wurde das Ganze dann Vielen vieeel zu soft, und wiederum zu poppig, und so wurde der Rock bei anderen Bands immer härter + schneller (+ textl.frecher), und somit zum Hardrock. The Who waren einer der frühesten (1965) und populärsten, die dadurch bekannt wurden, dass sie den größten Instrumentenverschleiß hatten... , sie zertrümmerten als Höhepunkt ihrer Bühnen-Show die Gitarren (u. nachher die Hotelzimmer). Man kann aber auch Led Zeppelin (1968), nicht nur als Vorläufer des Prog-Rock, sondern auch bedenkenlos als eine der führenden Hardrock-Bands bezeichnen. Andere "folgten" zeitgleich: Deep Purple, Nazareth, Black Sabbath (Bandleader Ozzy von den MTV-Osbournes dürfte bekannt sein). Letztere hatten mit dem Stück "Paranoid" einen Hit, der lediglich aus sich wiederholenden 5-Noten-Gesangsparts + 3-4 (?) unterschiedl. Riffs bestand (aber geil... :D u. laut aufdrehen!)

Anderen Konsumenten und Musikern war auch das noch nicht hart genug, und als das ganze dann auch in "Kommerz" abzukippen drohte, und zum Mainstream wurde - Nazareth brachte z.B. die etwas schnulzige Ballade "Love Hurts" heraus, und Deep Purple "Child in Time" - sah man nur die Flucht nach vorn in noch härtere treibendere Beats, noch lautere Gitarrenverstärker, noch stärker wummernde Bässe, und setzte einfach ein wildes "Tier" an die Drums. :kicher: Für den unbescholtenen Bürger war diese Musikrichtung recht unverständlich, aber als Generationen-Abgrenzung recht nützlich... (wie schon seit dem RocknRoll auch bei den anderen Genres).

Der Heavy-Metal der 70er war geboren, mit Bands wie Judas Priest (1969), Motörhead (1975 - nach Eigenaussage eine "Rock'n'Roll-Band" mit einem der lustigsten Frontmänner unter der Rock-Sonne, Lemmy K. :D ) und Iron Maiden (1977), die alle auch aus England kamen (wie der Großteil der anderen genannten genrebegründenden Bands). Orientierte sich Motörhead wirklich noch - wenn auch z.T. schwer erkennbar - an Blues und R'n'Roll, und Judas Priest noch weitgehend an Riffs und Strukturen von Led Zeppelin, nur eben härter + lauter gespielt, so übten sich ihre Nachfolger auf der Insel ab Ende der 70er im Dampframmen-Stil, bis die Sache weltweit unüberhörbar wurde, und über den großen Teich schwappte. Die Abgrenzung zu Hardrock wird aber häufig unterschiedlich gesetzt, für richtige Metaller sind das alles noch Hardrockbands, für Konservative fängt der Metal schon bei viel harmloserer Musik an. Und drüben in den USA gings dann los... Ich würds mal so sagen:

Metal der 80er ist einfach das, was der nicht vorbelastete, ahnunngslose Konsument auf dem ersten Hinhören als musikalischen "Krach" mit "Gröhlen" (dunklen kehligen Gesang), bezeichnen würde; "eintönig" im wahrsten Sinne (manchmal wird nur mit wenigen Noten gespielt), und dadurch für viele (Softies) sehr nervig. Hinzu kommt, das Einflüsse des randalierenden und energetischen Punk-Rocks (Sex Pistols) auf den Metal unvermeidbar waren. Wenn man sich aber die Mühe macht, und mehr als ein Lied "durchhält", erkennt man sehr wohl ausgeprägte Melodien und abwechslungsreiche Songstrukturen. So erging es mir (als Softie :D) zumindest mit Metallica (1981); diese erste wirklich "populäre" Metal-Band kommt aus dem sonnigen Kalifornien. Und hatten ihren ersten Charts-Hit, wie ihre Hardrock-Vorgänger auch - und zum Leidwesen vieler Fans - ausgerechnet mit einer perfekten, aber ruhigen Rock-Ballade (Nothing Else Matters) 10 Jahre nach Bandgründung und nachdem sie sich in der Szene schon Kultstatus erspielt hatten. (Witzigerweise ist diese Ballade dann wieder in das England des Phil Collins und Elton John "zurückgeschwappt", und bescherte 2004 der Sängerin Lucie Silvas nen kleinen Hit.)

Die div. Unterabteilungen des Metal ergeben vor sich allem dadurch dadurch, wie die Musik gespielt wurde, aber auch welche Inhalte transportiert wurden... die Musikszene sah mit einemal

- die schnellsten Bands der Welt, bezogen auf Drums und Gitarrentechnik: Thrash Metal + Speed Metal (heute als Genrebez. nich mehr so verwendet - damals gehörte aber wohl auch Metallica dazu - Gitarrist: Kirk Hammett),

- die lautesten + bösesten :D Bands der Welt, "Böse" eben auch textlich gesehen: Death Metal, Black Metal.

- Gothic Metal hat in den Lyrics wohl düstere Romantik-Themen (Fantasy- und Horror-Motive? Gothic Horror ist ja ein literar. Fachbegriff, für z.b. die alten S/W Dracula - Frankenstein-Filme, bzw. die Vorlagen aus dem 19.Jhd) und in der Musik orchestralen Sound (auch passend zum Zeit-Ambiente), und meist eine Sängerin, zumindest was ich hier so gelesen habe. Dazu kam

- Doom Metal, die melancholischste und wahrsch. sogar langsamste Rockmusik der Welt. (s.http://www.metal-observer.com/speakmetal.php?lid=2)

Aber dazu - und zu den 90ties und dem Progressive Metal- können vllt. andere und besserwissende Member, noch was zu sagen. Danke für die Aufmerksamkeit :)

PS: für Korrekturen und Ergänzungen bin ich sehr aufgeschlossen - grobe Fehler würde ich dann direkt editieren. Und noch drei Anmerkungen:

1. Man verzeihe mir gelegtl. Vereinfachungen und Vergröberungen, aber sonst wärs noch länger geworden. :P

2. Ich habe nichts gegen mainstream + sogen. kommerzielle Musik, im Gegenteil. (aber auch nix gg.Metal)

3. musikal. Kategorien und "Schubladen sind böse" (Zitat aus den "blauenSeiten") :D also immer mit Vorsicht zu genießen.

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Sehr guter Beitrag! :up: Dem gibt es kaum etwas hinzuzufügen! :)

Nur so viel:

Der Psychedelic Rock oder Acid Rock entstand - eine wichtige + häufig genannte Vorform des ProgRock. [...]

Dazu von mir noch eine kleine Ergänzung! ;) Im Bereich des Psychedelic/Acid Rocks sollte die Band Jefferson Airplane aus San Francisco, CA nicht unerwähnt bleiben, die 1967 mit Songs wie "Somebody To Love" oder "White Rabbit" und Alben wie "Surrealistic Pillow" (1967), "After Bathing At Baxter's" (1967), "Crown Of Creation" (1968) und "Volunteers" (1969) Klassiker des psychedelischen Rocks abgeliefert haben.

Der Heavy-Metal der 70er war geboren, mit Bands wie Judas Priest (1969), Motörhead (1975 - nach Eigenaussage eine "Rock'n'Roll-Band" mit einem der lustigsten Frontmänner unter der Rock-Sonne, Lemmy K. :D ) und Iron Maiden (1977), die alle auch aus England kamen (wie der Großteil der anderen genannten genrebegründenden Bands). [...]

Eine kleine Korrektur was das Gründungsjahr von Iron Maiden angeht: "Gründungstag" von Iron Maiden war der 25. Dezember 1975 [->], die Benennung in Iron Maiden folgte aber erst um das Frühjahr 1976 herum.

Ab Ende der 70er und zu Beginn der 80er spricht man übrigens - wegen der großen Anzahl neu gegründeter Bands in GB - vom New Wave of British Heavy Metal (kurz NWOBHM ;) ), deren klassische Vertreter die bereits erwähnten Iron Maiden sowie Saxon, Angel Witch, Samson (deren Sänger der Anfangstage Bruce Dickinson wechselte 1981 zu Iron Maiden), Tygers Of Pan Tang, oder Diamond Head sind (auch Def Leppard, mit ihren ersten beiden Alben). Bands wie Judas Priest, Motörhead oder Black Sabbath sind damals auf den Zug des NWOBHM aufgesprungen, da sie ja schon einige Zeit vor dem Aufkommen des NWOBHM Album-VÖ-technisch aktiv waren, aber durch den NWOBHM neue Höhen der (schon vorher vorhandenen) Popularität erreichten.

[...] Metallica [...] hatten ihren ersten Charts-Hit, wie ihre Hardrock-Vorgänger auch - und zum Leidwesen vieler Fans - ausgerechnet mit einer perfekten, aber ruhigen Rock-Ballade (Nothing Else Matters) 10 Jahre nach Bandgründung und nachdem sie sich in der Szene schon Kultstatus erspielt hatten. [...]

Ihren ersten (größeren) Chart-Hit hatten Metallica im Frühjahr 1989 mit dem Song "The One" (US #35/ UK# 13) vom Album "...And Justice For All", der übrigens am 21. Februar 1990 in der Kategorie Best Metal Performance mit dem Grammy ausgezeichnet wurde, nachdem man im Jahr zuvor "skandalöserweise" von Jethro Tull (!) in der Kategorie Best Hard Rock/Heavy Metal "geschlagen" wurde.

Streng genommen war der erste Metallica "Single-Hit" "Harverster Of Sorrow", der im September 1988 Platz 20 der britischen Single-Charts erreichte! ;)

Was "Nothing Else Matters" ( Mai 1992: US #34/ UK #6 / Juli 1992: D # 9 - Januar 2000: D#2 [Live Version vom Album "S&M"]) angeht, so hatten Metallica schon einige Monate zuvor mit "Enter Sandman" (Oktober 1991: US #16/ August 1991: UK #5 / September 1991: D # 9) und "The Unforgiven (Januar 1992: US #35/ November 1991: UK #15 / Dezember 1991: D # 47) schon erfolgreiche Singles vom Album "Metallica" (US/UK/D #1) abgeliefert! ;)

[...] Metallica (1981); diese erste wirklich "populäre" Metal-Band [...]

Das mit dem "erste wirklich "populäre" Metal-Band " sehe ich etwas anders! ;) Auf der einen Seite waren Metallica in den 90er Jahren mit Abstand die erfolgreichste und populärste Metal-Band der Welt, das ist richtig, und füllten die größten Stadien und Arenen [und tun dies bis heute], aber auch schon in den 80ern (***) genossen Metal-Bands wie Judas Priest oder Iron Maiden (die du unter Heavy-Metal der 70er führst [wegen der Gründung], die aber erst in den 80ern richtig erfolgreich wurden - Iron Maiden sowieso, da deren Debutalbum erst 1980 erschien ;) ) schon einen gewaltigen Superstar-Status beiderseits des Atlantiks und weltweit und konnten ebenfalls Stadien und große Arenen füllen! ;)

(***vor allem in den 80ern, aber teilweise noch zu Beginn der 90er - bei Iron Maiden geht's was des Erfolg angeht, nach einer Durststrecke in der zweiten Hälfte der 90er seit 2000 wieder richtig bergauf: aktuelles Iron Maiden Album "A Matter Of Life And Death" [uS #9 /UK #4 /D #1 (!)])

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Herzlichen Dank, Martin, für die Korrekturen und Ergänzungen (wieder was dazugelernt :)); werd's mit deinem Einverständnis demnächst editieren. (Und danke fürs Lob)

Metallica habe ich - vllt. nicht ganz zutreffend - so sehr als Beispiel-Band herausgestellt, weil die eigentlich jeder kennen müsste (alleine schon wegen RockamRing 2003 + 2006), Judas Priest aber nicht unbedingt ... (ab '92 hatten die ja auch bisschen mit ihrem Line-Up, und der Fan-Akzeptanz zu "kämpfen" ;)) Alles andere + die Formulierung "erste populäre Metal-Band" werde ich korrigieren.

Hoffe, dass mit den Beiträgen dann endgültig alle Klarheiten bzgl. Rock-/ und Metal-Genres beseitigt sind. :kicher:

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Nach dem ganzen Prog und Metal nun mal ein kleiner Beitrag zu einer Band, die schon seit ich mich für Musik interessiere (was jetzt auch schon mehr als 18 Jahre sind) zu meinen absoluten Favoriten zählt: Fleetwood Mac :)

Bandgeschichte

Vorgeschichte

Die Band Fleetwood Mac wurde 1967 in London gegründet, als Peter Green (geboren als Peter Allen Greenbaum am 29. Oktober 1946 in Bethnal Green, London) die bekannte und erfolgreiche britische Bluesband John Mayall & the Bluesbreakers verließ. Green hatte zuvor Gitarrist Eric Clapton bei den Bluesbreakers ersetzt, allerlei positive Kritiken für seine Gitarrenspiel auf dem Bluesbreaker Album "A Hard Road" erhalten. Nachdem er nun eine Zeit lang bei den Bluesbreakers war, bat Green darum, dass Drummer Aynsley Dunbar durch Mick Fleetwood (geboren, Michael John Kells "Mick" Fleetwood, in Redruth, Cornwall, am 24. Juni 1947) ersetzt wird. Green war in zwei Bands mit Fleetwood gewesen, Peter B & The Looner's and deren Nachfolger Shotgun Express (mit einem jungen Sänger namens Rod Stewart). John Mayall stimmte zu und Fleetwood war drin in der Band. Die Bluesbreakers bestanden nun aus Green, Fleetwood, dem langjährigen Bluesbreaker Bassisten John McVie (geboren am 26. November 1945 in London, England) and Mayall. Mayall gab Green freie Aufnahmezeit als Geschenk, in der Fleetwood, McVie, und Green fünf Songs aufnahmen. Der fünfte Song war ein Instrumentalstück, das Green nach der Rhythmusabteilung der Band benannte: "Fleetwood Mac." Fleetwood blieb aber nur ein paar Wochen in der Band. Er und McVie waren Saufkumpel. McVie war wegen seiner Alkoholeskapaden mehrere male aus der Band geworfen worden (nach einem dieser Rauswürfe wurde er durch Jack Bruce ersetzt, der später Cream gründete). Mayall kam zum Schluss, daß zwei Trunkenbolde in der Band zuviel sind, also wurde Fleetwood gefeuert. Kurz nachdem Fleetwood aus der Band geworfen wurde, entschied sich Green die Bluesbreakers zu verlassen (und wurde durch den zukünftigen Rolling Stones Gitarrist [1969-1974] Mick Taylor ersetzt).

Bandgründung

Green kontaktierte Fleetwood um eine neue Band zu gründen. Die beiden wollten McVie am Bass, gaben der Band sogar den Namen Fleetwood Mac um McVie zu gewinnen, doch McVie entschied, dass seine Bezahlung bei den Bluesbreakers zu gut war um auszusteigen. In der Zwischenzeit taten sich Peter Green und Mick Fleetwood mit dem talentierten Gitarristen Jeremy Spencer (geboren am 4. Juli 1948 in Hartlepool, County Durham, England) und Bassist Bob Brunning zusammen, der im Einverständnis in der Band war, im Fall, daß McVie doch noch in die Band einstieg, seinen Platz für McVie zu räumen. Dieses Line-Up der Band hatte sein Debut am 13. August 1967 auf dem Windsor Jazz and Blues Festival. Kurze Zeit nach dieser Show, stieg John McVie schließlich als Bassist in die Band ein und ist bis zum heutigen Tag in dieser Position.

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von links nach rechts: Mick Fleetwood, Peter Green, Jeremy Spencer, John McVie

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Das erste Album der Band, schlicht Fleetwood Mac betitelt, war ein pures Bluesalbum und wurde im Februar 1968 auf dem Blue Horizon Label veröffentlicht.

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Das Album war erfolgreich (Platz #4 der britischen Albumcharts), obwohl keine Singles ausgekoppelt wurden. Doch kurze Zeit später veröffentlichte man zwei Singles "Black Magic Woman" (veröffentlicht im März 1968; Platz #37 der britischen Singlecharts; später ein großer Hit für Santana) and "Need Your Love So Bad." (veröffentlicht im Juli 1968; Platz #31 der britischen Singlecharts).

--> Need Your Love So Bad: http://www.youtube.com/watch?v=XlQOvw0sV3A

Das zweite Album, Mr. Wonderful (UK #10), wurde im August 1968 rausgebracht.

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Wie das Debutalbum war auch dieses ein reines Bluesalbum, aber diesmal etwas abwechslungsreicher und spannender vorgetragen. Es wurde so produziert, dass es 20 Jahre älter klang als es wirklich war. Aber die Band fügte noch Bläser hinzu und bot mit einer Freundin der Band an den Keyboards, Christine [Perfect] McVie (geboren als Christine Anne Perfect am 12. Juli 1943 in Birmingham, West Midlands, England) von der Bluesband Chicken Shack, eine Gastmusikerin. Christine heiratete kurze Zeit später John McVie.

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Christine Perfect (McVie)

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Drei Gitarristen

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von links nach rechts: John McVie, Peter Green, Jeremy Spencer, Mick Fleetwood, Danny Kirwan

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Kurz nach der Veröffentlichung des zweiten Albums nahmen Fleetwood Mac einen jungen Gitarristen namens Danny Kirwan (geboren am 13. Mai 1950 in Brixton, London) in die Band auf. Kirwan brachte einen leichter klingenden, Harmonie-reicheren Klang in das Soundbild der Band ein, der an den erinnerte, der zu der Zeit in Kalifornien angesagt war. Nun mit Kirwan in der Band, veröffentlichte man den ersten großen Hit, "Albatross" (veröffentlicht im November 1968; Platz #1 der britischen Singlecharts).

--> Albatross: http://www.youtube.com/watch?v=KwhAcrsiHJ4

Um diese Zeit herum, veröffentlichte die Band ihr zweites amerikanisches Album, English Rose, das eine Hälfte vom Album Mr. Wonderful, ein paar Singles, und einige neue Stücke von ihrem dritten Gitarristen enthielt, sowie ihr drittes europäisches Album Pious Bird Of Good Omen (UK #18), das eine Kollektion von Singles, B-Seiten und eine Auswahl von Songs, die die Band mit Eddie Boyd aufgenommen hatte, darstellt.

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Als die Band im Januar 1969 in die USA ging, nahm man etliche Song im kurz vor der Schließung stehenden Chess Records Studio auf, bei denen einige Blueslegenden aus Chicago beteiligt waren, u.a. Willie Dixon, Buddy Guy, und Otis Spann. Dies sollten die letzten reinen Bluesaufnahmen von Fleetwood Mac sein. Im Zusammenhang mit der bevorstehenden Änderung im Stil, wechselte man auch das Platten. Bis zu diesem Zeitpunkt war man bei Blue Horizon gewesen.

Wie auch immer, mit Kirwan in der Band, waren die musikalischen Möglichkeiten zu groß um bei einem reinen Blues-Label. Man ging zum Immediate Label und veröffentlichte "Man Of The World" (veröffentlicht im April 1969; Platz #2 der britischen Singlecharts), ein weiterer großer Hit.

--> Man Of The World: http://www.youtube.com/watch?v=P6jx_ci04qI

Obwohl die Beatles Fleetwood Mac gerne bei ihren Apple Records gesehen hätten, entschied Bandmanager Clifford Davis bei Warner Bros. zu unterschreiben, wo die Band bis heute verblieben ist. Ihr erstes Album für Warners, veröffentlicht im September 1969, war das von den Kritiken gut aufgenommene Then Play On (UK #6). Dieses Album beinhaltet den Song "Oh Well" (als Single veröffentlicht im September 1969; Platz #2 der britischen Singlecharts), der bis 1997 immer in der Setlist von Fleetwood Mac Konzerten zu finden war.

--> Oh Well:

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Then Play On, das das erste Rockalbum der Band war, beinhaltete nur Songs von Danny Kirwan und Peter Green. Jeremy Spencer hatte zwischenzeitlich ein "Solo" Album (er wurde vom Rest von Fleetwood Mac begleitet) aufgenommen, welches viele Songs im Stil des 1950’s Rock’n’Roll beinhaltete.

Zu diesem Zeitpunkt war Fleetwood Mac unbestritten eine der populärsten und erfolgreichsten Bands in Europa. Blue Horizon veröffentlichte zur dieser Zeit auch die Chicago Sessions, die die Band nie für eine Veröffentlichung vorgesehen hatte. Alles sah toll aus, aber der schöne Schein trügte. Peter Green, dem Star und Leader der Band, ging es nicht gut. Er wurde in München mit LSD erwischt, und es begann sein Kampf gegen die ihn immer wieder heimsuchende Schizophrenie. In München, schrieb Green einen Song, der sein letzter Hit mit Fleetwood Mac werden sollte: "The Green Manalishi (With the Two-Pronged Crown)" , (als Single veröffentlicht im Mai 1970; Platz #10 der britischen Singlecharts ) der später von Judas Priest gecovert wurde.

--> The Green Manalishi: http://www.youtube.com/watch?v=xP_Iv2od04M

Greens Geisteszustand wurde immer bedenklicher und er wollte das gesamte Vermögen der Band wohltätigen Zwecken zukommen lassen. Der Rest der Band stimmte dem nicht wirklich zu und Green entschied sich, die Band zu verlassen. Peter Greens letzter Auftritt mit Fleetwood Mac war am 20. Mai 1970. Während dieses Auftritts überzog die Band ihre vorgegebene Spielzeit, so dass einfach der Strom abgestellt wurde. Mick Fleetwood trommelte unverdrossen weiter, für viele ein Zeichen dafür, wer von nun an die Führung der Band übernommen hatte.

Fleetwood Mac spielen weiter

Trotz einigem widerstreben, machte die Band nun ohne Peter Green weiter. Mick Fleetwood übernahm die Führung der Band. Danny Kirwan und Jeremy Spencer hatten nun die schwere Aufgabe Peter Greens Lücke zu füllen, bei Konzerten und Plattenaufnahmen. Im September 1970, veröffentlichten Fleetwood Mac das leichter klingende Album Kiln House (UK # 39).

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Danny Kirwans Songs gingen mehr in Richtung 70er Jahre Rock, während Jeremy Spencer viel 50er Jahre Rock (’n’ Roll) and Country-Material beisteuerte. John Mc Vies Ehefrau, Christine, die sich nach einem kaum beachteten Soloalbum vom Musikgeschäft zurückgezogen hatte, sang Backgroundvocals, spielte Keyboards, und malte sogar das Albumcover. Da die Band bei Rehearsals für die bevorstehende Tour zu dünn klang, entschied man sich Christine Perfect McVie zu fragen, ob sie in die Band einsteigen wolle. Christine war bekannt geworden als Keyboarderin der Bluesband Chicken Shack. Sie hatte Erfolg gehabt mit einer Coverversion des Etta James Klassikers "I'd Rather Go Blind" und wurde zweimal zur besten Sängerin des Jahres in England gewählt. Christine McVie spielte ihr erstes Konzert als offizielles Mitglied von Fleetwood Mac am 6. August 1970 in New Orleans, Lousiana, USA. CBS Records, die inzwischen Blue Horizon geschluckt hatten, brachten ein Album mit zuvor unveröffentlichtem Material der Original Fleetwood Mac-Besetzung mit dem Titel The Original Fleetwood Mac heraus. Das Album war relativ erfolgreich und die Band schien wieder zurück auf die Erfolgsspur zu kommen.

Dann, im Februar 1971, ging Jeremy Spencer um sich eine Zeitschrift zu besorgen, kam aber nicht mehr zurück. Nachdem mehrere Tage vergangen waren, entdeckte die Band, daß Spencer die Band verlassen hatte um einer religiösen Gruppe, namens Children of God beizutreten. Was dann in der Folge noch bizarrer war, ist, daß Peter Green angeheuert wurde um die Tour zu beenden. He brachte einen Freund mit, Nigel Watson, der Congas spielte. (25 Jahre später sollten Green and Watson wieder zusammenarbeiten: um die Peter Green Splinter Group zu gründen) Die Band ersetzte Jeremy Spencers Anteil der Setlist mit einer 90 minütigen Instrumental Improvisation von "Black Magic Woman". Während die Band sich in bester Form präsentierte, war allen klar, dass Peter Green nur vorübergehend da war, und sie einen neuen Gitarristen finden müssten.

Ein Ameriker bei Fleetwood Mac

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Bob Welch

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Im Sommer 1971, nach der bizarren Kiln House tour, entschied sich die Band, daß es weiter gehen muß. Sie veranstalteten ein Casting für einen Gitarristen in ihrem großen Landhaus, das sie vor der Kiln House Tour gekauft hatten. Eine Freundin der Band, namens Judy Wong empfohl ihren Freund aus Highschool Tagen, Bob Welch (geboren am 31. August 1946 in Los Angeles, California, USA), der zu dieser Zeit in Paris lebte. Die Band hatte ein paar Treffen mit dem kalifornischen Gitarrristen, und ohne wirklich mit ihm gespielt oder eine Aufnahme von ihm angehört zu haben, beschlossen Fleetwood Mac, ihn in die Band aufzunehmnen.

Das nächste Album war Future Games (US #91), veröffentlicht im September 1971.

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Dieses Album unterschied sich radikal von allem, was die Band bisher aufgenommen hatte. Ohne Jeremy Spencer waren Fleetwood Mac nicht mehr länger eine Bluesband, was dazu führte, daß sie viele “alte” Fans von der Band abwandten. Doch es gab jede Menge neuer Fans in Amerika, die sich mehr und mehr für die Band interessierten. In Europa veröffentlichte CBS unterdessen Fleetwood Mac's erstes Greatest Hits Album Greatest Hits (UK #36), das von den Peter Green Songs dominierte, aber auch einen jeweils von Jeremy Spencer und Danny Kirwan gesungenen Song enthielt.

1972, sechs Monate nach "Future Games", wurde das Album Bare Trees (US #70) veröffentlicht.

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Das Album beinhaltet Bob Welchs Song "Sentimental Lady," der für ihn fünf Jahre später ein großer Hit werden sollte, als er es für ein Soloalbum, begleitet von Mick Fleetwood, Christine McVie, und Lindsey Buckingham, neu aufnahm. Während für die Band im Studio alles wie geschmiert lief, sollten sich das Tourleben als Hölle herausstellen. Danny Kirwan hörte auf zu essen, begann zu trinken, und entfremdete sich von Welch und den McVies. Eines Tages zerschmetterte Kirwan seine schwarze Les Paul Custom Gitarre, weigerte sich auf die Bühne zu gehen und kritisierte die Band, sodaß Mick Fleetwood am Ende nichts anderes übrig blieb als Kirwan zu feuern.

Pinguine, Mysterien, Fakes und Helden

Die nächsten zweieinhalb Jahre sollten sich als die schwierigsten für die Band erweisen. Auf drei Alben, die sie in diesem Zeitraum veröffentlichten gab es jedes Mal Veränderungen im Line-Up: Im September 1972 holte man Gitarrist Bob Weston (geboren 1947 in Liverpool, England) und Sänger Dave Walker (geboren am 25. Januar 1945 in Birmingham, England; zuvor bei Savoy Brown) in die Band. Fleetwood Mac rekrutierte auch Savoy Browns Tourmanager John Courage. Mick Fleetwood, John McVie, Christine McVie, BobWelch, Bob Weston, und Dave Walker nahmen das Album Penguin(US #49) auf, das im Januar 1973 rauskam. Nach der darauffolgenden Tour entließ die Band Walker weil sein Gesangsstil und sein Auftreten nicht mehr zum Rest der Band passten.

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Die fünf verbliebenen Mitglieder nahmen sechs Monate später Mystery To Me (US #67) auf. Dieses Album enthält den Song "Hypnotized", der viel Airplay im Radio erhielt und der Song mit dem höchsten Wiedererkennungswert zu diesem Zeitpunkt war.

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Während das Album Hitpotential besaß, liefen die Dinge in der Band mal wieder nicht so gut: Die Ehe der McVies litt unter erheblichen Stress, was nicht zuletzt daran lag, daß die Ehepartner ja ständig zusammen arbeiteten und an John McVies beachtlichem Alkoholkonsum. Während der Tour zum Album hatte Weston eine Affäre mit der Frau von Mick Fleetwood, Jenny Boyd Fleetwood (deren Schwester, Pattie Boyd, der Gegenstand von Derek and the Dominos Klassiker “Layla” ist). Fleetwood entschied, daß es mit Weston in der Band nicht weiter gehen konnte. Weston wurde gefeuert und der Rest der Tour abgesagt.

Nun folgt eine Episode, die zum bizarrsten und merkwürdigsten gehört, die sich in der Historie der Rockmusik abspielte: Der Manager der Band, Clifford Davis, behauptete er besäße die Rechte am Namen Fleetwood Mac und stellte eine neue Band mit dem Namen Fleetwood Mac zusammen (hier "Fake Mac" genannt) um die abgesagte Tour fortzusetzen. Niemand in "Fake Mac" war jemals offiziell Mitglied in der realen Band Fleetwood Mc, wobei aber einige später in der Studioband von Danny Kirwan zu finden waren. Fans wurde erzählt, daß Bob Welch und John McVie die Band verlassen hätten und Mick Fleetwood und Christine McVie würden bei "Fake Mac" einsteigen, nachdem sie sich eine kleine Ruhepause gegönnt hätten. Roadie John Courage arbeitete gerade an einer Show als er bemerkte, daß das angekündigte "Fake Mac" Line-Up eine Lüge war. Courage versteckte draufhin das Equipment der echten Fleetwood Mac, was dabei half die Tour der falschen Fleetwood Mac entscheidend zu verkürzen. Der Rechtsstreit der nun folgte setzte die echten Fleetwood Mac für fast ein Jahr außer Gefecht. Der Gegenstand dieses Rechtsstreits war, wer denn nun tatsächlich die Rechte am Namen "Fleetwood Mac" besitzt. Obwohl es offensichtlich war, dass die Band nach Mick Fleetwood und John McVie benannt war, hatten sie in den 60ern Verträge unterzeichnet (anscheinend in betrunkenem Zustand) die die Veröffentlichungsrechte betrafen und Dritten Rechte am Bandnamen einräumten.

Während dieser Periode blieb Welch in Los Angeles und nahm Verbindung zu Anwälten und Vertretern der Entertainmentbranche auf. Welch erkannte schnell, daß Fleetwood Macs Plattenfirma Warner Bros. die Band nicht wirklich bekannt war, und wenn sie wollten, daß sich das ändert, müssten sie ihre „Basis“ von England in die USA, genauer gesagt nach Los Angeles verlegen. Mick Fleetwood and John McVie stimmten auf der Stelle zu. Christine McVie zögerte zuerst ein wenig, stimmte dann aber dem Standortwechsel ebenfalls zu. Es brauchte dann noch einen Brief vom legendären Rock Promoter Bill Graham um Warner Bros. zu überzeugen, dass die echten Fleetwood Mac tatsächlich Mick Fleetwood, John McVie, Christine McVie und Bob Welch sind. Während dies zwar den Rechtsstreit noch nicht beendete, so war die Band aber wenigstens wieder in der Lage als Fleetwood Mac Plattenaufnahmen zu machen. Es sollte noch vier Jahre dauern, bis der Rechtsstreit schließlich - zugunsten der echten Fleetwood Mac - beendet war. Währenddessen traf die Band die ungewöhnliche Entscheidung sich von nun an selbst zu managen.

Nachdem Warner Bros. ihre Entscheidung getroffen hatten und sich voll und ganz hinter die echten Fleetwood Mac stellten, veröffentlichte das Quartett im September 1974 das Album Heroes Are Hard To Find (US #34).

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1974, von links nach rechts: John McVie, Mick Fleetwood, Bob Welch, Christine McVie

quelle: www.multinet.no

Zum ersten mal in ihrer Geschichte hatte die Band nur einen Gitarristen. Während der nun folgenden Tour engagierte man einen zweiten Keyboarder: Zuerst Bobby Hunt, der 1970 zusammen mit Bob Welch in der Band Head West spielte, dann Doug Graves, der bei den Aufnahmen zu Heroes Are Hard To Find als Toningenieur fungierte. Beide blieben nur für kurze Zeit. Um ihre Fans wissen zu lassen, daß die echten Fleetwood Mac zurück sind, traten sie in einer Radioshow und der Fernsehshow "Don Kirchner’s Rock Concert" auf. Doch letztendlich war die Tour das Ende für Bob Welch. Das pausenlose Konzerte geben und Streitigkeiten innerhalb der Band hatten ihre Auswirkungen auf Bob Welch. Er glaubte zudem, daß er mit der Band das Ende der kreativen Straße erreicht hätte und stieg im Dezember 1974 aus um sich anderen Projekten zu widmen. Da er es nicht auf kommerziellen Erfolg abgesehen hatte, half Bob Welch der Band sich mit seiner musikalischen Kreativität and professioneller Führungsstärke durch mehrere große Krisen zu manövrieren und verließ die Band als sie einen sicheren Plattenvertrag, einen direkten Draht zur Plattenfirma, Verbindungen zu Insidern der Musikbranche und keinen Druck von der Plattenfirma hatte sowie sich einer die Kreativität fördernden Gesamtsituation befand. Bob Welch half Fleetwood Mac zu retten und legte einen Grundstein für die weitere Zukunft der Band.

Superstar-Status: Fleetwood Mac and Rumours

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Lindsey Buckingham (quelle: www.buckinghamnicks.net) & Stevie Nicks (quelle: www.nicksfix.com)

Nachdem Bob Welch angekündigt hatte, daß er die Band verlassen würde, kümmerte sich Mick Fleetwood darum, die sich abzeichnende Lücke zu füllen. Während Fleetwood die California Sound City Studios in Van Nuys erkundschaftete spielte deren Hauseigener Toningineur Keith Olsen einen Song names "Frozen Love" (vom Album Buckingham Nicks, Polydor PD 5058, veröffentlicht im September 1973), den er dort für das US-amerikanische Duo, Buckingham Nicks abmischte. Fleetwood mochte das was er da hörte. Ihm wurde daraufhin der Gitarrist Lindsey Buckingham (geboren am 3. Oktober 1947 in Palo Alto, California, USA) vorgestellt, der sich gerade auch in den Studios aufhielt. Als Welch dann kurz darauf, wie angekündigt, die Band verließ bat Fleetwood Buckingham darum in die Band einzusteigen. Buckingham stimmte unter der Bedingung zu, daß seine Duo-Partnerin und Lebensgefährtin, Stevie Nicks (geboren am 26. Mai 1948 in Pheonix, Arizona, USA.) ebenfalls in die Band aufgenommen wird. Fleetwood stimmte zu.

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von llinks nach rechts: Stevie Nicks, Lindsey Buckingham, John McVie, Christine McVie (sitzend), Mick Fleetwood

quelle: www.fmlegacy.com

Im August 1975 veröffentlichte die Band das selbst betitelte Album Fleetwood Mac (UK #23; US #1).

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Dieses Album sollte der weltweite Durchbruch für die Band und ein Riesenhit werden. Die Band wurde zum Superstar-Status katapultiert. Unter den Hit-Singles, die aus dem Album ausgekoppelt wurden befanden sich Christine McVies "Over My Head" (US #20) und "Say You Love Me" (US #11), and Stevie Nicks’ "Rhiannon" (US #11).

--> Over My Head: http://www.youtube.com/watch?v=1pBTtYXjzGc

--> Say You Love Me (Live 1997): http://www.youtube.com/watch?v=EeDh3bxjJWg

--> Rhiannon: http://www.youtube.com/watch?v=ZMVrw1jHSvw

--> I'm So Afraid: http://www.youtube.com/watch?v=yllqie08a7U

1976, mit dem Erfolg der Band, kam auch das Ende der Ehe von John and Christine McVie, so wie das Ende von Lindsey Buckinghams and Stevie Nicks’ langjähriger, romantischer Beziehung. Auf Fleetwood Mac wurde Druck ausgeübt ein ebenso erfolgreiches Nachfolgealbum zu Fleetwood Mac herauszubringen, was in Kombination mit ihrem neu erworbenen Reichtum zu kreativen und persönlichen Spannungen führte, begeleitet vom Konsum großer Mengen Alkohol und Drogen, insbesondere Kokain.

Das Album, das die Band schließlich im Februar 1977 veröffentlichte, trug den Titel Rumours (UK #1; US #1).

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--> Dreams:

--> Go Your Own Way: http://www.youtube.com/watch?v=8Z8P3wHrQ1Q

--> Don’t Stop (Live 1980): http://www.youtube.com/watch?v=BAe5UCLzfTo

--> You Make Loving Fun: http://www.youtube.com/watch?v=__JUCYvnOXM

In dieses Album füllten die Bandmitglieder all ihren in dieser Zeit erfahrenen emotionalen Aufruhr, in Form von bis heute kaum erreichter Kreativität. Eines der besten Alben aller Zeiten, ein Klassiker der Rockmusik wurde erschaffen. Es wurde zum bestverkauften Album des Jahres und erhielt den Grammy for Album Of The Year 1977. Im Jahr 1998 wurden von Rumours weltweit bereits über 19 Millionen Exemplare verkauft, und die RIAA (Recording Industry Association of America) zeichnete es als Diamond Album (mehr als 10 Millionen verkaufter Exemplare nur in den USA) aus.

Tusk

Rumours markierte den Höhepunkt in der Poularität der Band. Doch Buckingham war entschlossen nicht auf Nummer sicher zu gehen und als nächstes Album ein “Rumours Teil 2“ aufzunehmen. Vielmehr wollte er ein experimentelleres Album und setzte sich schließlich durch, auch damit an Songs alleine zu Hause zu arbeiten und die Ergebnisse dann ins Studio zu bringen. Buckinghams ausgedehnte kreative Arbeit am nächsten Album wurde beeinflusst durch seine Wertschätzung von New Wave Musik.

Das Resultat - das quirlige Doppelalbum Tusk (UK #1; US #4)– wurde im Oktober 1979 veröffentlicht.

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Es beinhaltete drei Hit-Singles: Lindsey Buckinghams "Tusk" (UK #6; US #8), in dem die USC Marching Band zu hören ist, Christine McVies "Think About Me" (US #20) und Stevie Nicks' sieben minütiges Opus "Sara" (UK #37; US #7). Letztere wurde für die Single auf 4 1/2 Minutes heruntergetrimmt, ebenso für das erste CD-Release des Albums (1987), doch die ungekürzte Version wurde schließlich in remasterter Form im Jahr 2004 mit dem kompletten Album wieder veröffentlicht.

--> Tusk: http://www.youtube.com/watch?v=t_ABIKRKJ-0

--> Sara: http://www.youtube.com/watch?v=O60MdNnJZj4

Tusk ist bis heute eines von Fleetwood Macas ambitioniertesten und kreativsten Alben. Die Band brach zu einer 18-monatigen Welttour auf, um Tusk zu unterstützen und zu promoten. Der Tour-Tross reiste ausgiebig um die ganze Welt, man spielte u.a. in den USA, Australia, Neu Seeland, Japan, Frankreich, Belgien, Deutschland, den Niederlanden und in Großbritannien. Auf dieser Welttour wurden Songs mitgeschnitten, die dann im November 1980 auf dem Album Fleetwood Mac Live veröffentlicht wurden.

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Stevie Nicks (quelle: www.nicksfix.com)

Die frühen 80er: Mirage

Das nächste Album, Mirage (UK #5; US #1; veröffentlicht im Juli 1982; 1981 hatten Stevie Nicks [bella Donna] and Lindsey Buckingham [Law and Order] Soloalben herausgebracht), war eine Rückkehr zu konventionelleren Sounds.

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Buckingham war sauer wegen der Kritiken und dem vergleichsweise geringen kommerziellen Erfolg von Tusk. Aufgenommen in einem Schloß in Frankreich war Mirage der Versuch an den Megaerfolg von Rumours anzuknüpfen. Hits des Albums waren: Christine McVies und Jim Recor's "Love In Store" (US #22), Christine McVies "Hold Me" (US #4), Stevie Nicks' "Gypsy" (UK #46; US #12), und Lindsey Buckinghams "Oh Diane" (UK #9). Ein weiterer kleiner Hit, geschrieben von Buckingham, war "Eyes Of The World". Die folgende Tusk-Tour, führte die Band nur durch 18 amerikanische Städte. Sie spielten auch als Headliner auf dem ersten “US Festival“ wofür sie mit 500.000 $ entlohnt wurden.

--> Hold Me: http://www.youtube.com/watch?v=Jshnhidovaw

--> Gypsy: http://www.youtube.com/watch?v=_n8DPWHLe2E

--> Oh Diane: http://www.youtube.com/watch?v=WZHfSuSIjKY

Nach Mirage folgte eine längere Pause in der Bandaktivität, was den Mitgliedern erlaubte Soloprojekte zu verfolgen: Stevie Nicks veröffentlichte zwei weitere Soloalben (The Wild Heart - 1983, Rock A Little - 1985 ), Lindsey Buckingham veröffentlichte 1984 das AlbumGo Insane und Christine McVie brachte im gleichen Jahr ein selbst betiteltes Album heraus. All drei hatten Erfolg, aber es war Stevie Nicks, die mit Abstand die erfolgreichste Solokarriere der Fleetwood Mac-Mitglieder an den Tag legte. In dieser Zeit wurde oft spekuliert, ob Fleetwood Mac als aufgelöst anzusehen sei. Buckingham, auf jeden Fall äußerte, er wäre unglücklich, wenn Mirage das letzte Album der Band wäre.

Tango In The Night

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Fleetwood Mac 1987

von links nach rechts: John Mc Vie, Stevie Nicks, Mick Fleetwood, Christine McVie, Lindsey Buckingham

quelle: 991.com

Das Rumours Line-Up von Fleetwood Mac nahm ein weiteres Album auf: Tango In The Night (UK #1; US #7), veröffentlicht im April 1987.

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Das Album wurde sehr erfolgreich, besonders in Großbritannien, wo es über den Zeitraum eines Jahres drei mal Platz 1 der Albumcharts belegte. Das Album belegte, daß Fleetwood Mac weiterhin die zu den Topstars gehörte und in der Lage war Alben in Massen zu verkaufen. Das Album brachte vier Hits hervor: Christine McVie und Eddy Quintelas "Little Lies" (UK #5; US #4), Christine McVies "Everywhere" (UK #4; US #14), Sandy Stewart und Stevie Nicks' "Seven Wonders" (UK #56; US #19) und Lindsey Buckinghams "Big Love" (UK #9; US #5).

--> Little Lies: http://www.youtube.com/watch?v=l9PD7SqKEpw

--> Everywhere: http://www.youtube.com/watch?v=kL9jZl7SiIk

--> Seven Wonders: http://www.youtube.com/watch?v=sljWB0tm7G4

--> Big Love: http://www.youtube.com/watch?v=x5v3I_Wv6ao

Die Band beabsichtigte auf Tour zu gehen um das Album zu supporten, doch Buckingham war der Ansicht er hätte seine Bandpflichten erfüllt und war nicht gewillt zu touren. Laut Fleetwoods 1990 erschienenem Buch “My Life and Adventures with Fleetwood Mac”, verließ Buckingham im August 1987 die Band nach einem hitzigen und wütenden Streit. Buckingham and Fleetwood Mac sollten sich aber bald darauf wieder versöhnen.

Behind The Mask

Nach Buckinghams Ausstieg, rekrutierten Fleetwood Mac die Gitarristen Billy Burnette (geboren am 8. Mai 1953 in Memphis, Tennessee, USA) und Rick Vito (geboren am 13. Oktober 1949 in Darby, Pennsylvania, USA). Burnette hatte zuvor bereits ausgiebig mit den Mitgliedern von Fleetwood Mac gearbeitet: Er arbeitete mit Mick Fleetwood in Mick Fleetwood’s Zoo; mit Christine McVie in ihrer Soloband; machte Sessionarbeit mit Stevie Nicks; und begleitete sogar Lindsey Buckingham bei Saturday Night Live. Darüberhinaus spielten Mick Fleetwood und Christine McVie auf seinem 1985er Album Try Me. Vito, ein Verehrer von Peter Green, spielte mit vielen Künstlern, von Bonnie Raitt bis John Mayall, und arbeitete sogar mit John McVie an zwei Mayall Alben Mitte der 70er Jahre. Billy Nurnette wurde hauptsächlich wegen seiner Gesangs- und Songwritingfähigkeiten engagiert und Rick wegen seinem Können an der Leadgitarre.

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Im Urzeigersinn: Christine McVie (ganz links), Mick Fleetwood, John McVie, Rick Vito, Stevie Nicks, Billy Burnette

quelle: www.rickvito.com

Die 1987er Tour erhielt den Namen "Shake the Cage" Tour und war das erste mal, daß das neue Line-Up live zu sehen und zu hören war, und die Tour war erfolgreich genug um ein Konzertvideo namens Tango In The Night hervorzubringen.

Nach der Tour ging die neue Reinkarnation von Fleetwood Mac ins Aufnahmestudio. Fleetwood Mac nahm mit Burnette and Vito das Album Behind The Mask (UK #1; US #18) auf, das im April 1990 erschien.

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Das Album bot statt des bisherigen Fleetwood Mac Rock('n'Roll)-Stils eher einen Adult Contemporary-Stil (Mainstream/Pop). Das Album brachte nur einen Hit hervor: McVie's "Save Me" (UK #53; US #33), so daß Behind The Mask anfänglich nur Gold-Status erreichte und von einigen Kritikern wegen dem Fehlen von Lindsey Buckingham als ein Tiefpunkt angesehen wurde, obwohl das Rolling Stone Magazine schrieb, daß Vito and Burnette "das beste waren, dass Fleetwood Mac je passierte".

--> Save Me: http://www.youtube.com/watch?v=5Hx0LsdBJZQ

Während der Tour zu Behind The Mask starb Christine McVies Vater und sie entschied, daß sie genug hatte vom touren. Christine McVie und Stevie Nicks, die beiden einzig verbliebenen Sänger/Songwriter der “Rumours”-Ära, kündigten an, daß die "Behind The Mask“ Tour ihre letzte sein würde. 1991, kurz nach Ende der Tour kündigte Rick Vito seinen Ausstieg bei Fleetwood Mac an. Später in diesem Jahr ließ Stevie Nicks verlautbaren, daß sie sich mit Mick Fleetwood überworfen hatte und sie auch die Band verlassen würde. Die Band veröffentlichte 1992 noch ein Box-Set namens The Chain/25 Years/Fleetwood Mac, das das Schaffen der Band seit ihrer Gründung dokumentierte.

Während dieser Zeit kam das Buckingham/Nicks/McVie(s)/Fleetwood Line-Up auf Wunsch von U.S. President Bill Clinton noch einmal für seinen ersten Amtseinführungs-Ball 1993 zusammen. Clinton hatte 1992 den Fleetwood Mac-Song "Don't Stop" für seinen Wahlkampf gewählt und er überredete die Band den Song live für seine Gäste zu performen. (--> Don't Stop Live 1993 @ Bill Clinton's Inaugural Ball : http://www.youtube.com/watch?v=eTCj9Sj224E )Auch wenn die fünf dem Wunsch Clintons nachkamen, so mussten alte Wunden noch heilen, und eine weitergehende Reuinion stand außer Frage. Doch eine Woche später traten Mick Fleetwood, John McVie und Christine McVie während der Pre-Game Show des Super Bowl XXVII mit Billy Burnette und Rick Vito auf (Stevie Nicks entschied sich in letzter Minute nicht an der Show teilzunehmen).

Inspiriert durch das neu erweckte Interesse an der Band, entschlossen sich Mick Fleetwood, John McVie und Christine McVie ein neues Album als Fleetwood Mac aufzunehmen, und konnten außerdem noch Billy Burnette für das Projekt gewinnen. Gerade als sie sich entschieden weiterzumachen kündigte Billy Burnette im März 1993 an, er werde die Band verlassen um ein Country-Album aufzunehmen und eine Schauspielkarriere zu starten. Bekka Bramlett (geboren am 19. April 1968 in Westwood, California, USA), die ein Jahr zuvor mit Mick Fleetwood's Zoo arbeitete, wurde in die Band aufgenommen. Dann wurde Traffic/Solo Sänger/Songwriter/Gitarrist Dave Mason (geboren am 10. Mai 1946 in Worcester, England), der mit Bekka's Eltern Delaney & Bonnie 25 Jahre früher zusammenarbeitete, Bandmitglied. Im März 1994 fragte Billy Burnette ( ein guter Freund und Co-Songwriter von Delaney Bramlett) an, ob er in die Band zurückkehren könne, dem Fleetwood zustimmte.

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Die Mitglieder von Fleetwood Mac 1995

Die Band, ohne Christine McVie, tourte im Jahr 1994, als Support für Crosby, Stills, & Nash, und 1995 als Teil eines Packages mit REO Speedwagon und Pat Benetar. Bei einem Konzert in Tokyo 1995, wurde die Band von Jeremy Spencer begrüßt, der daraufhin ein paar Songs mit der Band performte. Am 10. Oktober 1995 veröffentlichten Fleetwood Mac das kaum beachtete Album Time (UK #47).

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Kurz nach Veröffentlichung des Albums informierte Christine McVie die Band, dass das Album ihr letztes sei. Im März 1996 verkündete Mick Fleetwood die Auflösung von Fleetwood Mac. Bekka Bramlett und Billy Burnette gründeten ein Country Duo.

Aussöhnung und Reunion

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Fleetwood Mac 1997

von links nach rechts: Lindsey Buckingham, Stevie Nicks, John McVie, Mick Fleetwood, Christine McVie

quelle: www.fleetwoodmac.net

Die zweite Reunion in den 90ern kam für die Musikwelt überraschend. Wenige Wochen nach der Auflösung von Fleetwood Mac, kündigte Mick Fleetwood an, er werde wieder mit Lindsey Buckingham zusammenarbeiten. John McVie stieß zu den Sessions und später auch Christine McVie. Stevie Nicks engagierte Lindsey Buckingham um einen von ihr geschriebenen Song für einen Soundtrack zu produzieren. Im Mai 1996 hatten Mick Fleetwood, John McVie, Christine McVie, und Stevie Nicks einen Auftritt beim Kentucky Derby (bei dem Steve Winwood für Lindsey Buckingham einsprang). Eine Woche später wurde der Soundtrack zum Film “Twister” veröffentlicht, der das Stevie Nicks-Lindsey Buckingham Duett "Twisted" mit Mick Fleetwood am Schlagzeug enthielt. Dies führte dann zur vollen Reunion des Rumours Line-Up in Form eines Livekonzertes, das in den Warner Brothers Filmstudios in Burbank, California aufgenommen wurde, und schließlich im August 1997 unter dem Titel The Dance (UK #15; US #1) veröffentlicht wurde.

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--> The Chain (Live 1997): http://www.youtube.com/watch?v=U5LJ2jN-rt4

Eine erfolgreiche Arena-Tour schloss sich an die MTV Premiere von The Dance an. Dies sollten die letzten Live-Auftritte des klassischen 1970er Line-Ups mit Christine McVie sein. Fleetwood Mac (Mick Fleetwood, John McVie, Christine McVie, Stevie Nicks, Lindsey Buckingham, Peter Green, Jeremy Spencer and Danny Kirwan) wurden 1998 in die Rock and Roll Hall of Fame eingeführt und performten bei den Grammy Awards in diesem Jahr.

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Fleetwood Mac nach der Einführung in die "Rock and Roll Hall Of Fame" 1998

von links nach rechts: Peter Green, John McVie, Stevie Nicks, Christine McVie, Mick Fleetwood, Lindsey Buckingham

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Fleetwood Mac 2003

von links nach rechts: John McVie, Mick Fleetwood, Stevie Nicks, Lindsey Buckingham

quelle: burnish.net

1998 verließ Christine McVie die Band endgültig und kehrte nach Großbritannien zurück um sich vom Touring zurückzuziehen (aber nicht gänzlich vom Musikbusiness, was die Veröffentlichung eines neuen Albums 2004 namens In The Meantime zeigte). Dieser Ausstieg überließ Lindsey Buckingham und Stevie Nicks den Gesang für das 2003 erschienene Album Say You Will (UK #6; US #3)

. Das Album debutierte auf Platz #3 in den US-Billboard Charts, (UK #...) und eine gut besuchte Welt-Arena-Tour folgte 2004.

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--> Peacekeeper: http://www.youtube.com/watch?v=j_MYU3hxKds

Discographie:

• 1968 Fleetwood Mac

• 1968 Mr. Wonderful (UK release)

• 1968 English Rose (US release)

• 1969 The Pious Bird Of Good Omen (UK release)

• 1969 Then Play On

• 1969 Fleetwood Mac In Chicago/Blues Jam In Chicago vols 1 & 2

• 1970 Kiln House

• 1971 Future Games

• 1971 Greatest Hits

• 1972 Bare Trees

• 1973 Penguin

• 1973 Mystery To Me

• 1974 Heroes Are Hard to Find

• 1975 Fleetwood Mac

• 1977 Rumours

• 1979 Tusk

• 1980 Live

• 1982 Mirage

• 1987 Tango in the Night

• 1988 Greatest Hits

• 1990 Behind the Mask

• 1992 25 Years - The Chain [box Set]

• 1995 Time

• 1997 The Dance

• 2002 The Very Best of Fleetwood Mac

• 2003 Say You Will

• 2004 Live In Boston

__________________________

Quelle der Coverabbildungen: www.amazon.com und selbst gescannt

Text selbst verfasst.

Informationsquellen:

Fleetwood, Mick & Davis, Stephen: Mein Leben mit Fleetwood Mac

Frank Laufenbergs Rock- und Pop-Lexikon

Rees, Dafydd & Crampton, Luke: Encyclopedia of Rock Stars

Strong. Martin C.: The Great Rock Discography

CD-Booklets

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Als nächstes möchte ich mich mit Bruce Springsteen befassen, der auch zu meinen musikalischen Top-Favoriten zählt! :)

Die frühen Jahre (1949-Mitte der 60er)

Bruce Frederick Joseph Springsteen wurde am 23. September 1949 in Long Branch, New Jersey, USA) geboren und wuchs in einfachen Verhältnissen in einem katholischen Elternhaus in Freehold, New Jersey zusammen mit zwei jüngeren Schwestern, Virginia und Pamela auf. Die Eltern, besonders die Mutter Adele, versuchten ihre Religiosität auf ihre Kinder zu übertragen.

Springsteens Vater, Douglas Springsteen, war holländisch-irischer Herkunft, der von Springsteen als schroffe und cholerische beschrieben wird und dem es schwer fiel zu seinen Kindern einen emotionalen Kontakt herzustellen. Douglas Springsteen hatte wechselnde Jobs. Er arbeitete in einer Teppichweberei, als Taxifahrer und als Gefängniswärter. Bruce Springsteen erinnert sich an seinen Vater als einen frustrierten, abends oft betrunken in der Küche sitzenden Mann. Seine Mutter hingegen beschreibt er als warmherzige, aktive Frau, die das Familienleben „managte“. Zusätzlich arbeitete sie als Sekretärin. Die wirtschaftlichen Verhältnisse der Familie Springsteen waren bescheiden. Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten folgte Mitte der 50er Jahre ein sozialer Abstieg. Die Familie musste in ein hauptsächlich von Zuwanderern und Marinesoldaten bewohntes Viertel umziehen.

Auf der einen Seite rebellierte Bruce gegen den Vater und versuchte ihm so wenig wie möglich zu ähneln; auf der anderen Seite übernahm er dessen Werte aus der Arbeitswelt mit ihrem Misstrauen gegenüber Intellektuellen, sowie dessen Begeisterung für Autos. Das Verhältnis zu seiner Heimatstadt und zu New Jersey, sowie zur organisierten Religion, zeigt die gleiche Ambivalenz.

Zunächst war Bruce ein unbeschwerter, aktiver Junge. Doch das sollte sich ändern, als er in die von Franziskaner-Schwestern geleitete St.-Rose-of-Lima-School eintrat. Springsteen entwickelte sich zum Problemkind, das in ständigem Konflikt mit den Lehrern stand und sich zunehmend in sich selbst zurückzog. Er entwickelte ein Gefühl der Isolation von seiner Umgebung, das ihn bis weit ins Erwachsenenleben hinein begleiten sollte. Schon in seiner Jugend empfand Bruce die sich ihm als Arbeiterkind bietenden Zukunftsperspektiven als bedrückend. Das Leben seiner Eltern erschien ihm als Sackgasse.

Die Begeisterung Springsteens für Rockmusik begann im Alter von zehn Jahren. Zunächst interessierte er sich für Elvis Presley, später auch für die Rolling Stones und die Beatles, und er bekam seine erste Gitarre. Mit vierzehn wechselte er auf die regionale Highschool von Freehold. Nun entdeckte Springsteen die Rockmusik als Möglichkeit, seinem als beengt empfundenen Leben zu entfliehen. Er begann ernsthaft Gitarre zu üben und spielte in ortsansässigen Bands mit. Im Jahr 1967 beendete er die Highschool und besuchte anschließend ein Jahr lang das in der Nähe gelegene Ocean County College.

1966 zogen Springsteens Eltern nach Kalifornien, wo sein Vater eine Arbeit als Busfahrer in San Mateo bekam. Bruce jedoch blieb im Haus der Eltern in New Jersey und bewohnte später ein Zimmer in Asbury Park. Er ging keiner geregelten Arbeit nach, sondern verbrachte die Zeit mit Musik, Softball, Surfen, Mädchen und Autofahren. 1968 hatte Springsteen, der später so treffend Situationen und Gefühle der Arbeiterklasse beschrieb, seinen einzigen Job außerhalb der Musik: eine arbeite für wenige Wochen als Gärtner.

Musikalische Anfänge (Mitte der 60er-1972)

Springsteens erste musikalische Einflüsse waren Country&Western-Hits von Gene Autry, Roy Rogers und Hank Williams, welche zuhause und bei seiner Großmutter häufig zu hören waren. Dieser Einfluss, ist später auf Alben wie Nebraska und The Ghost of Tom Joad deutlich zu hören. 1965 stieg er in der Band „Castiles“ ein und spielte recht erfolgreich in kleinen Clubs in New York. Unter der Leitung von Manager Tex Vineyard erlangten die Castiles lokale Berühmtheit und nahmen zwei Singles auf: „Baby I „ und „That's what you get“. Bei seiner Familie stießen Springsteens musikalische Ambitionen auf wenig Gegenliebe.

1968 gründete Springsteen eine neue Band mit Namen „Earth“, ein Trio mit der Besetzung Gitarre, Bass und Schlagzeug. Die Band existierte nur von August 1968 bis Februar 1969, brachte es in dieser Zeit aber auf mehr als ein Dutzend Auftritte. Im März 1969 gründete Springsteen mit Leuten, die er im „Upstage Club“ getroffen hatte, die Band „Child“. Im November desselben Jahres änderten sie den Namen der Band und nannten sich nun „Steel Mill“.

Der Hard-Rock von „Steel Mill“ brachte Springsteen weitere kleine Erfolge. Es wurden drei Singles aufgenommen: “The Train Song0“, “He's guilty” und “Going back to Georgia.”

Im Januar 1971 stieg Springsteen bei Steel Mill aus, da er vorhatte sich in eine andere musikalische Richtung zu bewegen. Die Zeit bis zur Formierung einer neuen Band überbrückte er mit Gastauftritten bei anderen Bands, so z. B. bei Steven van Zandt & The Big Bad Bobby Williams Band, deren Bandleader der spätere Gitarrist der E-Street-Band werden sollte. Verschiedene Jam-Sessions mit unterschiedlichen Musikern fanden ebenso in dieser Zeit statt, wie auch Solo-Akustik-Auftritte. Aus diesen Jam-Sessions entstand schließlich die Band „Dr. Zoom and the Sonic Boom“, bei der alle greifbaren Personen eingebunden wurden. Dies ging soweit, dass vier Mitglieder als Monopoly-Spieler der Band beigetreten waren und auch genau das auf der Bühne taten: Monopoly spielen.

Neben van Zandt, der hier ebenfalls mit von der Partie war, gehörten auch die späteren E-Street-Band-Mitglieder Garry Tallent, David Sancious, Vini Lopez und Danny Federici Dr. Zoom an. Ebenso war ein gewisser Southside Johnny Mitglied von Dr. Zoom, für dessen Band „Southside Johnny & the Asbury Jukes“ Springsteen und van Zandt später viele Lieder schreiben und produzieren sollten.

Nach dem Ende von Dr. Zoom spielte Springsteen übergangsweise mit Steve van Zandt und Southside Johnny, Garry Tallent und Vini Lopez in der „Sundance Blues Band“, bevor er im Juli 1971 die „Bruce Springsteen Band“ gründete. Diese Band kann als abgespeckte Version von „Dr.-Zoom“ angesehen werden und gilt heute als Vorläufer der E-Street Band.

Die Band, mit der Springsteen ab Oktober 1972 spielte und Ende 1972 sein erstes Studioalbum Greetings from Asbury Park, N. J. aufnahm, trug keinen Namen, wird aber bereits als frühe E-Street-Band angesehen. Offiziell wurde sie aber erst ab 1974 mit diesem Namen angekündigt. Der Name der E-Street Band bezieht sich übrigens auf die Adresse des damaligen Keyboarders der Band, David Sancious.

1972 – 1974

1972 unterschrieb Springsteen bei Columbia Records mit Hilfe von John Hammond (der 10 Jahre zuvor Bob Dylan beim gleichen Label unterbrachte) einen Plattenvertrag, der ihm zehn LP-Veröffentlichungen zusicherte. Für sein erstes Album holte sich Springsteen viele seiner in New Jersey beheimateten Musikerfreunde, einschließlich des Gitarristen Steven Van Zandt, ins Studio, aus denen die E-Street Band hervorgehen sollte. Das Ergebnis dieser Studioarbeit war das Album Greetings from Asbury Park, N.J., das im Januar 1973 veröffentlicht wurde und zum Kritikerliebling avancierte, während es in kommerzieller Hinsicht nicht so rosig lief. Wegen der im Folk-Rock wurzelnden Musik, dem Vertrag mit Columbia Records, sowie den Verbindungen mit John Hammond verglichen Kritiker Springsteen in seinen Anfangsjahren als professioneller Musiker häufig mit Bob Dylan: "Er singt mit einer Frische und einer Dringlichkeit, die ich nicht mehr gehört habe, seit ich von [bob Dylans] ’Like A Rolling Stone’ gerockt wurde, "schrieb Peter Knobler im Crawdaddy vom März 1973. Ein noch stäkerer Einfluss als Bob Dylan war offenbar Van Morrison bei einem Song wie "Spirit In The Night", und "Lost In The Flood" war der erste seiner Vietnam-Veteranen-Songs. Springsteens Texte zeigten jedoch bereits deutlich das erzählerische Talent: Sie waren bilderreiche, ausufernde Beschreibungen des Lebens eines Jugendlichen in New Jersey. Der Titel der Platte bezieht sich auf ein Seebad an der Atlantikküste New Jerseys, das mit seinen vielen Clubs in den 1960er Jahren ein Mekka für aufstrebende Musiker war. Asbury Park war mit seinem bunten Nachtleben ein beliebter Anziehungspunkt für Jugendliche und bot vielen Bands Auftrittsmöglichkeiten.

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Die (E-Street) Band 1973

von links nach rechts: Clarence Clemons, Bruce Springsteen, David Sancious, Vini Lopez, Danny Federici, Garry Tallent

quelle: home2.inet.tele.dk

Im November 1973 erschien sein zweites Album The Wild, The Innocent And The E Street Shuffle. Die Kritiker spendeten wieder Beifall aber kommerziell lief es einmal mehr nicht so gut. Jetzt war die Musik in opernhafter Form angelegt. Songs wie "4th Of July, Asbury Park (Sandy)" und "Incident On 57th Street" entwickelten sich im Laufe der Zeit zu Fan-Favoriten und "Rosalita (Come Out Tonight) " sollte zu einer der beliebtesten Konzertnummern werden. Das Album gilt inzwischen wegen ihrer ebenso musikalisch wie textlich dichten, lebhaften und vielschichtigen Schilderung des Lebens in New Jersey und New York aus der Sicht eines Heranwachsenden nicht nur als eine der besten Platten Springsteens, sondern auch als eine zu Unrecht nur wenig beachtete Perle der frühen 70er Jahre.

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In der Ausgabe vom 22. Mai 1974 von Bostons The Real Paper, schrieb Musikkritiker Jon Landau, nach dem Besuch einer Club-Performance: "Ich sah die Zukunft des Rock’n’Roll und ihr Name ist Bruce Springsteen. Und in einer Nacht, als ich das Gefühl brauchte jung zu sein, gab er mir das Gefühl zum ersten mal Musik zu hören". Landau wurde kurz darauf Springsteens Manager, dann Produzent und half ihm dabei sein episches neues Album fertigzustellen, das gerade in Arbeit war. Es sollte dies Springsteens letzter Versuch werden endlich ein kommerziell erfolgreiches Album aufzunehmen; seine „Wall of Sound“-Produktion verschlang eine Menge Geld und wurde während des Aufnahmeprozesses etwas runtergefahren. Durch das Herantragen einer sich im Frühstadium befindlichen Abmischung des neuen und vielversprechenden Songs "Born To Run" ans Progressive Rock Radio, wurden große Erwartungen im Vorfeld der Veröffentlichung des neuen Albums geweckt.

1975 – 1981

Am 13. August 1975 begannen Bruce Springsteen und die E-Street Band ein fünf Nächte langes und 10 Konzerte umfassendes Gastspiel im Bottom Line Club, New York; es erregte große Aufmerksamkeit und wurde live im Radiosender WNEW-FM übertragen und überzeugte viele Skeptiker davon, daß Springsteen wirklich etwas drauf hatte. (Jahrzehnte später sollte das Rolling Stone Magazin diesen Ort zu einen von 50 Orten küren, die den Rock and Roll veränderten). Mit der Veröffentlichtng von Born To Run am 25. August 1975 gelang Springsteen schließlich der kommerzielle Durchbruch: Das Album erreichte die Top 5 der US-Albumcharts. Es gab zwar keine wirklichen Hit-Singles, aber Songs wie "Born To Run" (der immerhin ein Top 20 Single-Hit wurde),"Thunder Road" und "Jungleland" erhielten massiven Airplay im Rock-Radio und sind bis heute auf vielen Classic Rock Radiosendern fester Bestandteil des Programms.

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Das Album wurde aufwändig produziert: Springsteen verwendete ein reichhaltiges Instrumentarium: Zusätzlich zur üblichen Rockbesetzung wurden Klavier, Fender Rhodes-E-Piano, Glockenspiel, Cembalo, Saxofon, Trompete (Randy Brecker), Flügelhorn und Hammond-Orgel eingesetzt. Der dadurch erzeugte dichte und volle Sound, erinnerte an den von Phil Spector erschaffenen sogenannten, bereits erwähnten, „Wall of Sound“. Besonders das Saxofon sowie das Klavier im Stile von Billy Joel oder Meat Loaf traten hierbei hervor. Und letzteres kommt nicht von ungefähr, denn die heutigen E-Street Mitglieder Max Weinberg und Roy Bittan spielten sowohl u. a. auf Meat Loafs größtem Erfolg Bat out of Hell als auch auf Born To Run die Drums bzw. das Piano. Die Musik ist aber nicht immer ganz frei von Bombast und Pathos.

--> Born To Run:

Aufgrund des Erfolges des Albums kam Springsteen in der gleichen Woche sowohl auf die Titelseite des Time Magazines als auch von Newsweek.

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quelle: www.asburyparklibrary.org

Springsteen selbst war diese Popularität gar nicht so recht und lehnte sich gegen sie auf, z.B. in dem er vor einem Konzert in London Werbeplakate dafür herunterriß.

Ein Rechtsstreit mit dem ehemaligem Manager Mike Appel ließ Springsteen für über zwei Jahre nicht dazu kommen ins Studio zu gehen um einen Nachfolger für Born To Run aufzunehmen. Während dieser Zeit hielt er die E-Street Band durch umfangreiches touren durch die USA

zusammen.

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Bruce Springsteen 1977

quelle: www.geocities.com

Trotz des Optimismus und der positiven Stimmung, die er während der Konzerte verbreitete, hatten die neuen Songs die er schrieb und oft schon bei den Konzerten vorstellte einen eher dunkleren und düsteren Ton als vorherige Aufnahmen angenommen. Nachdem er 1977 mit Appel eine Regelung fand und so den Rechtsstreit beendete, kam Springsteen endlich wieder ins Studio zurück, und die nun folgenden Studiosessions führten zum Album Darkness On The Edge Of Town (Juni 1978).

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Musikalisch war dieses Album ein Wendepunkt in der Karriere Springsteens. Das Prinzip der „Wall of sound“ wurde nicht mehr verwendet, vielmehr sind die Songs einfacher strukturiert, aber sorgfältiger ausgearbeitet und die einzelnen Instrumente deutlicher voneinander abgehoben. Dabei treten besonders die von Danny Federici gespielte Orgel und noch mehr die E-Gitarre in den Vordergrund. Einflüsse von Duane Eddy, Jimmy Page und Roy Buchanan sind zu hören. Springsteens Gesang klingt nun deutlich gepresster und betont maskulin. Seine Musik entwickelt sich auf dieser und den folgenden Platten in Richtung eines einfachen und kraftvollen Rocksounds.

--> Badlands: http://www.youtube.com/watch?v=GFBwRG1Nq28

War Born To Run noch von einer euphorischen Stimmung geprägt, so ist Darkness On The Edge Of Town deutlich pessimistischer. Dies zeigt sich schon im Titel der Platte. Springsteen selber äußerte sich zu diesem Album folgendermaßen: „There's less of a sense of a free ride in 'Darkness' than in 'Born to Run'. There's more a sense of: if you wanna ride, you're gonna pay, and you better keep riding. There's just a little more world awareness.“ („Es gibt weniger die Stimmung des freien Spielens auf 'Darkness' als bei 'Born to Run'. Die Stimmung ist mehr: Wenn du spielen willst, musst du dafür bezahlen. Und du spielst lieber weiter. Es ist einfach ein bisschen reflektierter.“) Die Texte reflektierten Springsteens wachsendes soziales und politisches Bewusstsein. Viele Fans betrachten Darkness On The Edge Of Town als Springsteens bestes und konstantestes Album; Songs wie "Badlands" und "The Promised Land" wurden in den folgenden Jahrzehnten Konzerhighlights während "Prove It All Night" jede Menge Radioairplay genoss. Andere Fans bevorzugen auch heute noch die musikalisch abenteuerlichen Frühwerke. Die Tour 1978 zur Promotion des Albums sollte wegen der Intensität der Konzerte legendär werden.

--> The Promised Land: http://www.youtube.com/watch?v=s9-_W31o_1Q

--> Prove It All Night: http://www.youtube.com/watch?v=zOef8mfqoac

In den späten siebziger Jahren hatte sich Springsteen ein großes Renommee in der Pop- und Rockwelt als Songwriter erworben, dessen Songmaterial für andere Bands und Künstler Erfolge lieferte. Manfred Mann’s Earth Band zum Beispiel hatte 1977 in den USA einen No.1-Hit in den Billboardcharts mit einer neu arrangierten Version des Songs "Blinded By The Light" von Greetings from Asbury Park, N.J.. Patti Smith erreichte 1978 Platz 13 mit ihrer Version von Springsteens unveröffentlichtem Song "Because The Night", während die Pointer Sisters 1979 mit dem ebenfalls unveröffentlichten "Fire" Platz 2 in den Charts erreichten.

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Die E-Street Band ca. 1980

von links nach rechts: Max Weinberg, Danny Frederici, Steven van Zandt, Bruce Springsteen, Clarence Clemons, Roy Bittan, Gary Tallent

quelle: home2.inet.tele.dk

Mit dem Doppel-Album The River (Oktober 1980) fuhr Springsteen fort, seinen thematischen Fokus auf das Leben der Arbeiterklasse zu richten.

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Das Album beinhaltete aber auch viel absichtlich eingestreutes leichtgewichtiges Material in Form von fröhlichen Partyrockern bis hin zu emotionalen Balladen (wie der Titelsong der mit akustischer Gitarre und Mundharmonika beginnt, zu der dann im Refrain Klavier, Schlagzeug und Bass treten), zeigte aber damit auch Springsteens musikalische Fähigkeiten in ihrer ganzen Bandbreite. Mit dem Song "Hungry Heart" erzielte er endlich seinen ersten großen (eigenen) Single-Hit (Platz 5), wodurch er nun auch in Europa einer breiteren Öffentlichkeit bekannt wurde. Dies zeigte sich bei der anschließenden Tournee, bei der er im Frühjahr 1981 in Frankfurt, München, Berlin und Hamburg vor ausverkauften Häusern erstmals in Deutschland spielte. Die Tour endete mit einer Reihe von sich über mehrere Abende erstreckenden Gastspielen in den wichtigsten Städten der USA.

--> Hungry Heart:

--> The River: http://www.youtube.com/watch?v=ychKUln_nLw

1982 – 1989

Springsteen verließ plötzlich den erfolgreichen Pfad des Rocks nach The River und veröffentlichte das sparsam instrumentierte (nur Gitarre und Mundharmonika sind als Begleitung zu hören), akustische und düstere Soloalbum Nebraska (September 1982). Springsteen war in einem niedergeschlagenen und depressiven Zustand als er das Material zu Nebraska schrieb. Das Resultat ist eine schonungslose Beschreibung des amerikanischen Lebens, Geschichten über Außenseiter der US-amerikanischen Gesellschaft. Der Titelsong des Album z.B. handelt von der Mordserie Charles Starkweathers. Die Aufnahmen zum Album begannen eigentlich als Demoband für neue Songs mit der E-Street Band, aber während des Aufnahmeprozesses, erkannten Springsteen und Produzent Landau, daß die Songs in akustischer Form besser klangen und eine intensivere Athmosphäre hatten. Einige Versuche die Songs im Studio neu aufzunehmen führten zu der Erkenntnis, daß die ursprünglichen Versionen, aufgenommen in der Küche Springsteens auf einem einfachem Vierspur-Kassettendeck, die besten Versionen waren, die sie bekommen konnten.

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Verglichen mit The River war Nebraska kommerziell weniger erfolgreich, erntete aber verbreitet Lob und positive Kritiken sowie Auszeichnungen (einschließlich "Album des Jahres" im Rolling Stone Magazin) und gilt mit seinen intimen und eindringlichen, oft depressiv wirkenden Liedern heute als eines seiner besten Alben. Das Album half auch dabei, das musikalische Genre namens Lo-Fi-Music zu inspirieren und wurde zu einem Kultobjekt in der Indie-Szene und bei Musikfans die mit Springsteens eher dem Mainstream-Rock zuneigenden Musik nicht so viel anfangen konnten. Es folgten keine Live-Konzerte.

Den Namen Bruce Springsteen verbinden die meisten vermutlich mit dem Album Born In The USA (Juni 1984), das sich alleine in den USA 15 Millionen mal verkaufte (auch weltweit eines der meistverkauften Alben der Rockgeschichte, das nicht weniger als sieben Top 10 Hits in den USA hervorbrachte) und ihn endgültig zum Superstar machte.

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Der Titelsong war ein bitterer Kommentar zur Behandlung von zurückgekehrten Vietnam-Veteranen, einige davon waren Freunde und Bandkollegen Springsteens. Der Song wurde nicht nur in den USA vielfach als patriotische Hymne missverstanden, da man mehr auf den mitreißenden Refrain als auf den sozialkritischen Text achtete. Ronald Reagan benutzte das Lied in seinem Wahlkampf, was Springsteen aber unterband. Springsteen lehnte außerdem ein Millionen schweres Angebot von Chrysler ab, die den Song für eine Werbekampagne verwenden wollte. In jüngerer Zeit präsentierte Springsteen den Song nur in Begleitung einer Akustikgitarre um so die ursprüngliche inhaltliche Bedeutung hervorzuheben.

--> Born In The USA: http://www.youtube.com/watch?v=kuY4HsmVsqg

Die Songs des Albums sind im Vergleich zu den Vorgänger-Alben noch einfacher aufgebaut, d. h., auf das Wesentliche reduziert. Sie sind geprägt von einfachen üblichen Rock-Riffs der Gitarre oder der Keyboards sowie eingängigen „Mitsing-Refrains“, wie zum Beispiel im Titelsong oder in "Glory Days".

--> Glory Days: http://www.youtube.com/watch?v=ePp0bmwTM3U

Der Keyboardsound folgt dem Geschmack der 1980er Jahre. In der Folgezeit häufig kopiert wurde häufig der wuchtige Drumsound des Titelsongs (mit der betonten und mit viel Hall aufgenommenen Snaredrum) kopiert. Von den sieben Hit-Singles aus dem Album Born In The USA war "Dancing In The Dark" am erfolgreichsten: Platz 2 in den US-Billboardcharts. Das Musikvideo zu "Dancing In The Dark" zeigt übrigens die junge Courteney Cox (bekannt aus der Comedy-Serie „Friends“ und der „Scream“-Trilogie), die auf der Bühne mit Springsteen tanzt.

--> Dancing In The Dark: http://www.youtube.com/watch?v=Y4Vhn4o2kaQ

Das Jahr 1984 brachte aber neben dem überwältigendem Erfolg von Born In The USA auch einschneidende Veränderungen für Springsteen mit sich: Steve van Zandt, Weggefährte der ersten Stunde, verließ die E-Street Band nach Abschluss der Arbeiten am Album, um eine Solokarriere zu verfolgen. Als Ersatz wurde für die Tour wurde Nils Lofgren verpflichtet. Als weitere Veränderung gab es erstmals eine Backgroundsängerin auf der Bühne: Patti Scialfa. Es folgte eine triumphale Welttournee.

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Während der "Born In The USA"-Tour...

quelle: home2.inet.tele.dk

Die Born In The USA-Periode stellte den Höhepunkt in der Popularität Springsteens dar und zeigte ein breites Altersspektrum der Fans von jung bis alt (wohl auch dank Arthur Bakers Dance Mixes dreier Singles).

Am 13. Mai 1985 heiratete Springsteen das Schauspieler-Model Julianne Phillips, das er erst wenige Monate zuvor in Los Angeles kennen gelernt hatte.

Live/1975-85 eine fünf LPs umfassende Sammlung von 40 Liveaufnahmen (auch auf drei CDs und Kassetten erhältlich), wurde im November 1986 veröffentlicht und wurde ebenfalls ein sehr großer Erfolg: 13 Millionen verkaufte Exemplare in den USA und das erste Box-Set, das auf Platz 1 der US-Billboardcharts einstieg. Es ist eines der am meist verkauften Livealben aller Zeiten. Es summierte die Karriere Springsteens bis zu diesem Punkt auf und zeigte einige der Elemente, die seine Live-Auftritte so attraktiv für die Fans machte: Der Wechsel zwischen traurigen und/oder nachdenklichen Songs und Party/Gute-Laune-Rockern und umgekehrt; lange, Interaktionen zwischen Künstler und Publikum; die langen, emotionalen und intensiven gesprochenen Passagen vor Songs, einschließlich solcher, die Springsteens schwieriges Verhältnis zu seinem Vater beschreiben; und die instrumentalen Fähigkeiten der E-Street Band, wie in das lange Vorspiel vor "Racing In The Street". Einige Fans und Kritiker waren der Ansicht, daß die Songauswahl besser hätte sein können. Nachdem Springsteen jahrelang die Veröffentlichung von Konzertmitschnitten abgelehnt hatte, weil er fürchtete, die Atmosphäre seiner Konzerte könne nicht auf Plattenaufnahmen vermittelt werden, hatte er seine Meinung mit Live/1975-85 geändert. Außerdem waren (und sind) Springsteen Konzerte häufig Gegenstand von Bootlegaufnahmen, die bei Fans begehrte Sammlerobjekte sind und unter diesen in großer Zahl kursieren, und Springsteen wollte den Fans nun auch die Möglichkeit geben Liveaufnahmen in guter Qualität zu besitzen.

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Nach diesem kommerziellen Höhepunkt brachte Springsteen Album Tunnel Of Love (Oktober 1987) heraus, das inhaltlich eine reife Reflexion der vielen Gesichter der Liebe ist: gefundene, verlorene und verschwendete Liebe. Es kündigte zudem das Ende seiner ersten Ehe mit der Schauspielerin Julianne Philips an. Die Herausforderungen der Liebe im Titelsong von Tunnel Of Love reflektierend singt Springsteen:

Ought to be easy, ought to be simple enough. Man meets woman, and they fall in love. But the house is haunted, and the ride gets rough. You got to learn to live with what you can't rise above.

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Musikalisch beschreitet das Album einen Mittelweg zwischen dem Stadion-Rock von Born in the USA und der intimen Stimmung von Nebraska. Die Songs wirken „entspannter“ und gehen eher in Richtung einer modern klingenden Popmusik. Keyboard-Sounds dominieren gegenüber E-Gitarren und der Drumsound klingt nicht mehr ganz so wuchtig wie beim Vorgänger-Album. Die Mitglieder der E-Street Band wurden nur, wenn es der einzelne Song erforderte, eingesetzt.

--> Brilliant Disguise: http://www.youtube.com/watch?v=pwuRififK2g

Bei der anschließenden Tournee spielte Springsteen auch zum ersten Mal im Osten des damals noch geteilten Berlin. Etwa 160.000 Zuschauer verfolgten am 19. Juli 1988 das Konzert in Berlin-Weißensee. Während den Europa-Konzerten 1988, wurde das Verhältnis Springsteens zur E-Street Band-Backgroundsängerin Patti Scialfa bekannt, nachdem es zuvor schon Gerüchte gab. Julianne Philips reichte schließlich die Scheidung ein, welche im März 1989 vollzogen wurde. Im September und Oktober 1988 ging Springsteen zusammen mit anderen Künstlern, Sting, Peter Gabriel und Tracy Chapman, auf eine Benefiztournee zu Gunsten der Menschenrechtsorganisation Amnesty International.

Im Herbst 1989 zogen Springsteen und Scialfa nach Kalifornien. Anschließend legte Springsteen die Zusammenarbeit mit den Musikern der E-Street Band auf Eis, ohne jedoch die Band offiziell aufzulösen.

Die Neunziger Jahre

Am 8. Juni 1991 heirateten Springsteen und Scialfa. Am 30. Dezember 1991 wurde ihre Tochter Jessica Rae geboren.

Im März 1992 veröffentlichte Springsteen gleich zwei Alben gleichzeitig: Human Touch und Lucky Town, die Springsteen mit verschiedenen weltbekannten Musikern der Session-Szene von Los Angeles, wie dem Schlagzeuger Jeff Porcaro von Toto, dem Trompeter Mark Isham und den Sängern Bobby King und Sam Moore einspielte, welche ihn auch auf der anschließenden Tournee begleiteten.

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Die beiden Alben wurden wegen ihrer „zu kommerziellen Ausrichtung“ von eingefleischten Springsteen-Fans als musikalischer Tiefpunkt seiner Karriere angesehen, u. a. auch, weil Fans und Kritiker monierten, man wolle damit der Verkaufsstrategie von Guns 'n' Roses nacheifern, die ein paar Wochen zuvor ebenfalls zeitgleich die beiden Platten „Use you Illusion I und II“ herausbrachten. Springsteen erklärte jedoch beide Alben als grundsätzlich eigenständig und unterschiedlich. Rückblickend erscheint dies glaubhaft, zumal gerade Lucky Town sehr selbstkritische und persönliche Texte enthält, die auf Human Touch fehlen. Die Verkäufe gingen jedoch im Vergleich zu den beiden vorausgehenden Studio-Alben deutlich zurück.

--> Lucky Town: http://www.youtube.com/watch?v=Nx_xXm9XCWo

--> Human Touch: http://www.youtube.com/watch?v=-kStdwGR4n0

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Bruce Springsteen Mitte der 90er

quelle: www.celebopedia.com

Nachdem er schon mehrfach den „Musik-Oskar“, den Grammy, gewonnen hatte, gewann Springsteen 1994 auch den Film-Oskar für seinen Song "Streets Of Philadelphia", der auf dem Soundtrack zum Film Philadelphia erschien. Für den Titelsong zu Dead Man Walking, der die Todesstrafe thematisiert, erhielt er eine Oscar-Nominierung.

--> Streets Of Philadelphia: http://www.youtube.com/watch?v=cKLztawUZlM

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Die E-Street Band 1995

von links nach rechts: Gary Tallent, Danny Frederici, Nils Lofgren, Max Weinberg, Bruce Springsteen, Patti Scialfa, Roy Bittan, Clarence Clemons

quelle: www.brucespringsteen.fr

Im November 1995, nachdem vorübergehend die E-Street Band für einige neue Songs die auf Springsteens erstem Greatest Hits (Februar 1995) enthalten waren, wieder zusammenkam, veröffentlichte er sein zweites Solo-Album, The Ghost Of Tom Joad, das von der gleichnamigen Figur aus John Steinbecks Roman „Früchte des Zorns“ inspiriert wurde. Springsteen überträgt hier das von Steinbeck beschriebene Schicksal der vor ökonomischen und klimatischen Katastrophen fliehenden „Okies“ während der Depressionszeit mit dem Schicksal der lateinamerikanischen Immigranten in den heutigen USA. Auf dem Album spielt Springsteen fast alle Instrumente selbst. Akustische Gitarre und Mundharmonika dominieren, und werden nur vereinzelt von Schlagzeug, Bass und Keyboards unterstützt. The Ghost Of Tom Joad wurde nicht so positiv aufgenommen wie das ähnlich gelagerte Album Nebraska, was wohl an den kaum vorhandenen Melodien, dem gepresstem Gesang und der belehrenden Natur der meisten Songs lag. Die folgende, lange und erfolgreiche, in kleinen Hallen stattfindende akustische Solo „Ghost Of Tom Joad-Welt-Tour”, bot viele seiner älteren Liede in drastisch umgestalteter akustischer Form.

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Im November 1998 erschien im Vorfeld der bevorstehenden Reunion der E-Street Band, das 4-CD-Set Tracks mit zahlreichen Aufnahmen aus der gesamten Karriere Springsteens, die jedoch zumeist bis dahin nicht offiziell veröffentlicht worden waren (Erwähnenswert hier die Ur-Version von „Born In The USA“, die klanglich noch viel näher am Nebraska-Album lag.)

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1999 kamen Springsteen und die E-Street Band wieder offiziell zusammen und gingen auf eine umfangreiche Reunions-Tour, die über ein Jahr dauerte und zu einem wahren Triumphzug wurde. Von April bis Juni 1999 spielte man zunächst in großen Hallen und Stadien in Europa, bevor dann im Juli 1999 eine ausgedehnte USA-Tournee begann, die mit Unterbrechungen fast ein Jahr dauerte. Höhepunkte dieser Tour waren u.a. 15 restlos ausverkaufte aufeinander folgende Konzerte in der Continental Airlines Arena von East Rutherford, New Jersey.

seit 2000

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Die E-Street Band ca. 2000

von links nach rechts: Nils Lofgren, Garry Tallent, Danny Frederici, Max Weinberg, Clarence Clemons, Bruce Springsteen, Steven van Zandt, Patti Scialfa, Roy Bittan

quelle: home2.inet.tele.dk

Die Reunions-Tour Springsteens mit der E-Street Band endete Mitte des Jahres 2000 mit einer Serie von zehn ausverkauften triumphalen Konzerten im New Yorker Madison Square Garden und einer Kontroverse, ausgelöst durch den neuen Song, "American Skin (41 Shots)", der den Fall des Farbigen Amadou Diallo thematisierte, der im Jahr zuvor das Opfer eines Zwischenfalls mit der New Yorker Polizei geworden war. Vier weiße Polizisten hatten bei einer nächtlichen Polizeikontrolle auf den ebenso unbescholtenen wie unbewaffneten Diallo insgesamt 41 Schüsse abgegeben, von denen 19 trafen und ihn töteten. Dieser Fall und Springsteens Lied lösten in den USA eine heftige Kontroverse über rassistisch motivierte Übergriffe der Polizei aus. Die abschließenden Konzerte im Madison Square Garden wurden aufgezeichnet und in Auszügen als DVD und Album mit dem Titel Bruce Springsteen & the E Street Band: Live In New York City veröffentlicht.

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--> American Skin (41 Shots): http://www.youtube.com/watch?v=o4shNRXLQ-U

Im Juli 2002 veröffentlichte Springsteen das erste Studioalbum mit der gesamten E-Street Band seit 18 Jahren The Rising, produziert von Brendan O'Brien, das unter dem Eindruck der Ereignisse des 11. September 2001 entstanden war. Die Kritiken waren zunächst gespalten, aber überwiegend positiv. Mancher Rezensent, der zuerst eine negative Kritik verfasste legte kurze Zeit später eine positive Besprechung nach. Auf The Rising sind die im Rock eher unüblichen Instrumente Violoncello und Violine zu hören. Asif Ali Khan und seine Gruppe steuern arabische Klänge bei. Springsteen erhielt für das Album drei Grammys, darunter in der Kategorie „Bestes Rockalbum des Jahres“. Vordergründig ist The Rising eine unpolitische Reflexion der Gefühle der Menschen nach den Anschlägen vom 11. September 2001. Erneut folgte eine ausgedehnte Tournee durch Europa, Australien, Neuseeland und die USA. Während dieser Tour wurde Springsteen deutlich politischer. Er kritisierte offen George W. Bush wegen des Irak-Krieges und setzte sich im Herbst 2004, gemeinsam mit anderen Musikern wie R.E.M., John Mellencamp, Pearl Jam und Bright Eyes mit der „Vote for change-Tour“, für die Wahl John Kerrys zum US-Präsidenten ein. Außerdem wurde der Springsteen-Titel "No Surrender " von Kerry als Wahlkampfsong verwendet.

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--> The Rising: http://www.youtube.com/watch?v=0PEFB06sUio

Am 25. April 2005 erschien das Album Devils & Dust. Es ist hauptsächlich ein akustisches und ruhiges Album, ähnlich den Alben Nebraska und The Ghost Of Tom Joad, aber reicher instrumentiert. Einiges von dem Material des Albums wurde schon 10 Jahre zuvor, während oder kurz nach der Ghost Of Tom Joad-Tour geschrieben und teilweise auch schon damals live performt, aber nie veröffentlicht. Der Titelsong handelt von den Gefühle und Ängsten eines Soldaten während des Irak Kriegs. Desweiteren versuchte Springsteen textlich behutsam neue Wege zu erforschen. In den Titeln "Reno“ (der den Oralverkehr mit einer Prostituierten beschreibt: She slipped me out of her mouth. „You're ready,“ she said…) und "Long time comin“ werden sexuelle Dinge nun offen angesprochen, im Gegensatz zu früher. Die Folge war ein Warnhinweis (Adult Advisory Warning Sticker) auf den CD-Hüllen in den USA. Das Album erreichte in 10 Ländern Platz 1 der Albumcharts (USA, Deutschland, Österreich, Schweiz, Schweden, Dänemark, Italien, Niederlande, Großbritannien und Irland).

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Die Devils & Dust-Solo-Tour begann gleichzeitig mit der Veröffentlichung des Albums und fand sowohl in kleinen als auch in großen Hallen statt. In einigen Regionen der USA waren die Zuschauerzahlen etwas enttäuschend, und überall (außer in Europa, obwohl die als übertrieben hoch empfundenen Ticketpreise von bis zu knapp 100 Euro für erhebliche Verstimmung bei den Fans sorgten) waren Karten einfacher zu bekommen, als in der Vergangenheit. Die Auftritte bestritt er allein mit akustischer Gitarre, Klavier und Orgel, jedoch ohne Band und in der ruhigen Atmosphäre des Albums und erntete dafür positive Kritiken.

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quelle: www.brucespringsteen.net

Das im April 2006 veröffentlichte Album We shall overcome – The Seeger Sessions stellte einen weiteren Rückgriff auf die Folk-Wurzeln, die Springsteen immer beeinflusst haben dar. Der Titel des Albums bezieht sich auf den Folk-Musiker Pete Seeger. Zusammen mit Musikern aus dem New-Jersey-Umfeld, die größtenteils nicht aus der E-Street-Band stammten, nahm Springsteen ein Album mit Folk-Stücken und Traditionals auf, die durch Seeger bekannt wurden. Die Songs wurden in drei eintägigen Sessions live mit ausschließlich akustischen Instrumenten eingespielt und wirken dadurch ausgesprochen lebhaft und natürlich. Die Ankündigung, Springsteen würde ein Album ausschließlich mit Fremdkompositionen und ohne die E-Street Band veröffentlichen löste bei vielen Fans heftige Irritationen aus. Doch das Album wird von der Kritik gelobt und ist durchaus auch kommerziell ein Erfolg.

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Die E-Street Band

Im allgemeinen betrachtet man den Oktober 1972 als Gründungsdatum der E-Street Band, doch eigentlich kann man vor dem September 1974 nicht von der E-Street Band sprechen. Die Band war von 1989 bis 1999 (abgesehen von einer kurzen Reaktivierung 1995) inaktiv.

Derzeitige Mitglieder:

• Danny Federici - orgel, glockenspiel, akkordion, keyboards

• Garry Tallent - bass, tuba

• Clarence Clemons - saxophon, percussion, backing vocals

• Max Weinberg - drums, percussion (sei September 1974)

• Roy Bittan - piano, synthesizer (seit September 1974)

• Steven Van Zandt - gitarre, mandoline, backing vocals (offiziell seit Juli 1975; stieg 1984 aus um eine Solokarriere zu starten; kehrte 1995 zurück)

• Nils Lofgren - gitarre, pedal steel gitarre, backing vocals (ersetzte Steven van Zandt im Juni 1984; blieb nach der Rückkehr van Zandts in der Band)

• Patti Scialfa - backing und duet vocals, gitarre (seit Juni 1984; wurde 1991 Springsteens Ehefrau; sie haben eine Tochter und zwei Söhne)

• Soozie Tyrell - violine, percussion, backing vocals (seit 2002)

• Bruce Springsteen selbst singt, spielt lead gitarre, harmonica, piano, und manchmal bass.

Ehemalige Mitglieder:

• Vinnie "Mad Dog" Lopez - drums (Gastspiel im Februar 1974)

• David Sancious - keyboards (Juni 1973 bis August 1974)

• Ernest "Boom" Carter - drums (Februar bis August 1974)

• Suki Lahav - violine, backing vocals (September 1974 bis März 1975)

__________________________

Quelle der Coverabbildungen: www.amazon.com und selbst gescannt

Text selbst verfasst.

Informationsquellen:

Frank Laufenbergs Rock- und Pop-Lexikon

Rees, Dafydd & Crampton, Luke: Encyclopedia of Rock Stars

Strong. Martin C.: The Great Rock Discography

CD/DVD-Booklets

versch. Internet-Artikel

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Weiter geht’s mit einem Beitrag über die kanadische Rock Band Rush, die seit Anfang der 90er Jahre zu meinen Lieblingsbands zählt! :)

Rush hatten Einfluss auf verschiedene Rock- und Metalbands wie Metallica, The Smashing Pumpkins und Primus sowie auf progressive Bands wie Dream Theater und Symphony X.

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Das "Starman" - Logo, Rushs Bandemblem

Bandmitglieder

Geddy Lee (geboren als Gary Lee Weinrib am 29. Juli 1953 in Willowdale, Toronto, Kanada) - Bass, Mini-Moog, Oberheim Polyphonic, Taurus Pedals, Synthesizer, Lead vocals (1968–heute)

Alex Lifeson (geboren als Alex Zivojinovich am 27. August 1953 in Surnie, British Columbia, Kanada) - 6- und 12-saitige akustische- und elektrische Gitarren, Mandoline, Bass Pedals, Backing Vocals (1968–heute)

Neil Peart (geboren am 12. September 1952 in Hamilton, Ontario, Kanada) - Drums, electronische und akustische Percussion (1974–heute)

John Rutsey - Drums (1968–1974)

Musik-Stil

Der Musikstil von Rush hat sich im Laufe der Zeit immer wieder mal verändert. Das Debutalbum ist stark vom britischen Blues- und Hardrock beeinflusst und vereinigt Sounds und Stile von Rockbands wie Cream, Led Zeppelin und Deep Purple. Die ersten paar Alben sind grundsätzlich als Hardrock-Alben anzusehen, die stark von The Who und Led Zeppelin, beeinflusst sind, aber auch schon Einflüsse der britischen Progressive Rock Bewegung zeigen. Letzteres zeigte sich darin, dass Rush begannen lange Songs mit komplexen Strukturen und Fantasy- und Science Fiction-inspirierten Texten zu schreiben, ohne dabei aber den Sound softer zu gestalten. Diese Fusion von Hard- und Progressive Rock setzte sich bis Anfang der 80er Jahre fort. Ab 1982 und während fast den gesamten 80er Jahren verschmolzen Rush ihren typischen Sound mit Trends dieser Zeit und experimentierten mit New Wave, Reggae und Pop/Rock. Dieser Zeitraum beinhaltete den größten Einsatz von Instrumenten wie Synthesizern, Sequencern und elektrischem Schlagzeug. Es besteht allgemein Übereinstimmung darin, dass der Höhepunkt dieser Ära von Rush nach der Veröffentlichung von Hold Your Fire im Jahr 1987 war. Ende der 80er und vor allem zu Beginn der 90er wurde der typische Rush-Sound zwar weitgehend beibehalten, aber der Stil wurde ein weiteres mal verändert und passte sich der Alternative Rock Bewegung an. In jüngster Zeit kehrte man zu einem Rock’n’Roll Roots Sound zurück, doch modern und zeitgemäß produziert.

Bandgeschichte

Die frühen Jahre (1968–1976)

Die Originalbesetzung formierte sich im September 1968 und bestand aus Sänger Jeff Jones (der auch Bass spielte), John Rutsey am Schlagzeug und Alex Lifeson an der Gitarre. Schon wenige Tage nach der Gründung (und bevor sie überhaupt ihren ersten Auftritt absolviert hatten) wurde Jeff Jones durch Geddy Lee ersetzt, einem Schulkameraden von Lifeson. Zu diesem Zeitpunkt machte die Band jede Menge Personalwechsel und Reunionen durch und es dauerte bis zum Mai 1971, ehe sich eine stabiles Line-Up in Form von Geddy Lee, Alex Lifeson, and John Rutsey durchsetzte, die als erste offizielle Rush-Besetzung angesehen werden kann. Manager der Band wurde der in Toronto wohnende Ray Daniels, der bereits die frühen Liveauftritte von Rush regelmäßig besuchte.

Nachdem sich nun ein stabiles Line-Up gefunden hatte und man die eigenen musikalischen Fähigkeiten mit Auftritten in Bars und bei High School Tanzveranstaltungen einem Feinschliff unterzog, veröffentlichte die Band 1973 ihre erste Single "Not Fade Away", ein Buddy Holly Cover. Die B-Seite war eine Komposition der Band mit dem Titel "You Can't Fight It", geschrieben von Rutsey and Lee. Die Single erregte kaum Aufmerksamkeit und wegen Meinungsverschiedenheiten mit der Plattenfirma gründete die Band ihr eigenes Independent Platten-Label namens Moon Records. Wurden die Toronto Sound- und die Eastern Sound Studios in Toronto gerade mal nicht benutzt, nahm die Band mit finanzieller Unterstützung von Daniels und dem frisch engagierten Produzenten Terry Brown ihr selbst betiteltes Debut-Album auf, das im Juli 1974 veröffentlicht wurde und musikalisch sehr stark an Led Zeppelin angelehnt war. Das Album Rush erlangte begrenze lokale Popularität, bis das Album bei WMMS landete, einem Radiosender in Cleveland, Ohio. Donna Halper, die als DJ bei dem Sender arbeitete setzte den Song "Working Man" auf ihre Playlist und spielte ihn regelmäßig. Das bodenständige Thema des Songs kam bei Hard Rock Fans an und führte dazu, dass das Album von Mercury Records in den USA wieder rausgebracht wurde.

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Rush 1974

von links nach rechts: Geddy Lee, Neil Peart, Alex Lifeson

quelle: www.2112.net

Direkt nach der Veröffentlichung des Debutalbums verließ Rutsey wegen eines Diabetes-Leidens und seiner Abneigung gegen das touren die Band. Rush hielt Castings ab und wählte schließlich Neil Peart als Nachfolger von Rutsey. Zusätzlich zum Job als Drummer, übernahm Peart die Aufgabe die Songtexte zu verfassen, da Lee und Lifeson nur wenig Interesse am texten hatten (während der gesamten Laufbahn der Band schrieben die beiden nur wenige Texte). Stattdessen fokusierten sie sich in erster Linie auf die musikalischen Aspekte von Rush. Das zweite Album Fly By Night (Februar 1975), das erste Album von Rush nach der Verpflichtung von Peart, beinhaltete den ersten Longtrack in Form der Mini-Geschichte "By-Tor and the Snow Dog", voll komplexer Arrangements and in mehrteiliger Anordnung. Auch die Textinhalte veränderten sich in dramatischer Weise, da Peart eine Vorliebe für Fantasy- and Science-Fiction Literatur hatte. Trotz dieser vielen Veränderungen blieb die Musik dem Stil des Debuts weitgehend treu.

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--> Fly By Night: http://www.youtube.com/watch?v=OcJEQzEHhA0

Sieben Monate nach dem Erscheinen von Fly By Night veröffentlichte die Band Caress of Steel (Oktober 1975), ein Hard/Art Rock Album mit fünf Songs, inklusive zwei ausgedehnten mehrteiligen Longtracks: "The Necromancer" und "The Fountain of Lamneth". Caress of Steel wurde wegen der Platzierung zweier Longtracks auf beiden Seiten der LP und wegen der stärkeren Konzentration auf Atmosphäre und Textinhalt als kühner und mutiger Schritt angesehen, eine starke Abweichung vom Fly by Night-Album. Die Rechnung, der Band mit dem Album zum Durchbruch zu verhelfen, ging nicht auf da sich Caress of Steel weniger gut verkaufte als erwartet. Zudem fand die Promo-Tour zum Album nur in kleinen Örtlichkeiten statt und erhielt die Bezeichnung "Down the Tubes Tour" (frei übersetzt "Abwärts Tour"). Im Lichte dieser Ereignisse übte die Plattenfirma von Rush Druck auf die Band aus, das nächste Album kommerzieller und zugänglicher zu gestalten. Doch die Band ignorierte die Forderungen und entwickelte ihr nächstes Album 2112 (April 1976). Es wurde für die Band zum ersten kommerziellen Erfolgserlebnis (Platz 61 der US-Albumcharts) und wurde in Kanada mit Platin ausgezeichnet, auch wenn es in den USA für eine Auszeichnung (noch) nicht reichte (inzwischen wurde 2112 für mehr als drei Millionen verkaufte Exemplare 3-fach mit Platin ausgezeichnet). Allgemein wird dieses Album als Höhepunkt der frühen Phase von Rush angesehen. Die Texte dieser Zeit (zumeist von Peart geschrieben) waren stark von klassischer Lyrik, Fantasy Literatur, Science Fiction und in einigen Fällen von den Werken des Schriftstellers Ayn Rand beeinflusst. Nach dem Durchbruch von 2112 veröffentlichte die Band ihr erstes US Top 40 Album, ein Live Doppelalbum mit dem Titel All the World's A Stage(September 1976).

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Die Progressive Rock Ära (1977–1981)

Nach dem hervorragend bewerteten und sehr gut angekommenen 2112 legten Rush im September 1977 das Album A Farewell to Kings (US #33, UK #22; das erste mit Gold ausgezeichnete Album für die Band in den USA) nach, dem im November 1978 das Album Hemispheres (US #47; UK #14) folgte. Durch das vermehrte Benutzen progressiver Elemente entwickelte sich die Band mit diesen Alben stärker als zuvor immer mehr in Richtung Progressive Rock. Der stark erhöhte Einsatz von Synthesizern, ausgedehnte Konzeptsongs und hoch dynamisches Spiel inklusive komplexen Tempowechseln wurden zu Markenzeichen der Rush- Kompositionen. Um eine breitere, progressivere Soundpalette zu erhalten began Alex Lifeson mit 12- und 6-saitigen klassischen Gitarren zu experimentieren und Geddy Lee spielte zusätzlich zum Bass Mini-Moog und Bass-Pedal Synthesizer. In ähnlicher Manier erweiterte Neil Pearts sein Schlagzeug mit Triangeln, Glockenspiel, Xylophon, Kuhglocken, Pauken, Gong und Klangstäben. Jenseits dieser Instrumentenerweiterung blieb die Band in Kontakt mit der Progressive Rock Bewegung, indem man weiter lange Konzeptsongs mit Science Fiction und Fantasy Inhalten komponierte. Als die neue Dekade anbrach, begannen Rush sich langsam von ihrem alten Stil zu entfernen und fingen an kürzere und manchmal auch softere Arrangements zu kreieren.

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--> Closer To The Heart: http://www.youtube.com/watch?v=MQ552GnZ4rc (aus dem Album "A Farewell To Kings", 1977)

--> The Trees: http://www.youtube.com/watch?v=e3rOaAd2nEA (aus dem Album "Hemispheres", 1978)

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Rush im Studio während der "Permanent Waves" Sessions, 1979

quelle: www.2112.net

Mit dem Album Permanent Waves (Januar 1980; UK #3, US#4) änderte sich durch die Einführung von Reggae- und New Wave Elementen der Musikstil von Rush dramatisch. Natürlich war der Hard Rock immer noch dominierend, wurde aber durch immer größeren Synthesizereinsatz ergänzt und somit abgemildert. Wegen des begrenzten Radioairplays, der bisherigen ausgedehnten Longtracks, enthielt Permanent Waves kürzere, radio-tauglichere Songs, wie "The Spirit of Radio" und "Freewill", zwei Songs die halfen Permanent Waves zum ersten US Top 5 Album für Rush werden zu lassen; Beide Songs werden bis zum heutigen Tag in den Classic Rock Radiosendern von Kanada und den USA gespielt. Währendessen bekamen die Texte von Peart immer mehr einen erklärenden Ton und behandelten nun weniger Fantasy- und Science Fiction Themen oder allegorische Erzählungen, sondern vielmehr zum Nachdenken anregende Themen die humanitäre, soziale, emotionale und metaphysische Elemente erforschten.

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--> The Spirit Of Radio:

Die Popularität von Rush erreichte einen Höhepunkt mit der Veröffentlichung des Albums Moving Pictuers (UK #3, US#3) im Februar 1981. Moving Pictures machte dort weiter, wo Permanent Waves aufhörte und setzte den Trend zu enorm zugänglichem und kommerziellem freundlichen Pop-Progressive Rock fort, und rückte die Band vollends ins Rampenlicht des Erfolges. Der Song "Tom Sawyer", ist wahrscheinlich der bekannteste Song der Band, während "Limelight" ebenfalls sehr positives Feedback von Fans und Radiosendern erhielt. Moving Pictuers war das letzte Rush Album, daß einen Longtrack enthielt, den 10 ½-minütigen Song "The Camera Eye". Zufälligerweise besaß der Song den bis zu diesem Zeitpunkt höchsten Synthesizeranteil eines Rush-Songs, was darauf hindeutete, daß die Musik von Rush wieder im Begriff war sich zu ändern. Moving Pictuers erreichte Platz 3 in den US Billboard 200 Albumcharts and wurde von der RIAA (Recording Industry Association of America) für mehr als vier Millionen verkaufter Exemplare mit vier Platinauszeichnungen bedacht.

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--> Tom Sawyer: http://www.youtube.com/watch?v=C66mqA1gSrQ

--> Limelight: http://www.youtube.com/watch?v=hilod_JRlds

Nach dem Erfolg von Moving Pictuers (und nach der Fertigstellung von vier Studioalben) brachten Rush im Oktober 1981 ihr zweites Livealbum namens Exit...Stage Left (UK #6, US#10) heraus. Das Album skizziert den Höhepunkt von Rushs progressiver Periode, indem es Live-Material der höchst erfolgreichen Permanent Waves- and Moving Pictures-Tour enthält. Wie bei ihrem ersten Live-Album kann man an Exit...Stage Left den Übergang zu einem neuen Kapitel im Rush-Sound festmachen. Mit der Veröffentlichung des 1982er Albums Signals unternahm die Band einen weiteren radikalen Stilwechsel.

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Die Synthesizer Periode (1982–1989)

Während die Synthesizer von Geddy Lee seit den späten 70ern einen festen Bestandteil der Rush-Instrumentierung darstellten, präsentierte das im September 1982 veröffentlichte Album Signals (UK #3, US#10) den bis dahin drastischsten Stilwechsel in der Bandhistorie. Die Keyboards wurden plotzlich vom Hintergrundinstrument zum Träger der Melodien. Traditionelle Gitarrensoli rückten in den Hintergrund, gut zu hören in Songs wie "Countdown" und dem Opener "Subdivisions".

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--> Subdivisions: http://www.youtube.com/watch?v=ch0iGbOwD44

Signals enthielt den einzigen US Top40 Hit von Rush, in Form des Songs "New World Man". In musikalischer Hinsicht, weiteten experimentellere Songs wie "Digital Man", "The Weapon" und "Chemistry" den Gebrauch von Ska, Reggae und Funk aus. Vor allem Alex Lifesons Gitarrensound seine Art des spielens auf Signals erinnerte sehr an aktuelle Bands dieser Zeit, die solche Rhythmen in ihre Musik einbauten. Obwohl sich die Bandmitglieder bewußt für diesen Stilwechsel entschieden haben, waren sie unzufrieden damit, wie ihr langjähriger Produzent Terry Brown ihre Vorstellungen umsetzte und man ging ab 1983 getrennte Wege. Diese diversen Stile sollten auf ihrem nächsten Album weiter verfolgt werden.

--> New World Man: http://www.youtube.com/watch?v=TEl8S5gJjbQ

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The Body Electric Music Video, 1984

quelle: www.2112.net

Der Stil und die Produktion von Signals wurde beibehalten, und auf dem im April 1984 erschienenen Album Grace Under Pressure (UK #5, US#10) zu neuen Höhen gebracht. Obwohl Geddy Lees Gebrauch von Sequencern und Synthesizern weiterhin die Eckpfeiler des Sounds bildeten, richtete sich sein Fokus auf neue Technologie, dem sich auch Neil Peart anschloss, der elektrisches Schlagzeug und elektrische Perkussionsinstrumenten zu seinem konventionellen Schlagzeug hinzufügte. Alex Lifesons baute als Reaktion auf die minimalistische Rolle, die er auf Signals spielte seine Beiträge zum Album entschieden aus. Größtenteils blieben aber seine Markenzeichen des Vorgängeralbums, die offenen Reggae Akkorde und Funk/New Wave Rhythmen unverändert erhalten; "Red Lenses“, "Red Sector A" und "The Enemy Within" seien da als Beispiele genannt. Grace Under Pressure lieferte einige populäre MTV Musikvideos, inklusive der Anti-Nuklear Hymne "Distant Early Warning". "The Body Electric" sollte sich zu einem festen Bestandteil des AOR (Adult Oriented Rock) und Classic Rock Radio entwickeln.

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--> Distant Early Warning: http://www.youtube.com/watch?v=ufb9qffKjnE

--> The Body Electric: http://www.youtube.com/watch?v=11vlmjvxxdw

Im Oktober 1985 kam das Album Power Windows (UK #9, US#10) heraus, dem im September 1987 das Album Hold Your Fire (UK #10, US#13) folgte, die beide von Peter Collins produziert wurden. Die Musik auf diesen zwei Alben betonte Geddy Lee's mehrschichtige Synthesizer-Arbeit weit mehr und gaben ihr noch mehr Raum. Power Windows baute auf dem Sound und den Impulsen von Grace Under Pressureauf, was sich besonders im noch weiter entwickelten Gebrauch von Sequencern und im Minimalismus des Gitarrensounds zeigt. Alex Lifeson's Präsenz ist in Songs wie "The Big Money" (die Hit-Single des Album; US #45) aber immer noch greifbar, ebenso in "Grand Designs" "Middletown Dreams" und "Marathon". Wie viele Gitarristen, experimentierte Lifeson in der zweiten Hälfte der 80er Jahre mit Geräten, die sein Instrument auf echo-artige Akkorde und Rasiermesserscharfe Soli reduzierten. Hold Your Fire repräsentiert gleichzeitig die bescheidene Ausweitung der Gitarrensounds von Power Windows sowie den Höhepunkt dieser Rush-Ära.

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--> The Big Money: http://www.youtube.com/watch?v=1tCUeAAK9fg

--> Time Stand Still: http://www.youtube.com/watch?v=ylViJpX1KBs

Es folgte ein drittes Livealbum mit dem Titel A Show of Hands (Januar 1989; UK #3, US#10), das Live-Aufnahmen der Power Windows- und Hold Your Fire-Tour enthält und eindrucksvoll Rushs Arbeit der 80er Jahre reräsentiert. Nach der Veröffentlichung von A Show of Hands wechselte die Band die Plattenfirma: Man ging von Mercury zu Atlantic. Mercury brachte im September 1990 unter dem Titel Chronicles (UK #42, US#51) noch ein Best-Of Doppelalbum heraus.

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Rückkehr zu den Wurzeln (1989–1997)

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Rush 1991: Neil Peart, Alex Lifeson und Geddy Lee

quelle: www.2112.net

Mit den Alben Presto (November 1989; UK #27, US#16) und Roll the Bones (September 1991; UK #10, US#3) begannen Rush sich von ihrem 80er Jahre zu verabschieden. Produziert vom Toningenieur und Musiker Rupert Hine, rückten Rush auf diesen beiden Alben den Keyboard-orientierten Sound in den Hintergrund. Beginnend mit Presto (1989) entstanden nun Arrangements, die wieder eindeutig die Gitarren in den Mittelpunkt des Sounds stellten. Synthesizer wurden zwar weiterhin in vielen Songs verwendet, bildeten aber nicht mehr länger das Gerüst der Rush Kompositionen. Diesen Trend auf Roll the Bones fortsetzend, wurden die drei Standard-Instrumente (Gitarre, Bass, Schlagzeug) weiter in den Vordergrund gerückt und die Synthesizer rückten noch weiter als auf dem Vorgängeralbum in den Hintergrund. In musikalischer Hinsicht hoben sich diese Alben nicht all zu sehr von einem normalen Rock-Sound ab, doch Rush bauten in ihrer Kreativtät hier und da exotische Musikstile ein. Der Song "Roll the Bones" zum Beispiel bietet Funk- und sogar Hip Hop Elemente, während das Instrumental "Where's My Thing?" (das erste Instrumental der Band seit 10 Jahren) einige Jazz Komponenten enthielt. Diese Rückkehr zur Gitarre-Bass-Schlagzeug Instrumentierung half dabei den Weg für zukünftige Alben in den 90ern zu ebnen, die sich dem geradlinigen (Hard) Rock widmen sollten.

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--> Roll The Bones: http://www.youtube.com/watch?v=wU9U7FQPPgA

Die Wandlung von der Synthesizer- zu einer Gitarren-orientierten und natürlichen Instrumentierung ging mit dem 1993er Album Counterparts (Oktober 1993; UK #14, US#2) und dem Nachfolger, dem 1996er Album Test for Echo (September 1996; UK #25, US#5) weiter. In musikalischer Hinsicht sind Counterparts und Test For Echo zwei der Gitarren-orientiertesten Alben von Rush. Man kann zwar die Musik dieser Alben nicht wirklich als "Progressive Rock" bezeichnen, aber sie ist auf jeden Fall anspruchsvoller und komplexer als man dies von einer normalen moderen Rockband erwarten kann. "Time and Motion" zum Beispiel besitzt mehrere Tempowechsel, während das Instrumentalstück "Limbo" aus mehreren getrennten und komplexen Passagen zusammengesetzt ist, die im Laufe des Stücks wiederholt werden. Test For Echo ist ein Hard Rock/Alternative Rock Album, noch mehr als das Vorgängeralbum. Lifesons und Lees Spielweise sind mehr oder weniger unverändert, doch in der Spielweise von Peart zeigen sich technische Modifikationen, die aufgrund von strengem Jazz und Swing Übungen unter der Leitung von Jazz Drummer Freddie Gruber, in der Pause zwischen Counterparts und Test For Echo, erworben wurden. Im Oktober 1996 ging die Band auf die ausgedehnte und äußerst erfolgreiche Test For Echo-Tour, die die Band durch Nordamerika führte und den Namen "An Evening with Rush" erhielt. Die Tour wurde in zwei Teile aufgespalten, wobei Teil 1 von Oktober bis Dezember 1996 und Teil 2 von Mai bis Juli 1997 ging. Dazwischen gönnte sich die Band eine Pause.

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Hiatus und Comeback (1997–heute)

Nach dem Ende der Test for Echo-Tour im Juli 1997, kam eine fünfjährige Pause, hauptsächlich aufgrund persönlicher Tragödien im Leben von Neil Peart. Im August 1997 kam Pearts Tochter Selena bei einem Autounfall ums Leben und im Juni 1998 starb seine Frau Jacqueline an Krebs. Peart brach daraufhin zu einer, wie er es selbst beschrieb, "heilenden Reise" auf, in dem er mit dem Motorrad ausgiebig durch Nordamerika fuhr. Die Eindrücke und Erfahrungen dieser Reise verarbeitete er anschließend in einem Buch mit dem Titel Ghost Rider: Travels on the Healing Road. Rush gaben später zu, daß die Band in dieser Periode wegen Pearts Situation fast zerbrochen wäre. Während dieser Zeit der Inaktivität und während sich Peart erholte wurde im Herbst 1998 ein 3er-CD Livealbum mit dem Titel Different Stages veröffentlicht, das die Touren zu Counterparts und Test for Echo dokumentierte und das vierte offizielle Livealbum der Band war.

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Nach abgeleisteter Trauerarbeit und nachdem er sein Leben neu geordnet hatte heiratete Peart im September 2000 die Fotografin Carrie Nuttall. Anfang 2001 kündigte er seinen Bandkollegen an, daß er wieder bereit sei ins Studio zu gehen um Musik zu machen. Im Mai 2002 kehrte die Band mit dem Album Vapor Trails (US#6) zurück. Um das Comeback der Band gebührend zu feiern wurde die ausgekoppelte Single "One Little Victory" so gestaltet, daß sie mit ihrem Gitarren-Feuerwerk und explosivem Drumming die Aufmerksamkeit des Hörers erregen musste. Während das Album im großen und ganzen Heavy Rock ist, zeigt es aber dennoch ein breites musikalisches Spektrum vom normalen modernen Riff Rock und poppig angehauchten Nummern bis hin zu Songs, die einen frischen progressiven Eindruck hinterlassen. Vapor Trails ist zudem das erste Album seit Mitte der 70er Jahre, das keinerlei Keyboard- oder Synthesizer Anteile hat. Das Album ist durch und durch Gitarren-orientiert, wobei es aber keine konventionellen Gitarrensoli enthält, was von Alex Lifeson bewusst während des Songwritings so entschieden wurde. Laut der Band war der gesamte Entwicklungsprozess des Albums, der fast vierzehn Monate in Anspruch nahm (die längste Zeit, die die Band jemals mit komponieren und aufnehmen in einem Studio verbrachte), sehr aufwändig. Der Veröffentlichung des Albums folgte die erste Tour seit sechs Jahren, die die Band auch zum ersten mal zu Konzerten in Mexiko und Brasilien führte, wo man teilweise vor dem größten Publikum der Bandgeschichte spielte.

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--> One Little Victory: http://www.youtube.com/watch?v=AGz_V6DZzRM

Ein 3-CDs umfassendes Livealbum und eine Doppel-DVD, Rush in Rio wurden im Oktober 2003 herausgebracht, die das komplette Konzert am letzten Abend ihrer Vapor Trails-Tour, aufgenommen am 23. November 2002 im Maracana Stadion von, Rio de Janeiro, Brasilien, enthalten. Zur Feier des 30. Bandjubiläums veröffentlichte die Band im Juni 2004 die Studio-EP Feedback, die acht Coverversionen von Bands wie Cream, The Who, und The Yardbirds enthält. Bands, die in der Zeit der Gründung von Rush zu den Inspirationen und Einflüssen der einzelnen Mitglieder zählten. Dies waren die ersten gecoverten Songs der Band auf einer offiziellen Studioaufnahme.

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Auf der 30th Anniversary Tour 2004

quelle: Jonasz

Im Sommer 2004 ging die Band auf die sehr erfolgreiche "30th Anniversary Tour", die sie durch die USA, Kanada, Großbritannien, Deutschland, Italien, Schweden, die Tschechische Republik und durch die Netherlande führten. Das Konzert vom 24. September 2004 in der Frankfurter Festhalle wurde aufgenommen und am 22. November 2005 als DVD (R30: Live in Frankfurt) veröffentlicht.

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--> Dreamline (live R30): http://www.youtube.com/watch?v=Dr7qZziS-QE

Eine neue DVD Box namens Rush Replay X 3 erschien am 13. Juni 2006 und enthält drei ältere komplett remasterte Home-Videoveröffentlichungen (Exit...Stage Left, Grace Under Pressure und A Show of Hands). Ebenfalls enthalten ist die bisher unveröffentlichte Soundtrack-CD zum Grace Under Pressure Home Video.

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Zukunftspläne

In Interviews für die R30 Live In Frankfurt-DVD bestätigte die Band, daß man die Absicht habe 2006 ins Studio zu gehen um ein neues Album aufzunehemen. Inzwischen ist bekannt, daß man Nick Raskulinecz als Produzenten und Toningenieur Rick Chycki für die Aufnahmen engagierte. Chycki hatte zuvor schon bei der R30 DVD mitgewirkt.

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Rush 2004: Geddy Lee, Alex Lifeson, Neil Peart

quelle: www.cygnus-x1.net

__________________________

Quelle der Coverabbildungen: www.amazon.com und selbst gescannt

Text selbst verfasst.

Informationsquellen:

Rees, Dafydd & Crampton, Luke: Encyclopedia of Rock Stars

Strong. Martin C.: The Great Rock Discography

CD/DVD-Booklets

versch. Internet-Artikel

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:thx: Martin, für die ausführlichen Band-ografien! Das Musik-Unterforum hier wird zu einem richtigen multimedialen Rocklexikon :up:

(Aber mach mal langsam... :D - man kommt ja garnicht mehr mit dem Lesen nach, geschweige denn mit dem Hören... ;) - oder mit youtube "schauen", gute Idee übrigens mit den Links.)

Vor allem Danke für die Bio- und Diskografie einer meiner persönlichen TopTen-Bands Fleetwood Mac. Die hab ich die letzten Jahre nämlich nicht mehr verfolgt. Hab nur mitbekommen, dass sie 2003 in Berlin spielten, wo ich leider nicht war, aber wie du schriebst waren sie ja da auch nicht mehr vollständig. Auch der Springsteen-Artikel ist super... habe ewig nicht mehr "Born to Run" (irgendwo bei mir auf vergammelter MusiCassette) gehört... http://shakiraforum.de/public/style_emoticons/<#EMO_DIR#>/happy.gif

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